Rezension zu Julie weiß, wo die Liebe wohnt von Gilles Legardinier

Von Kadi83 @KadisBuchwelt

erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3442479009
Orginaltitel:  Demain járrete 
Erschienen: 20. Mai 2013
Seiten: 384 [Taschenbuch)
UVP: 8,99 EUR

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Klappentext:

Julie verliebt sich in ein Namensschild – und eine kleine französische Stadt steht Kopf!
Julie Tournelle hat schon viele verrückte Dinge in ihrem Leben getan. Doch als sie sich in das Namensschild ihres neuen Nachbarn verliebt, wirft sie endgültig jede Vernunft über Bord. Tagelang bezieht sie Posten hinter dem Türspion, um einen Blick auf den Unbekannten zu erhaschen. Dumm nur, dass er gerade dann auftaucht, als ihre Hand in seinem Briefkasten festklemmt. Doch Ricardo befreit sie nicht nur aus der misslichen Lage, sondern lädt sie sogar zum gemeinsamen Joggen ein. Julie weiß, sie sollte zugeben, dass sie nur in Notfällen läuft – wenn es brennt, oder ein kleiner böser Köter sie verfolgt – statt zu behaupten, sie sei begeisterte Langstreckenläuferin. Aber eigentlich ist doch in der Liebe alles erlaubt, oder?

Meine Meinung:

Hautnah erlebt man im Debütroman des französischen Autoren Gilles Legardinier, die Geschichte von Julie Tournelle. Die Protagonistin erzählt uns aus der Ich-Perspektive von der dämlichsten Sache die sie je in ihrem Leben angestellt hat. 

Die Sache die mit einem kleinen Namensschild in Frankreich beginnt auf dem "Ricardo Patratas" steht und das Julies Leben ordentlich auf den Kopf gestellt hat.  Denn als Julie den Namen ihres neuen Nachbarn das erste mal liest, klingt dieser für sie so faszinierend, dass in ihrem Kopf sofort die Fantasie anspringt und sie sich vorstellt wer hinter diesem wohlklingenden Namen verborgen ist. Eins ist für sie somit klar: Julie muss wissen wer wirklich hinter diesem Namen steckt. 

Als Julie ihren neuen Nachbarn nach vielen Blicken durch den Türspion kennen lernt ist es um sie geschehen und im Nu steht ihr ganzes Leben vor einer Wende. Sie wechselt ihren Job, schließt Freundschaft mit der kranken  alten Dame aus ihrem Haus uvm.

"Es ist verrückt. Wenn wir Frauen an jemanden denken, dann ununterbrochen. Dann füllt dieser eine Mann in jeder Sekunde jeden Winkel unserer Gedanken aus. Man rackert sich bei dem Versuch ab, auf andere Gedanken zu kommen, aber die winzigste Kleinigkeit bringt einen wieder zum Thema zurück. Gefangene einer Obsession." (Seite 94)

Julie ist eine wahnsinnig sympatische Protagonistin. Sie ist herzlich, in Sachen Liebe nicht verrückter als jede andere verliebte Frau und vorallem hat sie ein großes Herz. Aus diesem Grund war es eine wahre Freude dieses Buch zu lesen. Einige Situationen haben mich zum Lachen gebracht (zum Beispiel die Situation wie Julie Ric kennenlernt, denn Sie steckt in diesem Moment gerade mit der Hand in seinem Briefkasten fest) andere haben mich nachdenklich gemacht und durchweg habe ich mich wohl gefühlt. 

Besonders gefallen haben mir auch die schönen Zitate die immer wieder und ganz unaufdringlich mit in den Roman eingeflochten sind. Ebenfalls muss ich dem Autoren ein Kompliment aussprechen, denn er als Mann scheint gut zu wissen was sich in so einem Frauen-Kopf abpsielt wenn wir verliebt sind. 

"Man muss immer hoffen, auch auf die Gefahr hin, enttäuscht zu werden. Man muss alles erleben, auch wenn man verletzt werden könnte, alles gebe auch wenn man vielleicht nichts zurück bekommt. Alles, was es Wert ist erlebt zu werden, bringt einen Notgedrungen in Gefahr." (Seite 214)

Der Autor hat es geschafft, durch seine Beschreibungen und den liebevollen Schreibstil, mich  nach Frankreich mit zu nehmen. Ich hatte beim lesen das Gefühl an einem lauen Sommerabend, in einem französichen Bistro zu sitzen, mit einem Gläschen Wein und gegenüber Julie die mir höchst persönlich von ihrer Geschichte erzählt. 

Meine Rezension würde ich gerne mit den Worten von Julie abschließen:

"Liebt. Traut euch was. Gebt niemals auf!"(Seite 377)

Fazit:
Ein schönes Buch über Familie, Freundschaft, Liebe und die verrückten Dinge die man im Leben macht!

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