Originaltitel: Naar Wolf
Verlag: Urachhaus
Reihe: -
Seiten: 123
Preis: 12,90 €
ISBN: 978-3825176914
Erscheinungsdatum: August 2010
Vollständiges Cover
Trotzdem entfremden sie sich immer mehr, sie gehen einander aus dem Weg, und eines Tages zieht Zoltan weg.
Zoltan hat seinen Freund schon fast vergessen, da bekommt er eines Tages unerwartet eine Einladung von Wolfs Mutter ...
Jahre später trifft Zoltan zufällig Wolfs Mutter, die ihn dazu einlädt, sich wieder mal mit Wolf zu treffen. Doch Zoltan fühlt sich unsicher, was soll er denn davon halten?
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Es wird aus zwei Sichten geschrieben. Einmal aus der dritten Person, wie Zoltan sich auf die Begegnung mit Wolf vorbereitet und ein zweites Mal aus der ersten Person von Zoltan, der die Geschichte dieser besonderen Freundschaft erzählt.
Die Geschichte hat man schnell durch, da es gerade mal 123 Seiten sind. Jedoch hat es Mireille Geus geschafft, in diesen kurzen Seiten, von einer besonderen und rührenden Freundschaft zu erzählen.
Zoltan und Wolf kennen sich schon seit dem Kindergarten und waren auf Anhieb Freunde. In den 123 Seiten des Buches verfolgt man die anfänglich zarte Freundschaft der beiden, wie sie immer enger wird und letztendlich leider zerbricht. Man begleitet die beiden in den Urlaub, in die Schule, was kleine Jungs eben so durchmachen.
Es ist alles sehr authentisch geschildert, da neben der Freundschaft auch die Beziehungen zu den Familienmitgliedern erforscht wird. Wir erleben, wie Zoltans Eltern zueinander sind und auch wie Wolfs Mutter recht locker mit den Faxen ihres Sohnes umgeht. Es ist eine lebensnahe Erzählung und genau deswegen geht es unter die Haut.
Ich mochte die Geschichte zwischen Wolf und Zoltan beim zweiten Mal genauso sehr wie beim ersten Lesen. Es ist rührend und das Ende, auch wenn ich es schon kannte, brach mir wieder das Herz.
Die Charaktere sind gut definiert, die wichtigsten Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn es so ein, zwei blasse Charaktere gibt (z.B. Remco, Zoltans Freund, der in der Geschichte immer nur wieder mal erwähnt wird).
Wolf ist ein wilder und unbändiger Junge. Er macht alles nach seinem Kopf und würde am liebsten überall das sagen haben.
Zoltan ist eher der ruhige, gut erzogene Junge. Er hat manieren und weiß, was ihm gefällt und was nicht. Mir gefiel es, wie unterschiedlich die Jungs eigentlich waren.