Rezension zu "Asche und Phönix" von Kai Meyer

Von Natalie


Titel: Asche und Phönix
Autor: Kai Meyer
Preis: 19,90€ [D]; 20,50€ [A]
Seitenanzahl: 464
Meine Wertung: Vier Vögelchen
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58291-1
Will ich kaufen!
Parker und Ash haben nichts gemeinsam. Er ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Sie ist eine »Unsichtbare«, nirgends zu Hause, getrieben von der Angst, wie alle anderen zu sein. Doch dann erwischt Parker Ash in seiner Londoner Hotelsuite, wo sie gerade sein Bargeld klaut.
Parker kann sein Leben im Fokus der Medien nicht mehr ertragen. Und nutzt die Chance, mit Ash vor den Fans und Paparazzi zu fliehen. Dabei scheint er geradezu körperlich abhängig von Ruhm und Aufmerksamkeit. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d’Azur – auf den Spuren eines teuflischen Paktes, verfolgt von einer dämonischen Macht, die sie gnadenlos jagt.



Ein fantasievolles Buch, geschrieben in einem flüssig zu lesenden und nüchternen Schreibstil. Ich kenne von Kai Meyer ja schon die Arkadien-Trilogie und "Asche und Phönix" weißt ein paar Ähnlichkeiten auf. Es hat mir auch ähnlich gut gefallen, nur fehlte halt irgendwie das BAM-Oh-mein-Gott-Ich-liebe-dieses-Buch-so-sehr-Gefühl. Versteht ihr was ich meine? Es ist wirklich schön zu lesen und man findet nicht wirklich was auszusetzen, außer vielleicht ein paar Charaktereigenschaften der Protagonisten, aber ich will ja nicht kleinlich sein. Der Autor schafft es authentisch zu beschreiben, es kommt Spannung auf und oft habe ich ziemlich mitgefiebert, aber das kam irgendwie immer nur in so Wellen. Da gab es die Oh-mein-Gott-scheiße-was-passiert-jetzt Momente zwischendrin und der Rest der Story dümpelte so vor sich hin. Und ich hab ja nichts dagegen, wenn die Geschehnisse sich nicht unbedingt überschlagen, sodass man kaum hinterherkommt und man nur noch mit offenem Mund vor dem Buch sitzt, weil es einfach so sehr schockt, aber ich hätte mir ein bisschen mehr Überraschung gewünscht. Oft war das Buch mir einfach zu vorhersehbar und noch öfters hat mich Parker ein wenig aufgeregt, weil er in vielen Momenten aus meiner Sicht einfach nur dämlich handelt. Aber okay, immerhin leben die beiden noch, also vermasselt hat er es nicht. Ash mag ich sehr gern, auch wenn sie mir im Gegensatz zu Parker ein wenig fremd vorkommt, weil man ein bisschen wenig über sie erfährt. Aber im Allgemeinen denke ich, dass wenn wir uns treffen würden, wir sicher gute Freundinnen werden würden. Sie bewahrt immer einen kühlen Kopf, vertraut auf ihren Instinkt und hat eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, sodass sie immer instinktiv das richtige tut, was ziemlich beeindruckend ist, finde ich. Vielleicht, weil ich überhaupt gar nicht so bin^^ Sie hat gute Nerven und kann Prioritäten setzen. Ungeheuer nützliche Eigenschaften, wenn man so widerlichen Wesen begegnet, wie sie und Parker. Meeeensch... Sowas liest man auch nicht alle Tage. Was übrigens so ungefähr das war, was mir mit am besten an dem Buch gefallen hat. Dass sich Kai Meyer etwas beinahe Neues ausgedacht hat und ich hoffe, ich verrate damit nicht zu viel: Wesen, die wie wir aussehen und sich ganz normal unter uns bewegen, die aber nicht menschlich sind. Sie ernähren sich von Dingen wie Ruhm, Ansehen, Liebe und so weiter. Sagt einem von euch der Begriff Nachtmahr etwas? Nach der Splitterherz-Trilogie von Bettina Belitz? Nachtmahre ernähren sich darin von den Träumen der Menschen, ihren glücklichen Erinnerungen. Ich hab das Ganze nochmal durch die Suchmaschine gejagt, ich will ja keinen mit falschen Informationen füttern. Also Wikipedia bezeichnet dieses Wesen als "ein Fantasie- und Sagenwesen, das in der Nacht auf Menschen lastet (vgl. Albtraum) und ihnen Grauen einflößt." Und daran hat mich das ein kleines bissen erinnert und ich finde das klingt sogar ein bisschen logisch - ich weiß, ich bin seltsam^^ Ich hab den Eintrag übrigens verlinkt, klickt einfach auf das Wörtchen Wikipedia. Ich finde ihn sehr interessant! Aber ich schweife ja total vom Buch ab...



Das finde ich ziemlich schön. Die sanften Farben, eher in Naturtönen, und auch das Motiv dieser Häuseransammlung an diesem Felsen mit den Pflanzen und im Hintergrund das Meer. Wirklich, sehr hübsch!

Ein Buch, nett zu lesen, allerdings fehlt für mich irgendwie das gewisse Etwas...



An diesem grässlichen Mittwoch, Kinn nach oben und Fäuste hoch - die Hälfte ist geschafft, bald ist wieder Wochenende
Liebe euch,
Natalie
P.S.: Kennt jemand Bücher von Stephen King? Wenn ja, welche und was haltet ihr denn von denen?^^