[REZENSION] "Zorn - Vom Lieben und Sterben" (Band 2)

Cover [REZENSION] Der Autor Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.
Produktinformation
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Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 2 (4. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596195071 / ISBN-13: 978-3596195077
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,6 x 3,4 cm

Leseprobe
Quelle: vorablesen.de  *lies mich*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Die Geschichte... Inzwischen ist der Hochsommer in Halle eingezogen und Schröder nach seinem Krankenhausaufenthalt wieder einsatzfähig. Kaum ist die Einbruchserie in einer Schrebergartenanlage geklärt und die Schuldigen (eine Gruppe von gelangweilten Jugendlichen) gefunden, wird ein Junge aus dieser Clique auf grausame Art und Weise hingerichtet. Bald wird Hauptkommissar Claudius Zorn und dem dicken Schröder klar, dass der tote Schüler aus Berechnung getötet wurde und nun auch die restlichen Jugendlichen ins Visier des Täters geraten könnten...
Mehr anzeigen Meine Meinung: "Zorn - Vom Lieben und Sterben" nennt sich der 2. Band der Zorn/Schröder-Krimireihe, der sich in 3 Teile gliedert und 12 Wochen nach dem Ende von "Zorn - Regen und Tod" startet. Der Handlungsschauplatz wurde erneut in die deutsche Stadt Halle verlegt, die Story beginnt Anfang August und dauert ca. 2 Wochen. In "Zorn - Vom Lieben und Sterben" bekommen es die Polizisten mit einem kniffligen Fall zu tun, der sie an ihre Grenzen bringt.
Der 42-jährige Claudius Zorn sieht zwar gut aus, fühlt aber zeitweise sein Alter und denkt immer häufiger über sein (bisheriges) Leben nach. Hauptkommissar Zorn ist chronisch unterfordert, sehr launisch und lässt das gern an seinem Kollegen aus. Claudius Zorn & der dicke Schröder arbeiten seit mehr als 10 Jahren zusammen und obwohl Zorn die meiste Arbeit auf seinen Assistenten abwälzt sowie das Büro mit Zigarettenqualm verpestet, vergöttert Schröder seinen Chef. Doch der 39-jährige Schröder, der gern unterschätzt wird, verhält sich in letzter Zeit oft sonderbar, was Claudius Zorn zu denken gibt. Und auch die neue junge Staatsanwältin Frieda Borck macht sich Sorgen um den netten Hauptkommissar.
Hatte ich im Vorgängerband meine Probleme mit Claudius Zorn, so zeigt er diesmal seine menschliche Seite und verhält sich weniger egoistisch bzw. hat mich weniger mit seinem Verhalten genervt. Meine Lieblingsfigur bleibt jedoch der kleine wohlgenährte Schröder, der immer wieder für eine Überraschung gut ist und sehr sympathisch wirkt. Die mitwirkenden Protagonisten, allen voran Zorn & Schröder, sind reizvolle  Charaktere mit vielen Facetten und Macken. Nicht immer lassen sich alle Beweggründe und Handlungen der Ermittler gleich nachvollziehen, ergeben aber im Handlungsverlauf einen Sinn.
Raffiniert gelegte Irrwege und Wirrungen locken sowohl die Ermittler als auch die Leser immer auf falsche Fährten und machen diesen Krimi sehr abwechslungsreich bzw. garantieren Spannung  und Unterhaltung. Abermals wurde die Romanidee ansprechend umgesetzt und ich muss sagen, dass mir der 2. Band mit dem ungleichen Ermittlerpaars viel besser als der Serienauftakt gefällt, was hauptsächlich an der ansprechenden Weiterentwicklung von Claudius Zorn und am interessanten Mordfall liegt. Außerdem möchte man wissen, was hinter Schröders eigenartigem Benehmen steckt.
Stephan Ludwig hat ein Faible für Lokalkolorit (obwohl der Namen der Stadt nie erwähnt wird) und detaillierte Beschreibungen, was den Lesefluss manchmal ein wenig bremst.  Vorwiegend werden die rasanten Begebenheiten abwechselnd aus der Perspektive von Zorn & Schröder (in der 3. Person) erzählt, die uns einen Einblick in ihr Privatleben gewähren. Zwischendurch berichten einige Nebenfiguren über die Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel, was für Abwechslung sorgt.
Wie bereits der Vorgängerband beinhaltet auch "Zorn - Vom Lieben und Sterben" unterschiedliche Erzählperspektiven und diverse Handlungsstränge, die im Handlungsverlauf miteinander verknüpfen und am Ende ein klares Bild ergeben. Obwohl das Ende abgeschlossen ist, bleibt Raum für eine Fortsetzung, auf die ich mich freue. Versehen mit einem packenden Schreibstil gepaart mit trockenem Humor und amüsante Wortgefechten lassen sich die 368 Seiten schnell lesen.
FAZIT: Der 2. Band rund um Zorn & Schröder hat mich bis auf die ausgeschmückten Beschreibungen wunderbar unterhalten. "Zorn - Vom Lieben und Sterben" präsentiert dem Leser einen spannungsgeladenen Plot, der mit vielen Überraschungen und falschen Fährten aufwartet, ein ungleiches Ermittlerduo mit eigenwilligen Methoden sowie eine fesselnde, humorvolle Schreibweise, wofür ich lesenswerte 4 1/2 (von 5) Punkte vergebe.
[REZENSION]


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