[Rezension] Will & Will von John Green und David Levithan

Von Tialda @Schnoberschnute

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x Autoren: John Green, David Levithan
x Übersetzerin: Bernadette Ott
x Titel: Will & Will
x Originaltitel: Will Grayson, Will Grayson
x Genre: Jugendbuch
x Erscheinungsdatum: 26. März 2012
x bei cbt
x 384 Seiten
x ISBN: 357016103X
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x Erste Sätze: Als ich klein war, hat mein Vater immer zu mir gesagt: “Will, du kannst dir deine Freunde aussuchen und du kannst bei dir in der Nase bohren, aber in den Nasen deiner Freunde hat dein Finger nichts zu suchen.” Mit acht hielt ich das für eine einigermaßen einleuchtende Bemerkung, aber später stellte ich fest, dass diese Argumentation auf mehreren Ebenen falsch ist.

Klappentext:

Zweimal Will, zweimal Liebe: Zwei Siebzehnjährige namens Will Grayson, deren Leben sich seit Längerem im Kreis dreht, treffen in einer kalten Nacht in Chicago durch Zufall aufeinander. Und plötzlich gerät alles in Bewegung …

Rezension:

Nachdem ich bereits von John Green und auch von David Levithan etwas gelesen hatte, das mir gefiel, wollte ich mir nicht entgehen lassen, was herauskommt, wenn die beiden zusammen eine Geschichte schreiben – “Will & Will”.

Da es sich mehr als nur anbietet, wird die Story aus zwei verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt, die sich von Kapitel zu Kapitel abwechseln. Zwar geht es um zwei Jungen, die gleich alt sind und gleich heißen – doch die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: Während der eine Will Grayson eher ein Mitläufer ist, der sich an sein eigenes Credo, “Fresse halten”, hält, leidet der andere Will Grayson unter Depressionen und ist ein Außenseiter, der bemerkt, dass er sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt.

Man kann beide Schreibstile sehr gut lesen, wobei mich der von ‘Depri-Will’ anfangs etwas verwirrte, da in seinen Kapiteln immer alles kleingeschrieben ist, was schon mal auf den ersten Blick einen Satz sinnentstellen kann. Aber trotzdem war mir dieser Will, mit seinen vielen Problemen, um einiges sympathischer, als der andere, der mir irgendwie farblos erschien.

Als die beiden in einem Erotikshop durch Zufall aufeinandertreffen, wird die Sache kompliziert – sowohl in der Geschichte als auch diese zu beschreiben. ‘Depri-Will’ und ‘Fresse-halten-Wills’ schriller, bester Freund Tiny verlieben sich ineinander, während dieser gleichzeitig noch dabei ist, an seiner Schule ein Musical ins Leben zu rufen, das von seinem Leben handelt – der Typ ist ein wahrer Exzentriker, aber irgendwie liebenswert.

‘Fresse-halten-Will’ zieht sich hingegen immer mehr zurück, ist durch einige Inhalte des Musicals auch sauer auf Tiny und … ja – schwer zu beschreiben. Er kam mir einfach vor, als hätte er absolut kein Rückgrat. Irgendwie ist er ständig nörgelig und piensig – ein richtiger Teenager eben. Aber auch für ihn hält die Liebe etwas bereit.

Wie man sieht, ist die Geschichte schwer zu beschreiben (ja, das sagte ich bereits mehrmals). Sie handelt ganz einfach vom Leben verschiedener Teenies mit verschiedensten Charakteren und spiegelt sehr gut das wahre Leben wider. Jeder wird in diesem Buch seinen Favoriten finden (in meinem Fall ‘Depri-Will’), und im besten Fall auch die Moral erkennen: Freundschaft und Liebe sind in diesem Alter des Erwachsenwerdens alles, was zählt.

Fazit:

Zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten – in einer raffinierten Geschichte, die zum Wiedererkennen einlädt und Prioritäten überdenken lässt.

Bewertung:

Über die Autoren (lt. Klappentext):

Corine-Preisträger John Green ist der Autor des preisgekrönten Bestsellers “Eine wie Alaska”, der u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

David Levithan verfasste bekannte Romane wie “Noahs Kuss … und plötzlich ist alles anders” sowie den ebenfalls für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Bestseller “Nick & Norah – Soundtrack einer Nacht”.

“Will & Will”, der erste Roman, den die beiden zusammen geschrieben haben, stand auf der New York Times-Bestsellerliste und wurde in die Top Ten der romantischsten Bücher des Jahres gewählt.