Wer ist Freund? Wer ist Feind?
Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
~ Über Virginia Boecker - Autorin ~
Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für „Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.
- Witch Hunter (18.03.2016)
- Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit (11.11.2016)
- Noch nicht bekannt.
~ Schreibstil ~
Wunderbar locker. Es ist leicht zu lesen und gut verständlich. Perfekt für ein Jugendbuch.
Wir bekommen sehr viel Gefühl von unseren Protagonisten vermittelt. Die Schreibweise der Autorin fesselt einem von der ersten Seite an.
~ Cover ~
Ein schönes dezentes Cover. Auch der Schlüssel, der das Cover dominiert, passt einfach perfekt zur Story. Mir gefällt die helle Farbwahl. Die Raben (bekannt als: Boten der Unterwelt) runden das Gesamtbild wunderbar ab.
"Oberhalb meines Nabels ist es in meine Haut eingebrannt, ein schwarzes Mal. XIII.
Das Stigma, das mich beschützen und allen zum Beweis dient, was ich bin.
Sie weichen vor mir zurück, als ob sie mich fürchten müssen.
Sie müssen mich fürchten."
~ Die Geschichte ~
In der Welt, in der Elizabeth hineingeboren wurde, war Magie etwas völlig normales. Magier, Zauberer und Hexen waren so normal, wie der Sonnenaufgang. Dann aber kam der heißeste Sommer aller Zeiten und es heißt, durch die Magie, kam die Pest über das Volk. Fast die Hälfte der Menschheit hat sie dahingerafft. So auch die Eltern von Elizabeth. Der Untergang der Magie und damit Denen die sie ausüben, stand kurz davor. Es wurden neue Gesetze erlassen, die jegliche Magie und deren Ausübung verbieten.
Um diese Gesetze einzuhalten wurden die Hexenjäger erschaffen. Gemeine Bürger, die eine Reihe von Prüfungen bewältigen müssen um sich dann als vollwertigen Witch Hunter bezeichnen zu dürfen. Eine Armee gegen Hexerei. Auch Elizabeth wird zu einem Hexenjäger. Doch das scheint nicht ihre einzige Bestimmung zu sein...
~ Meine Meinung ~
Der Einstieg in die Geschichte läuft einfach von selbst. Der Schreibstil lässt uns da auch nichts anderes übrig. Wenn dann die ersten drei Seiten auch noch so interessant sind und man da schon gefangen ist, weiß man einfach: das wird ein gutes Buch.
So war es bei mir auch. Einerseits wollte ich so schnell wie möglich weiterlesen und dann wiederum lieber langsamer, weil ich so noch etwas länger von Elizabeth und Co. habe.
Es ist schön jugendlich gehalten, so dass bestimmte Kämpfe oder Bösewichte nicht all zu blutig oder grausam beschrieben werden. Auch wenn es um Liebe und Gefühle der Protagonistin geht, ist es hier angenehm jugendfrei, aber dennoch leidenschaftlich und sinnlich umgesetzt. So gefällt mir das selbst als Erwachsene.
Gerade die Gefühle/Liebe in der Story ist wunderbar unschuldig und gar nicht so Thema. Es geht viel mehr um den einen Verrat, Betrug und Misstrauen einer geliebten Person, wodurch andere Freund- und Liebschaften entstehen.
Einen Kritikpunkt habe ich dennoch! Dieser hat auch eine Tardis auf dem Gewissen.
Ich bin davon ausgegangen, dass wir viel Action geboten bekommen. Alleine das Thema der Story verspricht uns dies. Doch leider wurde ich etwas enttäuscht. Mir fehlte es an manchen Stellen an Raffinesse und guter Umsetzung der Kämpfe. Auch hätte ich mir mehr Konfrontationen mit dem übermächtigen Bösewicht Blackwell gewünscht. Er kommt in der Story drei Mal vor, und davon zwei Mal nur kurz. Ansonsten lernen wir ihn nur von Hörensagen kennen. Für einen so bösen Hauptprotagonist einfach tödlich. ;)
Was die Charaktere im Buch angehen, bin ich sehr zufrieden. Ich mochte jeden einzelnen. Gerade Fifer war ein Highlight. Rebellische Charaktere liebe ich einfach. Und wenn sie dann auch noch störrisch und stolz sind, um so mehr. Ihr Wandel hat mir gut gefallen.
Auch der Wandel von Elizabeth, unserer Hauptprotagonistin, gefiel mir sehr.
In die Welt, in der sie hineingeboren wird, scheint für sie die Gute zu sein. Doch nach ihrer "Entführung" lernt sie Magier hautnah und sehr persönlich kennen. Nun befindet sie sich im Zwiespalt. Einerseits will sie fliehen und die Magier und somit Verbrecher ihrem Mentor Blackwell überführen, doch andererseits traut sie ihrem besten Freund Caleb, der auch eine Hexenjäger ist, nicht mehr über den Weg, weil der Verrat an ihr und damit der Schmerz zu groß ist. Wie sie sich dann still und heimlich in einen Heiler verliebt, ist zuckersüß und schön erzählt.
Das Schicksal von Elizabeth ist gar nicht so übel. :D
~ Fazit ~
Ohhh wie habe ich mich in Elizabeth, unserer Hauptprotagonistin, verliebt. Schon von Anfang an, war sie für mich super sympathisch und interessant. Nicht nur, weil sie sehr authentisch wirkt, sondern auch einen starken Charakter hat, der einem sofort in den Bann zieht. Die Ich-Perspektive verstärkt das Ganze und lässt uns förmlich neben Elizabeth stehen und mitfiebern.
Die Autorin hat ein Talent ihre Geschichte spannend zu erzählen und auch ihr Schreibstil lässt uns wunderbar in ihre Welt eintauchen. Ich war von der ersten Seite an begeistert und habe mich sehr gefreut, diese Geschichte Lesen zu dürfen.
Dennoch habe ich mich für ein gut und damit 4 Notrufzellen entschieden.
Grund dafür ist: Es ist noch jede Menge Luft nach oben und ich hoffe sehr, dass uns Virginia in ihren nächsten zwei Bänden nicht im Stich lässt und uns rasant mitreisen wird.
Ich vergebe 4 von 5 Notrufzellen
Es grüßt die Sasija aus der TARDIS :-)