Jane Solis fristet ihr Leben im ‚Life House‘, nachdem sie mehrmals versuchte sich umzubringen. Nach langem bemühen erreicht sie jedoch, dass sie über Weihnachten nach Hause fliegen darf. Was sie keinem sagt: sie hat nicht vor, dort anzukommen. Denn Jane plant ihren Selbstmord im Flugzeug sehr genau, doch dann kommt alles anderes. Das Flugzeugt stürzt ab und sie überlebt, zusammen mit einem Jungen ihres Alters. Trotz der aussichtslosen Lage der sich Jane gegenüber sieht, merkt sie das sie plötzlich gar nicht mehr sterben will … Alex Morel ist ein Schriftsteller aus New Jersey. Er ist Vater zweier Kinder und hat einen Hund namens CC. „Survive“ ist sein erstes Buch. Das Cover von „Survive – Wenn der Schnee mein Herz berührt“ hat mich vom ersten Moment neugierig gemacht. Der Klappentext hat dann den Rest erledigt und ich habe es mir schnell geholt. Das Buch ist mit 253 nicht so dick und lässt sich schnell und flüssig lesen. Der Schreibstil ist kurz und direkt, was mir persönlich immer zusagt. Wir erfahren die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Jane und ich muss gestehen, dass sie mir anfangs nicht sehr sympathisch vorkam.Das ändert sich aber im Laufe der Geschichte. Jane hat viel durchgemacht und ist nicht gewillt, aus dem Loch, in das sie seit dem Selbstmord ihres Vaters gefallen war, wieder heraus zu kommen. Sie ist depressiv und will sie in Flugzeug zum 3 Mal – und dieses Mal endgültig – das Leben nehmen. Doch in den Moment als sie die Pillen schlucken will, kippt ihre Welt und das Flugzeug in dem sie sich befindet, stürzt ins Bodenlose. Wie es das Schicksal will hat sie überlebt. Damit beginnt für sie ein Kampf, bei dem sie feststellt, dass sie Leben will. Zusammen mit dem anderen Überlebenden, Paul Hart, schlägt sie sich durch und lernt viel über das Leben, den Schmerz, Liebe und Selbstopferung.Die Verwandlung, die Jane durchmacht ist unglaublich und dabei nicht weniger Nachvollziehbar. Anfangs ist sie sehr darauf fixiert alles zu Planen und zu Kontrolliren, anderenfalls neigt sie dazu die Nerven zu verlieren. Doch kurz nach dem Absturz merkt sie, dass man nicht alles Planen kann. Sie muss um ihr Leben kämpfen und wächst dabei über ihre Grenzen. Ich fand die Geschichte gut und konnte sehr mit Jane oder Paul mitfühlen, trotzdem waren manche Rückblicke meiner Meinung nach etwas fehl am Platz und haben die Story nur in die Länge gezogen. Nichtsdestotrotz erlebt eine 180-Grad-Drehung, was Jane betrifft und das hat mir wohl am meisten gefallen. Mehrere spannende Szenen haben mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen und ich habe fiberhaft gehofft, dass sie es schaffen. Das Ende kommt dann doch sehr abrupt, was durch die passende Dramatik aber ausgewogen wurde. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der ein spannendes und einfühlsames Jugendbuch ohne Fantasy-Elemente lesen möchte. Es ist eine super Geschichte für Zwischendurch.