[Rezension] Wo ein bisschen Zeit ist …

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[Rezension] Wo ein bisschen Zeit ist …

Wo ein bisschen Zeit ist ...

by Emil Ostrovski
Published by FJB, KJB
Erscheinungstermin: July 24th 2014
Genres: Contemporary, Road Trip, Young Adult
Pages: 304
Format: Hardcover
Source: Rezensionsexemplar
Verlag
Goodreads
two-stars

Der 18-jährige Jack Polovsky entführt seinen neugeborenen und zur Adoption freigegebenen Sohn, um ihn seiner dementen Großmutter zu zeigen. Und so gerät alles aus den Fugen. Jack kauft ein Auto, holt seinen besten Freund Tommy und später auch die Mutter des Kindes dazu, und gemeinsam sind sie zwei Tage lang auf der Flucht vor der Polizei. Jack bespricht dabei schon mal die ganz großen Themen des Lebens mit seinem Sohn. Der heißt nämlich Sokrates – zumindest für Jack. Am Ende wird alles gut: Jack bekommt Besuchsrecht, das Baby Sokrates bekommt einen richtigen Namen und sie finden (fast) den Sinn des Lebens.

Thriller / SpannungKrimi


 Lesegrund

Wo ein bisschen Zeit ist wurde mir auf der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr vorgestellt und da ich auch endlich einmal Bücher in eine andere Richtung lesen wollte habe ich es einfach einmal mit diesem Buch versuchen wollen. Vielleicht war es jedoch nicht die beste Wahl, denn leider konnte mich das Buch nicht so überzeugen. 

Meine Gedanken zum Buch

Puhh, wie schreibt man eine Rezension zu einem Buch, das einem gar nicht gefallen hat ohne dem Buch etwas schlechtes zu wollen, oder es zu sehr zu kritisieren? Sagen wir es einfach einmal so, nach all den vielen Dystopien und Fantasy Büchern sowie New Adult Romanen wollte ich einfach einmal in eine andere Richtung gehen. Da kam mir Wo ein bisschen Zeit ist.. von dem jungen Emil Ostrowski gerade recht, zumal mir das Buch bereits im März auf der Messer vorgestellt wurde. 

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen und am Anfang sah es auch ganz gut aus. So habe ich die ersten 103 Seiten auf einer 40 Minuten Buchfahrt gelesen. Doch genau das war die Stelle, aber der ich dann nicht mehr wollte und das Buch erst einmal zur Seite gelegt habe. Stellt euch vor, in diesem 103 Seiten hatte ich ellenlange Monologe schon hinter mir. Es ist kein Geheimnis was in diesem Buch geschieht. Wir wissen von Anfang an, dass Jack, gerade einmal 18, seinen neugeborenen Sohn (ja der Kleine ist gerade einmal ein paar Stunden alt und nicht 10 oder 20 sondern 2 oder so) aus dem Krankenhaus entführt. Da der Junge ja noch keinen Namen hat nennt ihn Jack Sokrates wie einer seiner Lieblingsphilosophen. Und da Sokrates ja noch nicht sprechen kann erzählt ihm Jack Dinge des Lebens und stellt die Dialoge mit seinem Sohn im Kopf dar. Er fragt seinen Sohn und antwortet dann für Ihn. Sicherlich sprechen wir hier von künstlerischer Freiheit und das diese nun einmal zum Stil des Buches gehört, aber für mich war das zu viel. 

Und als es nicht noch schlimmer kommen kann, trifft Jack sich auch noch mit seinem besten Freund, der ihm bei dem Tripp zu seiner demente Großmutter helfen soll. Die Dialoge zwischen Jack und seinem Kunpel bestehen nur aus Mann. Eine halbe Seite kaum mit Text und ich lesen 5 mal Mann. Das war furchtbar und nicht mehr zu ertragen. Das hat mich nur daran erinnert das einige Jugendliche heute gar nicht mehr normal reden können, Alter. 

»Es ist … es ist also eine Geschichte über die Liebe. Ich weiß, du denkst: Jack, was ist eigentlich Liebe? Tja Sokrates, ich wünschte, ich könnte die Liebe einfach so in ein paar Worten entmystifizieren, könnte dir sagen, es ist eine Kraft, die von allen Lebewesen erschaffen wurde, die uns umgibt, uns durchdringt und die Galaxie zusammen hält. « - Auszug aus Seite 80

An einigen Stellen wurde dieser Roman als eine Mischung aus philosophischem Denken und Roadtrip Roman dargestellt. Sicherlich befinden sich die drei jungen Menschen auf einem Roadtrip zu Jacks dementen Großmutter, aber das die Mutter des Kindes, die keine Jugendliche ist mit ihrem 21 Jahren da auch noch mit macht. Wie gesagt, an manchen stellen sollte man sich über die Umstände vielleicht nicht allzu viele Gedanken machen, aber ich konnte das reale Leben und die Künstlerische Freiheit des Autors nicht von einander trennen, sondern empfand es als kindisch, gefährlich und unüberlegt. Viele andere würden das vielleicht anders sehen und daher rate ich euch nun nicht von diesem Buch ab, jeder sollte lesen was ihm gefällt, aber ich konnte diesem Buch nicht viel abgewinnen und hoffe dass es dennoch andere Leser findet, die es liebt. 

Ich danke dem Verlag jedenfalls, dass sie mir die Chance gegeben habe dieses Buch zu lesen und empfand es als eine gute Analyse meiner Lesevorliebe. 

Abschließend ist zu sagen...

Liebhaber von philosophischen und tiefgründigen Gesprächen mögen vielleicht ihre Freude an diesem Buch haben und besonders wenn man über ein paar unlogische Dinge hinweg sieht, ich konnte dem Buch leider fast gar nichts abgewinnen und vergebe auch noch gerade zwei Sterne, weil ich die Arbeit und den Schreibstil des noch recht jungen Autors Ostrovski beachtlich finde. Doch leider war es kein Buch für meinen Geschmack und ich werde meinen Ausflug in diese Richtung auch wieder sehr schnell beenden. Wer sich vor ellenlangen Monologen über philosophische Themen nicht scheut und auch über ein paar Dinge des realen Lebens hinweg sehen kann, dem  könnte Wo ein bisschen Zeit ist … durchaus gefallen. Einen Blick ins Buch empfehle ich jedem vorab. 

  belle-2

About Emil Ostrovski

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Emil Ostrovski ist 23, er emigrierte mit seiner Familie aus Russland in die USA als er zwei Jahre alt war. Er mag Macarons, hat Philosophie studiert und verbringt mehr als ein bisschen Zeit auf langen Spaziergängen, beim Lesen von Kant und bei seinem Creative-Writing-Studium. Dies ist sein erster Roman.

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Rating Report

Handlung

Charaktere

Schreibstil

Spannung

Genre Wertung

Overall: 1.9

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