Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 496
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 23. Juli 2015
ISBN-10: 3596033225
ISBN-13: 978-3596033225
Inhalt
Wahre Liebe zu zeigen ist eine schwere Aufgabe
Meinung und Fazit
Dies ist das Romandebüt von Leisa Rayven, und daher war ich nicht nur wegen des Titels und den damit verbundenen Assoziationen neugierig auf die Geschichte.
Die Autorin springt hier auf einen Zug auf, der in letzter Zeit schon mehrfach gefahren wurde. Wie aus dem Titel ersichtlich werden könnte geht es um „böser Junge trifft gutes Mädchen“. Gespickt wird das ganze mit reichlich Klischees, die auch bekannt sein dürften.
Dennoch hat mir dieses Buch gut gefallen. Ein wesentlicher Grund dafür war das Setting. Die Geschichte, die im Theaterumfeld spielt, hat etwas sehr eigenes, denn es ist in Büchern ein eher ungewöhnlicher Ort um eine Liebesbeziehung entstehen zu lassen. Die Art wie diese Liebe zustande kam, erschien mir zuerst etwas unvorstellbar, aber nach und nach konnte ich mich letztlich doch damit anfreunden, und es war nicht mehr ganz so abwegig.
Ein zweiter wichtiger Punkt für das Gelingen der Geschichte war der zeitliche Versatz. Man erlebt wie Cassy und Ethan sich in der Vergangenheit kennenlernten und aufeinander zugingen. Immer wieder eingeschoben gleitet man jedoch in die Gegenwart und lernt ganz andere Charaktere kennen, die Welten zu trennen scheinen. Erst nach und nach lichten sich Verhältnisse zusehends. Diese Zeitsprünge waren es letztlich auch, die das lesen kurzweiliger werden ließen und mich bei der Stange hielten.
Wie oben schon angedeutet findet man hier diverse Klischees. Das hätte ich nicht als so dramatisch eingestuft, wären die Charaktere wenigstens etwas gradliniger, tougher und entscheidungsfreudiger gewesen. Besonders Cassys (sexuell frustrierte?) Art fand ich manchmal etwas nervtötend und es drehte sich irgendwie vieles im Kreis. Da dieses Jugendbuch schon sehr seitenstark ist, hätte man es an einigen Stellen gut und gerne etwas straffen können. Zumindest für meinen Geschmack.
Wer hofft, dass die Geschichte ein Ende findet, den muss ich enttäuschen. Es bleiben viele Fragen offen, auch wenn ich schon mal etwas schlauer war als zuvor. Aber die Fortsetzung lässt ja nicht so lange auf sich warten, das ist schon mal positiv.
Trotz der Kritik mochte ich das Buch und kann es allen LeserInnen empfehlen, die z.B. die „After Passion“-Reihe gerne gelesen haben, denn dieses Buch ist von der Grundthematik her recht ähnlich. Ich freue mich schon auf Band 2, der dann noch mehr Licht ins Dunkel bringen wird.
Die Autorin
Leisa Rayven lebt am anderen Ende der Welt, in Brisbane, Australien. Eigentlich wollte sie Schauspielerin werden, genau wie ihre Protagonistin Cassandra. »Da ich als junge Frau oft nicht wusste, wohin ich gehöre, erschien es mir einfacher, eine Identität zu spielen. Das gilt besonders,
wenn man wie ich unter einem wilden Temperament leidet, eigentlich aber schüchtern und introvertiert ist.« Bekannt wurde Leisa Rayven jenseits des Broadways, als einer ihrer Texte quasi über Nacht bei mehr als 2 Millionen Internetlesern eine Welle der Begeisterung auslöste. Später entstand daraus ihr erstes Romanprojekt: ›Bad Romeo & Broken Juliet‹. (Quelle: fischerverlage)
Verfasst von lesenundmehr - 25/08/2015 in Bücher, Rezension
Schlagwörter: Bücher, Buch, Drama, Fischer Verlag, Liebe, Liebesgeschichte, Rezension, Rezensionsexemplar, Schauspiel, Schicksal, Theater
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