[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

„Der Unterschied zwischen Pa und mir ist am Ende vielleicht nur der: Es gibt Träume, die Menschen zurücklassen, und es gibt Träume, die man mit anderen teilen kann.“

(Zitat Seite 203)

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen 2039: Der Aufbruch zur ersten bemannten Mars-Mission steht kurz bevor – auch der Vater der 
17-jährigen Ianthe wurde hierfür ausgewählt. Auf einem abgeschirmten NASA-Gelände 
am Strand verbringen alle Familien einen letzten gemeinsamen Urlaub. Ianthe ist 
hin- und hergerissen zwischen Abschiedsschmerz und Wut, weil ihr Vater für seinen 
Traum seine Familie verlässt.Und doch will auch sie nach den Sternen greifen: Ianthe 
hat ein Angebot von einem Plattenlabel in der Tasche. Der einzige Haken daran: Sie 
müsste dafür nach Seattle ziehen. Kann sie ihrer Familie eine weitere Veränderung 
antun, nur damit auch sie ihre Träume verwirklichen kann?
[Ueberreuter Verlag]

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

In Wenn wir nach den Sternen greifen geht es um eine Familie, die kurz davor steht sich komplett zu verändern und um eine Tochter, die gerne nach ihrenem Traum greifen möchte, wäre da nicht auch noch der Traum von ihrem Vater.

Ist es schlimm etwas so sehr zu wollen, dass man daran denkt die Chance von einer anderen Person hinter seiner zu stellen? Kann man Träume untereinander abwägen und vergleichen? Genau diese Fragen werden dem Leser gestellt.

In dem Jugendroman wird auf knapp 200 Seiten die letzten 21 Tage von Ianthes Familie erzählt, bevor Ianthes Vater auf den Mars fliegt. Dabei durchlebt der Leser mit der Familie zusammen diverse Emotionen und Probleme. Auch andere Familien, die das gleiche Schicksal tragen, bekommen hier ihre Stimme.

Ianthes Möglichkeit Musik machen zu können wird im Roman immer wieder aufgegriffen und die Entscheidungen von ihr und ihrer Familie hinterfragt. Auch die Umstände der Gesellschaft im Jahre 2039, welches sich viel mit dem Klimawandel und der Kluft zwischen Arm und Reich sowie gesellschaftliche Probleme beschäftigt, wird hier behandelt. Es regt einen dazu an mehr über unsere Umwelt und unsere Zukunft nachzudenken, aber auch über die oben stehenden Fragen.

Die Tiefsinnigkeit in der Fragestellung, was Demos und das Einstehen für die Zukunft wirklich für die Menschheit bedeutet, fand ich sehr interessant. (s. Seite 68)

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, sodass das Buch schnell ausgelesen war, was nicht zuletzt den großen Buchstaben und der wenigen Seitenanzahl zu verdanken.

Was bisher überaus positiv klingt, hat in meinen Augen dennoch schwächen. Dadurch dass die Autorin versucht die Geschichte in 21 Tagen zu abzuarbeiten, kam einiges zu kurz. Dabei lag es nicht konkret an den 21 Tagen, sondern viel mehr daran, dass die Geschichte in großen Buchstaben in knapp 200 Seiten abgehandelt wurde. Die Tiefe kam nicht intensiv rüber, auch die vielen Probleme, die auf einem Mal zum Vorschein kamen und in Schnelltempo abgearbeitet wurden, gaben der Geschichte einen Dämpfer. Ich hätte mir mehr Zeit und mehr Aufarbeitung der Probleme und längere Dialoge in bestimmten Szenen gewünscht. Die Geschichte hätte richtig toll werden könnten, wäre da nicht die Kürze.

Aber da das Buch eher für jüngere Leser gedacht ist, denke ich dass ihnen die fehlende Tiefe nicht stört. Die Message kam nämlich trotz an.

Am Ende der Geschichte sind Songtexte im Anhang sowie ein Sachregister (eine Art Lexikon), das bestimmte Begriffe erklärt wie zum Beispiel Fake News und Nasa.

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

Wenn wir nach den Sternen greifen war für mich etwas enttäuschend. Ich hatte mir bei dem Thema mehr erhofft als erhalten. Es ist aber für junge Leser sicherlich trotzdem etwas, die sich noch nicht intensiv oder noch gar nicht mit solchen Themen beschäftigt haben.

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

Titel: Wenn wir nach den Sternen greifen
Genre: Jugendbuch

Autor: Kathleen Weise
Verlag: Ueberreuter Verlag (© Cover)

ISBN: 978-3-7641-7093-6
Preis: 16,95€

[Rezension] Wenn wir nach den Sternen greifen

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