Rezension: Wenn du mich tötest von Karen Winter

Von Buecherfetischistin

Beschreibung:
Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig.

Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren …


„Angst war ein gefährlicher Trigger. Sie wusste es, und er wusste es.“ (Seite 274)

Mein Fazit
Über die Entwicklung der Titel von Büchern staune ich mehr und mehr. Früher waren sie nicht so brutal formuliert, oder? Hießen sie da „Die Firma“, „Schweigen der Lämmer“, „Friedhof der Kuscheltiere“ oder irgendwie so ähnlich. Doch heute beinhaltet jeder dritte Thriller-Titel „töte, sterbe, Blut…“ auch die Literatur geht wohl mit der Zeit…

Nun zum Buch: kurzweilig und spannungsaufbauend. In der Psyche und der Vergangenheit von Julian wird gewurschelt und ach du je, seine Exfrau ist (auch) tot. Eigentlich sollte der Trip nach Schottland ganz toll werden, doch auf einmal stand Julian in den Highlands allein da und vermisst nun seine Frau. Ist sie tot oder lebendig? Unfall oder Mord? Polizist John Gills lässt nicht locker. Er hat einen Verdacht, an dem er festhält. Wiedersetzt sich sogar seinem Chef, um weiter zu ermitteln.

An sich ist das Buch gut geschrieben, der Schreibstil flüssig  und ich musste es auch zu Ende lesen, doch so richtig gefesselt hat es mich nicht. Leider ließen mich die Charaktere kalt.

Eine kleine Wendung und zack das Ende ist anders als erwartet aber eher flach. Ein Psychothriller? Nein. Eher ein kleiner Rätsel-Krimi, den man aber auch schnell wieder vergisst.

320 Seiten
Verlag: DROEMER TB
ISBN: 978-3426305126
Ersterscheinung: 1. April 2016