Friedrich Ani: Wie Licht schmeckt
DTV, Juni 2005
Taschenbuch
224 Seiten
ISBN: 3423622245
Preis: 7,95 €Klappentext:
Eigentlich braucht er niemanden, findet Lukas. Alleine, aber glücklich streift er durch die Stadt. Doch dann trifft er Sonja, ein blindes Mädchen, die ihn völlig aus der Fassung bringt. Selbstbewusst lädt sie ihn zum Schwimmen und in ein Restaurant ein und zeigt ihm eine Welt, wie er sie noch nie gesehen hat. Plötzlich spürt Lukas alles viel intensiver, das Licht in den Straßen, den Wein auf der Zunge, eine zarte Berührung. Lukas weiß, dass er Sonja nicht mehr verlieren will, nur wie er das schaffen kann, weiß er noch nicht.
Meinung:
Dieses Buch habe ich vor einer Weile beim stöbern bei Medimops entdeckt. Da ich gerade „Freak City“ von Kathrin Schrocke gelesen hatte, was mir sehr gut gefallen hat, hat mich der Inhalt von „Wie Licht schmeckt“ daran erinnert. In der Hoffnung ein ähnlich gutes Buch lesen zu können, habe ich es bestellt.
Mit dem Schreibstil des Autors konnte ich mich jedoch nicht anfreunden. Zum einen sind die Sätze recht kurz und wirken fast schon abgehackt. Zum anderen schreibt er immer wieder in recht langen, verschachtelten Sätzen wie zum Beispiel dem folgenden:
„ Wie in dem Film, der neulich im Fernsehen lief, wo ein arroganter Geldheini von seinem Bruder, der ihm was heimzahlen will, ein gemeines Geschenk bekommt, eine Art Reality-Show, und alle Leute, denen der Geldheini begegnet, sind Schauspieler und spielen mit ihm und machen ihn total fertig, auch die Frau, die er in einem Lokal trifft, sie schüttet ihm was übers Hemd und dann bleibt sie an ihm kleben und er denkt, sie will was von ihm, aber sie ist auch nur Angestellte in dem Spiel.“
(Seite 63)
Ein weiterer Punkt, welcher mir nicht gefallen hat, ist dass ich das Gefühl hatte die Geschichte kommt nicht richtig in Fahrt. Lukas streift recht orientierungslos durch die Stadt und ist genervt von allen anderen Menschen. Es passieren noch einige Dinge mehr, aber dennoch bleibt das Gefühl dass außer Lukas Rastlosigkeit nichts passiert. Diese Rastlosigkeit hat Friedrich Ani sehr gut vermittelt, so hatte ich stellenweise das Gefühl hinterher zu laufen und vom alleine vom lesen schon außer Puste zu kommen.
Da ich mich weder mit dem Schreibstil des Autors, noch mit seiner Art die Geschichte aufzubauen anfreunden konnte, habe ich auf Seite 70 beschlossen, das Buch abzubrechen. Das Buch hat mich sehr genervt und mir war klar, dass ich es auch nicht mehr entspannt lesen kann.
Dieses Buch erhält keine Tapse und auch keine Leseempfehlung von mir.
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