Weiterlesen lohnt sich: Ab der Mitte des Buches wird's endlich spannend.
- Titel: Zerschnitten
- Autor: Paul Cleave
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 08. August 2016
- Preis: Taschenbuch 9,99 €, E-Book 8,99 €
- ISBN: 978-3-453-43855-2
- Verlag: Heyne
Bild-Quelle: Heyne
Mit fortschreitender Krankheit endet Jerrys bisheriges Leben komplett: Er muss das Schreiben aufgeben, kann den Alltag nicht mehr bewältigen und braucht Hilfe von seiner Familie. Es kommt noch schlimmer, als Henry Cutter die Kontrolle übernimmt und behauptet, seine geschrieben Taten wirklich begangen zu haben. Erst glaubt niemand dem Autor, bis plötzlich bestialische Morde in Jerrys Umgebung geschehen. Morde wie in den Büchern von Henry Cutter.
Bis zur Mitte des Buches dominiert die Erzählweise, als würde der Leser das „Protokoll des Wahnsinns" lesen. Dadurch erfährt man einerseits viel über die Anfänge von Jerrys Krankheit und andererseits passiert nur wenig Spannendes. Die Handlung zieht sich dahin und wirft viele Fragen auf. Ab der Mitte des Buches rücken die Protokolleinträge in den Hintergrund und Jerry beginnt die Morde in der Gegenwart zu hinterfragen. Endlich kommt die Spannung in die Handlung.
Jerry ist ein interessanter und durch seine Krankheit undurchsichtiger Charakter. Einerseits empfindet man Mitleid mit ihm und andererseits werfen sein Verhalten sowie seine wenigen Erinnerungen viele Fragen zu seiner Vergangenheit auf. Bis zum Ende wird man als Leser im Unklaren gelassen, ob Jerry ein Mörder ist oder nicht. Ich hatte jedoch irgendwann eine Vermutung bezüglich des Mörders, die sich trotz der Unklarheit bis zum Ende, bestätigte.
Das Buch endet in einem spannenden Finale und mit einem ironischen Ende.
Zerschnitten erhält von mir 3 von 5 Herz-Punkten.