Rezension zu "Unsterblich wie die Nacht"

Von Chrisy

Wir schreiben das Jahr 1871: Die junge Prinzessin Angelica Shelton Belanow meidet das gesellschaftliche Leben und versteckt sich lieber hinter ihren geliebten Büchern. Doch damit ist jetzt Schluss: Denn ihr Bruder Mikhail holt sie zu sich nach London, um für sie einen passenden Bräutigam zu finden. Ihre Gabe, die Gedanken anderer Menschen lesen zu können, ist bei der Suche dabei alles andere als hilfreich. Doch dann lernt sie den geheimnisvollen Alexander Kourakin kennen, der die gleiche Gabe wie sie besitzt und sie zu verstehen scheint. Durch ihn lernt sie, wie sie die Gedanken der Anderen aus ihrem Kopf verbannen kann und verliebt sich immer mehr in ihn. Doch Alexander hat ein dunkles Geheimnis, das er vor Angelica verbirgt …

Mina Hepsen kam 1983 in Istanbul/Türkei zur Welt und verbrachte ihre ersten zehn Lebensjahre in Deutschland. Danach kehrte sie mit ihren Eltern wieder in die Türkei zurück und studierte später Politikwissenschaften und Philosophie in Boston/USA. Bis heute veröffentlichte sie mehrere Kinderbücher und bestand ihren Abschluss in „Creative Writing“. Heute lebt Mina Hepsen in Edinburgh/Schottland.

Ich habe „Unsterblich wie die Nacht“ schon einmal vor ein paar Jahren gelesen, als ich noch keinen Blog hatte und noch keine Rezensionen geschrieben habe. Da ich schon damals von dem Buch begeistert war, habe ich es vor kurzem noch einmal gelesen und möchte euch diesmal meine Meinung dazu mitteilen: Das Cover von „Unsterblich wie die Nacht“ ist in Grau gehalten und zeigt ein Mädchen mit Blut auf den Lippen (vermutlich eine Vampirin) – und lässt damit auch schon den Inhalt erahnen. Schon von Anfang an konnte ich gut in die Story hineinfinden und wurde in eine andere Welt hineingezogen. Obwohl die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt, was man nur an wenigen Stellen erkennt (z.B. das alle mit der Kutsche fahren), ist der Schreibstil alles andere als alt, stattdessen ist er flüssig und angenehm zu lesen. Die Protagonistin Angelica, die ich von Buchbeginn an in mein Herz geschlossen habe, tat mir ehrlich gesagt richtig leid, da sie ja gezwungenermaßen heiraten muss, um ihre Familie vor dem Ruin zu bewahren. Durch diesen Umstand vollzieht sie im Verlauf des Romans eine Wandlung vom schüchternen Mädchen zu einer selbstbewussten Frau, die auf der Suche nach einem passenden Mann zum Heiraten ist. Die männliche Hauptperson Alexander Kourakin konnte ich anfangs überhaupt nicht leiden, da er sehr arrogant und eingebildet wirkte. Doch ab der Mitte der Lektüre wurde er mir immer sympathischer, da er sich sehr für Angelica einsetzte. Das Ende von „Unsterblich wie die Nacht“ fand ich sehr vorhersehbar und man rechnet als Leser damit, dass es so ausgehen wird (mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten). Dies ist aber auch das Einzige, was ich an Roman zu bemängeln habe. Empfehlen würde ich das vorliegende Buch Leserinnen ab 15 Jahren, da manche Szenen für jüngere Leser ungeeignet sind.
Mein Fazit ist, dass mich der Roman auch beim zweiten Mal lesen wieder genauso wie beim ersten Mal fesseln konnte. Das Einzige, was ich an der Lektüre kritisieren möchte, ist der sehr vorhersehbare Schluss, weshalb ich an „Unsterblich wie die Nacht“ 4,5 von 5 Monden vergebe. Quelle: Lovelybooks, Goldmann Verlag; Alle Rechte am Cover liegen beim Verlag.