Rezension zu „Das verbotene Eden“ – Thomas Thiemeyer

Rezension zu „Das verbotene Eden“ – Thomas ThiemeyerZum Inhalt:

Die Welt der Neuzeit hat sich zurückentwickelt. Ein mutiertes Virus sorgte für eine unnatürliche innere Abscheu gegenüber dem anderen Geschlecht und hatte einen schrecklichen, verlustreichen Krieg zur Folge, der beinahe die gesamte Menschheit ausrottete. 65 Jahre nach diesem schrecklichen Ereignis soll ein ein Vertrag zwischen den beiden Parteien dafür Sorgen, dass ein Fortbestand der Menschheit und ein einigermaßen friedliches Leben ermöglicht wird. Doch dieser Pakt ist sehr zerbrechlich und instabil. Die Situation droht ständig zu eskalieren und in einem weiteren Krieg zu enden.
Während die Männer in einer zerstörten Stadt leben und moderne Fahrzeuge und Waffen besitzen, haben sich die Frauen ein schlichtes und einfaches Leben aufgebaut. Sie kämpfen mit Pfeil und Bogen und ernähren sich von der Natur und der Landwirtschaft.
Mittendrin lebt die 17-jährige Juna, Tochter der Hohepriesterin Arkana. Zusammen mit einigen anderen Kämpferinnen wird sie beauftragt einen Mann lebend in ihre Hauptstadt Glânmor zu bringen, um ihm wichtige Informationen der Gegner zu entlocken. Das Schicksal fällt ausgerechnet auf den jungen arglosen Mönch David, der bisher als Bibliothekar in einem Kloster gearbeitet hat und sich sonst nur in der Welt der Bücher bewegt. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell etwas für die beiden undenkbares, sie verlieben sich ineinander. Doch hat diese leicht zerbrechliche Liebe überhaupt eine Chance in einer Welt, in der man von Kindesbeinen an gegen das andere Geschlecht aufgebracht wird? Ist sie stark genug um einen jahrzehntelang andauernden Hass aufeinander zu besiegen?

Meine Meinung:

Zu Beginn war ich etwas skeptisch, da es für mich einige logische Unklarheiten gab.
So z.B. die Frage, wie können trotz 65 Jahre andauerndem Hass und gegenseitigem Abscheu überhaupt Kinder gezeugt und der Menschliche Fortbestand somit gesichert werden? Doch zum Glück wurden meine Fragen schnell im Laufe des Buches zufriedenstellend beantwortet.

Die Geschichte an sich ist schön, romantisch und gut durchdacht. Die Idee, die Menschheit in zwei Lager zu spalten, ist sehr interessant und unterhaltsam, wenn man bedenkt, dass es kein „miteinander“ aber auch kein „ohne einander“ geben kann.
Zu Anfang war die Mischung aus Mittelalter und Neuzeit für mich etwas befremdlich, die Motorräder, Pistolen und Autos schienen irgendwie neben reitenden Kriegerinnen mit Pfeil und Bogen fehl am Platz, doch hat man sich erst richtig eingelesen, wirkt es fast „normal“.
Die anschaulich und lebendig beschriebenen Charaktere haben Tiefe und wirken authentisch., weswegen man sich gut in sie hineinversetzen und, trotz ihrer für uns ungewöhnlicher Grundhaltung gegenüber dem anderen Geschlecht, ihr Handeln und ihre Denkweise nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist entsprechend eines Jugendbuches leicht und zügig zu lesen. 

Zu Beginn des Buches kann man noch eine schöne Karte finden, die mir neben der bildhaften Beschreibung des Autors mehrfach geholfen hat mich besser zurechtzufinden. 

Alles in Allem ein unterhaltsamer Auftakt einer neuen Dystopie-Reihe, mit einer ausgewogenen Mischung aus Fanatismus, Intrigen, aussichtsloser Liebe und gefährlichen Wagnissen.

Leseprobe „Das verbotene Eden“

Buchdaten:
Hardcover – 464 Seiten
Preis – 16,99 € [D]
Erscheinungstermin 22. August 2011 (1. Auflage)
Autor – Thomas Thiemeyer
Genre – Fantasy, Jugendbuch, Dystopie
ISBN: 978-3-426-28360-8

Rezension zu „Das verbotene Eden“ – Thomas Thiemeyer

Erschienen beim Pan-Verlag


Mein herzlicher Dank geht an den Pan Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!


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