The Legion – Der Kreis der Fünf
Autorin: Kami Garcia
Seiten: 336 (Hardcover)
Verlag: cbt
Preis: 16,99 EUR (D.land)
ISBN: 978-3-570-16270-5
Die Autorin…
„The Legion – Der Kreis der Fünf“ ist Kami Garcias neuer Roman. Vorher hat sie zusammen mit Margaret Stohl die Romanserie „Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe“ geschrieben. Die Bücher stürmten die internationalen Bestsellerlisten, erhielten zahlreiche Preise, und inzwischen wurde „Sixteen Moons“ unter dem Titel „Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe“ von Hollywoodregisseur Richard LaGravanese verfilmt. Kami lebt mit ihrer Familie im kalifornischen Los Angeles.
Quelle Autorenprofil: cbt /Random House
Der Plot…
Kennedy Waters lebt mit ihrer Mutter ein wohlbehütetes, glückliches Leben. Eines Abends findet sie jedoch ihre Mutter tot in ihrem Haus auf. Für Kennedy bricht ihre kleine Welt entzwei. Ihr einziger Anker ist fort und sie steht von nun ab alleine da. Doch der Albtraum geht weiter, denn plötzlich muss Kennedy um ihr eigenes Leben fürchten. Sie entgeht nur knapp einem tödlichen Angriff. Ihre Retter sind Jared und Lukas Lockhard, zwei Brüder die einen wütenden Rachegeist in die Flucht schlagen. Die Zwillinge erzählen ihr von »The Legion«, einem uralten Geheimbund, deren Aufgabe es ist, die Welt vor einem mächtigen Dämon zu schützen. Alle fünf bisherigen Mitglieder der Legion starben in einer einzigen Nacht. Und Kennedys Mutter soll eine von ihnen gewesen sein. Jetzt ist es an Kennedy, ihren Platz einzunehmen. An der Seite der neuen Mitglieder der Legion, Alara, Priest und den Zwillingen, begibt sie sich auf die Suche nach der einen Waffe, die den Dämon aufzuhalten vermag … Doch auch auf Kennedy wird nach wie vor Jagd gemacht. Kann die Legion dem Spuk ein Ende bereiten?
Meiner Ansicht nach…
Um es vorweg zu nehmen: einen Stein im Brett hatte Kami Garcia bisher bei mir nicht. Ihr Gemeinschaftsprojekt mit Margaret Stohl, die Beautiful Creatures Serie, prallte leider schon zu Beginn an mir ab. Das erste Buch schaffte ich noch nicht mal fertig zu lesen, weil es mich nicht für sich gewinnen konnte. Doch als ich von ihrem Solo-Projekt “The Legion” hörte und worum es darin gehen sollte, wurde ich neugierig. Und tatsächlich; die Neugierde siegte.
Kami Garcias Schilderungen von der 17-jährigen Kennedy Waters nahmen mich bereits auf den ersten Seiten komplett gefangen. Die Spannung und Dichte im Plot, sowie die Dynamik zwischen der Protagonistin und der >Legion Clique< taten ihr Übriges. Die Charaktere, allen voran Kennedy, waren für mich mit der interessanteste Aspekt. Jared und Lukas Lockhard sind vielleicht eineiige Zwillinge, haben jedoch sehr verschiedene Persönlichkeiten. Jared der in sich gekehrt ist, kommt manches Mal sehr abweisend rüber. Lukas dagegen ist fast schon ein Sonnenscheinchen. Und um das ganze etwas schwieriger zu gestalten, hat die Autorin ein problematisches Verhältnis zwischen den Brüdern geschaffen. Zwei weitere Mitglieder sind das technische Genie aka Priest und die sehr tough wirkende Alara. Bei Alara bekommt man noch zunächst den Eindruck, dass diese sich mit Kennedy kabbeln könnte. Doch mit Voranschreiten der Handlung, verändert sich die Dynamik zwischen Alara und Kennedy. Priest ist der Jüngste, das Nesthäkchen, in der Gruppe. Aber mein lieber Scholli, der Junge hat echt was auf dem Kasten. Er ist smart, witzig und reichlich nerdy. Zusammen bilden sie eine Einheit, die sich der Bekämpfung von Dämonen verschrien hat. Und obwohl Kennedy immer wieder glaubt, sie gehört nicht dazu und Zweifel ihr immer wieder Steine in den Weg legen, dachte ich als Beobachter keinen Moment, dass sie bei der Legion deplatziert ist.
Und jetzt komme ich zur Stimmung und Atmosphäre des Buches. Diese ist im Serienauftakt nämlich spannend, sehr düster und gruselig umschrieben. Geister spielen in dem Auftakt eine tragende Rolle. Bei so manchem Kapitel ging mir etwas die Flatter. Ich erfuhr als Leihe, was der Unterschied zwischen einem Restspuk und einem Rachegast ist. Das wusste ich nicht, obwohl ich momentan begeistert die Supernatural Staffeln schaue. Ich schäme mich etwas. Stichwort Supernatural: wer die Serie, die damit verbundene Stimmung und die Gänsehaut mag, wird “The Legion – Der Kreis der Fünf” auch sehr gerne lesen. Und wer die Serie nicht kennt, aber unglaublich gerne eine Geschichte über Dämonen, uralten Geheimbünden und Geistern lesen möchte, erst recht.
Die romantischen Verstrinkungen hingegen haben mich nicht vollends für sich gewinnen können. Es hätte mich glücklicher gemacht, erstmal nur den Fokus auf die Gruppe zu lenken und vielleicht später mal stärkere Gefühle einzubringen. Das ging mir dann doch etwas zu schnell. Da hätte die Autorin mehr Zeit investieren können, alle Figuren etwas genauer zu beschreiben. Alara und Priest, und ihre Vergangenheit finde ich nämlich auch nicht uninteressant. Doch das ist wirklich nur ein minimales Kontra und man bekommt vielleicht in der Fortsetzung mehr von ihnen geboten.
Das Tempo könnte dem Einen oder Anderen zu schnell sein, mir war das aber ganz recht. Es gab der Geschichte den gewissen Kick. Der Auftakt hat schließlich auch nur 336 Seiten. Insgesamt betrachtet, kann ich nur meine Begeisterung äußern. Eine Serie, die ich ganz bestimmt weiterlesen werde.
Spieglein Spieglein…
Neben dem Cover möchte ich gerne die Zeichnungen im inneren des Buches loben. Durch die dargestellten Symbole, die sehr wichtig zum Verständnis sind, hat man als Leser gleich ein viel besseres Bild. Sehr gut von der Autorin durchdacht.
Tacheles…
Mit ihrem Solo konnte mich Kami Garcia vollkommen überzeugen. Ein Erzählstil der mich an die Seiten gekettet hat. Charaktere die so facettenreich und mysteriös sind, dass man das Buch gar nicht beiseite legen möchte. Die Gruselstimmung wird hier groß geschrieben und auch für Romantik ist Platz. Jeder, der Geschichten mit dem gewissen Supernatural Touch mag, wird mit “The Legion – der Kreis der Fünf” definitiv spaßigen, gruselig spannenden Lesestoff geboten. Die Fortsetzung ist schon auf meiner Wunschliste platziert!
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