[Rezension] Zenissimos Jagd von Sabine Ibing

Zenissimos Jagd Sabine Ibing

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x Autorin: Sabine Ibing
x Originaltitel: Zenissimos Jagd
x Genre: Thriller
x Erscheinungsdatum: 14. Juni 2014
x im c.f.Portmann Verlag
x 392 Seiten
x ISBN: 3906014193
x zur Leseprobe: *klick*
x Erste Sätze: Jeremias beendete das Telefongespräch mit der Austaste. Es war einer dieser Tage, an dem er sich fragte, ob es irgendjemanden auf dieser Welt gab, der sich darum scherte, wie miserabel es ihm ging. Sein Verleger hatte ihn für Mittwoch bestellt, um die fertigen Fotos der Marketingabteilung vorzulegen.

Klappentext:

Jeremias will Carina vergessen, die Frau, die ihn enttäuscht hat. Ausgerechnet auf Teferiffa, mitten in seinem Urlaub, entdeckt er sie in einer Gruppe Touristen und die Wunden brechen wieder auf. Jeremias freundet sich unter falscher Identität mit ihrer Schwägerin Laura an und horcht diese aus, während sie gemeinsam die Insel erkunden. Allmählich entwickelt er einen perfiden Plan und die Jagd auf Carina beginnt …

Er dringt immer tiefer in Carinas Leben ein, besessen davon, sich an ihr zu rächen. Dank allerlei technischer Hilfsmittel gelingt es ihm dabei, falsche Fährten zu legen und unerkannt zu bleiben.

Sein Opfer wähnt sich von einer Person bedroht, die sie nicht zu kennen glaubt, was die Ermittlungen erschwert. Denn gegen wen sollte die Polizei vorgehen und aus welchem Grund? Carina wird psychisch immer mehr isoliert, sie kann sich nicht gegen ihren Peiniger wehren …

Rezension:

Obwohl ich das Cover von Sabine Ibings “Zenissimos Jagd” zwar passend, aber nicht besonders schön finde, hatte ich schon länger sehnsüchtig darauf gewartet, dass das Buch endlich erscheint. In der ersten Hälfte des Jahres hatte mir die Autorin von der Geschichte erzählt, und die Beschreibung im Klappentext versprach Spannung – was während des Lesens auch im Grunde bestätigt wurde.

Erzählt wird aus der dritten Person, wobei der Augenmerk auf einer Handvoll Protagonisten liegt. So ist der Leser der einzige, der das komplette Bild sehen kann, welches sich aus dem ergibt, was der Psychopath Jeremias plant und umsetzt, und dem, wie sich seine Taten bei die Leidtragenden auswirken.

Es geht darum, dass Jeremias von Carina abserviert wurde, was den krankhaft stolzen Mann zutiefst kränkte. So kommt ihm der Zufall entgegen, als er seine Exfreundin mit ihrem neuen Freund und ihrem Bruder mit seiner Frau Laura auf Teneriffa sieht. Kurzerhand freundet er sich mit Laura, die auf der Insel viel Zeit allein verbringt und die ihn nicht persönlich kennt, an und sein Racheplan entwickelt sich rasend schnell. Zurück in Deutschland schafft er es, die Wohnungen der beiden Paare heimlich mit Überwachungsgeräten auszustatten und sich so in deren Leben einzuklinken.

Am meisten fesselte mich, was Jeremias sich alles einfallen lässt, um Carina unerkannt zu terrorisieren. Es ist beängstigend und faszinierend zugleich, wenn man sich vorstellt, wie einfach es theoretisch ist, in ein Leben einzudringen, ohne dass der andere etwas davon merkt. Doch das bloße Ausspionieren reicht Jeremias nicht – er geht weiter, beginnt Herr über Leben und Tod zu werden und zerstört somit systematisch das Leben seiner Exfreundin. Als er ihr auch noch ein ernstes Verbrechen anhängt, bricht Carinas Leben endgültig in sich zusammen.

Klingt soweit gut – allerdings gab es eine Sache, die mich an der Geschichte gestört hat: die Charaktere. Eigentlich ist das gar nicht möglich – als Leser schlägt man sich ja meist auf eine Seite – aber ich fand in “Zenissimos Jagd” keine einzige Person sympathisch. In der oberen Gesellschaftsschicht angesiedelt wirkten die Hauptpersonen auf mich naiv und dümmlich, ohne ernsthafte Probleme – alà ‘von Beruf Sohn/Tochter’. Man kann als Leser in den Charakteren keine Tiefe entdecken, im Mittelpunkt stehen Jeremias Taten. Es ist schlimm, was mit Carinas Leben geschieht, aber wirkliches Nahe ging mir ihr Schicksal nicht.

Wenn man es aber schafft, über die schwachen Charakter der Personen hinwegzusehen, findet man sich in einer wirklich fesselnden und faszinierenden Geschichte wieder. Ein Thriller der ohne blutiges Gemetzel Eindruck hinterlässt.

Fazit:

Schwache Charaktere, aber ein umso stärkerer Handlungsvorgang. Hier kann so mancher Stalker und Teilzeitpsychopath noch etwas lernen.

Bewertung:

3 SterneÜber die Autorin (lt. Klappentext):

Sabine Ibing veröffentlichte 1999 ihren ersten Roman Ch@tlove (Glaré Verlag) unter ihrem alten Namen Sabine Rieger, der während ihres vierjährigen Aufenthalts in Teferiffa entstand. Von dort verschlug es die Hannoveranderin in die Nähe von Frankfurt. Die Sozialpädagogin wohnt heute in der Schweiz.


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