Rezension zu Masque of the red Death von Bethany Griffin

12/11/12

 

Rezension zu Masque of the red Death von Bethany Griffin


Masque of the red Death

Serie: #1 of Red Death Saga

Autorin: Bethany Griffin

Seiten: ca. 336 (Hardcover)

Verlag: Greenwillow Books

Sprache: Englisch

Preis: ca. 13,80 EUR (D.land)

ISBN: 978-0062107794

   Empfohlenes Alter: ab 14 J.

 

Die Autorin…

Bethany Griffin wurde in Louisville geboren. Sie studierte Englisch, Creative Writing, Literatur und Mythologie. Während ihrer College Zeit traf sie auch auf ihren jetzigen Ehemann. Da sie vom Schreiben erstmal überhaupt nicht leben konnte, entschloss sie sich dazu zu unterrichten, was sie gelernt hatte. Doch obwohl ihr das Unterrichten sehr viel Freude bereitet, verbannte sie den Gedanken daran Schriftstellerin zu werden niemals. “Masque of the red Death” ist Bethanys erstes Buch. Es erschien im April 2012 bei Greenwillow Books. Die Rechte für die deutsche Veröffentlichung im November 2012 sicherte sich der Goldmann Verlag.

Empfehlung: Besucht unbedingt die tolle Website der Autorin!

 

Der Plot…

Alles liegt in Trümmern. Die Stadt ist umhüllt von Hoffnungslosigkeit, Eine verheerende Seuche hat bereits vor Jahren die Bevölkerungszahl drastisch reduziert. Diejenigen, die bisher verschont wurden, leben in täglicher Angst um ihr Leben. Wann trifft es sie? Denn nur die gehobene Klasse kann sich die puppenähnlichen Gesichtsmasken leisten, die deren Träger davor bewahren sich durch die Luft mit der Seuche anzustecken und irgendwann qualvoll zu sterben.

Die junge Frau Araby Worth gehört zu diesen Menschen. Sie trug die allererste Maske, denn ihr Vater – ein Wissenschaftler – hat die Masken entwickelt. Doch Araby Worths Welt ist, trotz ihrer schönen Kleider, dem glitzernden Make-up und unzähligen Masken, düster und für sie kaum zu ertragen. Ihre Verzweiflung und Schuldgefühle führen sie fast täglich in den Debauchery Club. Dort locken wilde Parties und Vergessenheit durch den faszinierenden und anziehenden jungen Mann William, sowie den Clubinhaber und Aristokraten Elliot. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Sowohl Will als auch Elliot bieten ihr Möglichkeiten und geben längst vergessene Hoffnung. Doch beide haben Geheimnisse, genau wie Araby…wie jeder.

In der Finsternis der Stadt werden Lügen und Täuschung zur Wahrheit gemacht. Araby möchte auf einmal kämpfen. Koste es, was es wolle.

 

Meiner Ansicht nach…

Zunächst muss ich hervorheben, dass ich die Originalvorlage von Edgar Allan Poe nicht gelesen habe und daher auch nicht beurteilen kann, ob sich die Autorin an die Vorlage des Schriftstellers gehalten hat. Um ehrlich zu sein, interessiert es mich auch nicht wirklich. Der Gedanke trotzdem das Werk von Poe zu lesen, ist NACHDEM ich das Buch von Bethany Griffin gelesen habe, jedoch aufgekommen. Vielleicht irgendwann einmal, wenn mein Sub kleiner ist.

Wie sollte ich nun umleiten zum Buch Griffins? Vielleicht in etwa so…

Worte die mir während des Lesens beim Gedanken an „Masque of the red Death“ und die sehr atmosphärischen Eindrücke eingefallen sind waren: grau, düster, Tod, Verzweiflung, Melancholie, Selbstzerstörung, Leben, Blut, Liebe, Hoffnung, Trauer, Wahnsinn. Eine gewisse Note Steampunk ist hierbei nicht zu vergessen.

Die atmosphärische Stimmung überraschte mich nicht weniger als Araby Worth selbst, die Protagonistin der Geschichte. Innerlich zerrissen schreitet sie durch eine von der Seuche zertrümmerte Stadt. Während Menschen – denen wirklich keine Zukunft mehr gegönnt ist – um ihr Stückchen Leben kämpfen, zerfloss Araby in ihrem eigenen Leid. So lässt sie sich, gekleidet in teuren Kleidern und geschützt durch ihre schöne Maske, in einen Drogenrausch nach dem nächsten gleiten um ihre inneren Dämonen und den Selbsthass zu betäuben. Ich benötigte etwas Zeit um mit Araby ‚warm zu werden‘. Es war gar ein holpriger Start. Doch je länger ich mich durch die Seiten blätterte, desto tiefer ging mir nicht nur Arabys Schicksal. Mir gefiel es, dass ich einen Charakter vor mir hatte der einmal nicht sorglos in sein Unglück stürzte sondern den Tod und das Elend schon kennt. Arabys Veränderung ist ein langsamer, glaubwürdiger Prozess.

Nebenfiguren, wie William und seine kleine Familie schloss ich genauso schnell in mein Herz wie die Protagonistin. Und auch Arabys gemischte Gefühle gegenüber Elliot waren für mich absolut nachvollziehbar. Beide Figuren sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und doch umgibt sie etwas, dass mich unruhig sein ließ. Natürlich könnten andere diese Dreiecksbeziehung mit einem fahlen Beigeschmack sehen. Seltsamerweise störte ich mich daran nicht. Den Grund dafür nenne ich nicht, da ich sonst zu sehr ausschweifen würde.

Bethany Griffins „Masque oft the red Death“ als eine Dystopie zu bezeichnen, wäre meiner Ansicht nach vollkommen verkehrt. Die Geschichte um Araby Worth könnte genauso gut in der jetzigen Zeit spielen, denn eine Jahresangabe ist nicht gegeben. Bethanys Schreibstil ist nicht außergewöhnlich, aber dennoch kettete er mich an die Buchseiten.

Was ich an diesem Buch liebe ist, dass es einige Überraschungen gibt. Und ich habe absolut keine Vorstellung, in welche Richtung Araby und Co. in der Fortsetzung gehen könnten. Alles kann passieren. Es bleibt einiges offen.

 

Spieglein Spieglein…

Die Gestaltung des Covers ist wirklich super toll anzusehen. Und ich liebe den ‘rough Cut’ (siehe Collage) des Buchschnitts. Ich hoffe sehr, dass dieser bei der Fortsetzung beibehalten wird.

Rezension zu Masque of the red Death von Bethany Griffin

 

Die Fortsetzung trägt den Orginaltitel “Dance of the red Death” und wird von Greenwillow Books im April 2013 in den USA veröffentlicht. Persönlich gefällt mir das Cover zwar noch gut, aber ist schon kein Vergleich zum Buchcover des ersten Bandes.

Rezension zu Masque of the red Death von Bethany Griffin

 

Tacheles…

Die atmosphärische Düsternis wird zum einen erzeugt durch die Seuche und das Leid der Menschen in der zerstörten Stadt. Zum anderen bekommt der Leser ein Bild von ausschweifender Dekadenz, dem Drogenrausch und Machtbessenheit. Was von beidem beängstigender wirkt, bleibt im Auge des Betrachters. Doch diese Mischung, sowie geheimnissvolle Charaktere und das Steampunk Gefühl lässt “Masque of the red Death” für mich aus der aktuellen Büchermasse hervorstechen. Ein Buch, vielleicht nicht für jedermann etwas. Mir gefiel es nach einem holprigen Start jedoch äußerst gut.

 


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