Geschrieben wird London im Jahr 1813. Anna und Sebastiano haben die Aufgabe, den Maler Turner vor einem Brand zu retten. Doch das ist noch nicht alles. Schnell wird klar, dass es in diesem Jahr noch viel mehr zu erledigen gibt aber was genau das ist, das bleibt wie immer ein Geheimnis. Die beiden Zeitreisenden müssen also selbst herausfinden, wie sie dieses Mal nicht nur die Welt sondern auch die Zeit retten können.
Inzwischen sind die beiden Protagonisten deutlich älter geworden. Anna studiert in Venedig und genießt das Leben mit Sebastiano. Mir gefällt richtig gut, dass die beiden auch als Paar weiter zusammenarbeiten und die Bücher so nicht nur von einer Liebesgeschichte leben, die erst im letzten Band ihren Höhepunkt findet. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und ihren Ideenreichtum. Einmal angefangen kann man gar nicht mehr aufhören. Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass die Bücher völlig überraschend und gar nicht vorhersehbar sind. Tatsächlich ließ sich teilweise schon recht früh erahnen, wer ein falsches Spiel spielt. Aber dennoch war das Ende für mich überraschend und die Komplexität der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Ich mag, wie Anna und Sebastiano sich entwickelt haben. Aber nicht nur die Hauptprotagonisten sollten erwähnt werden. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll und mit vielen Details gezeichnet. Sie erwecken die Geschichte erst richtig zum Leben. Reggie und Iphi oder auch Jamie und der Butler.
Nicht zu vergessen ist das Geschick, mit dem Eva Völler auch in diesem Buch wieder besondere Ereignisse der Geschichte mit einbringt. Immerhin wissen wir jetzt, wie George Stephenson zu seinen Ideen für die Dampfmaschine gekommen ist und wir erfahren mehr über den Maler William Turner. Aber auch die Beschreibungen des 19. Jahrhunderts, die Gesellschaften, die Treffen und das gesamte Flair kommen hervorragend zur Geltung.
Ich sehe mit einem weinenden Auge, dass dies angeblich der letzte Band der Reihe sein soll doch ein wenig lässt das Ende auch Hoffnung, dass das vielleicht nicht ganz so stimmt und vielleicht lässt sich Eva Völler ja doch noch hinreißen, Anna und Sebastiano weiter durch die Zeit zu schicken. Von mir gibt es jedenfalls fünf von fünf Kleeblättern.