English Cover
German Cover
‘White Horse’ by Alex Adams
White Horse #1
..
First Sentence:
“Es ist so: Mein Therapeut soll nicht denken, dass ich verrückt bin.”
Inhaltsangabe:
Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von “White Horse” zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?
(Source: Goodreads.com)
Meine Gedanken zum Buch:
Die Welt ist am Ende und die Menschen, die noch am Leben sind, haben sich entweder in monströse Bestien verwandelt oder alle Moral verloren, um ihr eigene Haut zu retten und weiterhin den Kampf gegen den allgegenwärtigen Tod hinauszuzögern. Mitten in diesem Szenario beginnt die Geschichte und wir folgen dem Verlauf der tragischen Geschichte mit Hilfe der Hauptfigur Zoey, welche nicht nur in der Gegenwart schildert, wie zerstört die Welt ist, sondern auch zurückblickt zu dem Zeitpunkt vor der Seuche, vor dem Krieg und vor dem Verderben der Menschheit.
Dies passiert meistens innerhalb der verschiedenen Kapitel und wird dementsprechend mit einer kleinen Überschrift gekennzeichnet (Damals/ Jetzt), um die Orientierung zwischen den wechselnden Zeiten nicht zu verlieren, obwohl die Rückblicke in die Vergangenheit auch nicht immer chronologisch ablaufen und das manchmal zu einiger Verwirrung geführt hat. Ich weiß nicht, ob es auch anderen so ergangen ist, aber ich habe mir teilweise damit etwas schwer getan und hätte es besser gefunden, wenn zumindest ein Datum beim Rückblick angeben gewesen wäre, um hier eine besser Übersicht zu haben.
Ganz zu Beginn herrscht ein absolutes Chaos, nicht nur in der zerstörten Welt, sondern auch bei mir als Leser und ein großes Fragezeichen stand hier zu allererst geschrieben. Man braucht doch einige Zeit und Kapitel, um die ersten Zusammenhänge zu verstehen, Verknüpfungen zu bilden und einen roten Faden zu erkennen. Obwohl dies der Fall ist, war es trotzdem ein tolles Lesen, voller Spannungen und Rätselraten und man konnte dem Buch nicht fernbleiben, weil man wissen wollte musste, wie es weitergeht, was Zoey auf ihrem Weg passiert und was ihr noch alles blüht.
Wie man hier sehen kann, ist Zoey ein Charakter, mit dem man mit fiebert und um den man bangt, denn Zoey ist zwar stark, eisern und zielorientiert, um sich und die Menschen in ihrer Umgebung zu schützen und sicher ans Ziel zu bringen, ABER dennoch versucht sie menschlich zu bleiben, nicht zu töten, wenn es vermieden werden kann und trotz aller grausamen Umstände, immer noch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft anzubieten.
Was für mich verblüffend war, da ich oft schon nur beim Lesen der Szenerie und über die anderen Menschen, fast den Hut geworfen und mich in eine Höhle verkrochen hätte, weil alles einfach so trostlos, hoffnungslos und düster ist. Außerdem sind manche Szenen wirklich sehr gruselig und nur deprimierend und traurig, sodass ich nur mehr darauf gewartet habe, dass endlich mal etwas Positives kommt, ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Neben der Handlung und der tollen Hauptfigur, war die Schreibweise von Adam einfach großartig und für mich wie eine eigene Dichtung. Sie hat alles sehr bildlich beschrieben, zb. wie langsam die Zeit voran schreitet, als ob ein Gewicht mit einer Kette am Minutenblatt hängen würde und lauter solche ähnliche Beschreibungen – um sich wirklich einzufühlen, es zu spüren und zu sehen, als ob man selbst ein Teil der Geschichte wäre.
Das ist meiner Meinung nach teilweise gut, aber andererseits wird das Buch durch die vielen einzelnen Beschreibungen sehr dick und die Handlung wird dadurch ebenso ausgebremst und kommt langsamer voran, weil viel Wert auf die Umgebung und die bildliche Darstellung und Poesie der Sätze gelegt wird. Ich denke, dass ist eine persönliche Vorliebe und die einen werden es toll finden und andere weniger damit anfangen können. Ich liege mittendrin und hätte mir doch etwas mehr Geschehen gewünscht und dafür weniger Beschreibungen.
Zum Glück konnte mich, nach all den traurigen Dingen und Strapazen, das Ende wieder komplett zufrieden stellen und ich durfte das Buch daher auch mit einem guten Gefühl beenden. Ansonsten wäre ich ehrlich gesagt, etwas sauer gewesen. Denn wofür tut man denn alles im Leben und riskiert Alles, nimmt alle Widrigkeiten auf sich und hält durch – für die Liebe – und ich denke, dass ist eine der Grundbotschaften dieses Werkes. Und das wir trotz allem immer noch selber entscheiden können, wie wir mit andern umgehen, ob wir Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zeigen, auch wenn wir selber keine mehr erhalten.
German Cover:
Für mich ist das Cover grandios gelungen und auch einer der Gründe, warum mir das Buch aufgefallen ist. Es fängt auf tragische Weise die Handlung ein und reflektiert perfekt die düstere Atmosphäre.
All in all:
Ein Buch, dass niemanden kalt lassen wird und einen ab der ersten Seite in den Bann zieht, ohne dass man eine Chance hat zu entrinnen. Für mich hätte dieses eine Buch gereicht und daher bin ich neugierig, was die Autorin in der Fortsetzung plant. Man darf gespannt sein – ich bin es! :)
Rating:
4 of 5 points – (Great, Great, Great)
Quotes:
Zoe: “Tja, Gott. Der Typ. Hat sich bei der letzten großen Party der Menschheit nicht blicken lassen. Wer wollte es ihm auch verdenken? Das Feuerwerk war klasse, aber kurz darauf verabschiedeten sich sämtliche Teilnehmer.”
Nick: “Der Mensch muss ein bisschen verrückt sein, sonst wagt er es nie, das Seil zu kappen und frei zu sein.”
Zoe: “Vor Ausbruch der Seuche war der Mensch kein nachtaktives Wesen – es sei denn, der drängende Wunsch, die höhere Stufe der Karriereleiter oder den nächsten Level eines Videospiels zu erreichen, trieb ihn dazu.”