[Rezension] Weil ich Layken liebe

[Rezension] Weil ich Layken liebe

Autor/in: Colleen Hoover
Verlag:
dtv
Seitenzahl:
350 Seiten
Genre:
Roman (Junge Erwachsene)
Reihe:
Slammed, Band 1

“Ich denke, dass es keine Rolle spielt, ob du den Schmerz, der dich letztes Jahr zu einem Stück inspiriert hat, heute noch spürst oder nicht. Dass du mit dem, was du jetzt schreibst, in fünf Jahren möglicherweise jemanden in seinem tiefsten Inneren berühren kannst - das ist der Sinn von Poesie.”
- Will, S. 266


Inhalt in einem Satz:
Als Laykens Familie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters nach Michigan zieht, bringt ihr neuer Nachbar Will sie schon bald auf andere Gedanken und die beiden erleben drei unvergesslich glückliche gemeinsame Tage - bevor das Schicksal sich erneut gegen sie wendet, denn am ersten Schultag steht Will als Laykens neuer Lehrer vor ihr.

Wenn sich das Leben euch in die Quere stellt und stur dasteht und euch den Weg blockiert, dann tut es das nicht, weil es will, dass ihr aufgebt, euch ihm ergebt und ihm die Führung überlasst.
Nein, verdammt. Das Leben macht das, damit ihr sauer werdet, damit ihr kämpft und damit ihr das Ruder selbst in die Hand nehmt.

- Will, S. 343


Meine Meinung:
Kaum ein Buch wurde in den letzten Monaten so gefeiert wie dieses, und da ich seit Selbst, wenn du mich belügst ein kleiner Junkie solcher Schüler-Lehrer-Romanzen bin, war ich sehr gespannt auf die Geschichte von Layken und Will. :)

Ich muss allerdings zugeben, dass mich Weil ich Layken liebe nicht so restlos von sich überzeugen konnte, wie die meisten anderen Leser. Die Geschichte zog mich zwar ebenso sehr in ihren Bann wie die vielen Fans, die sie bereits hat, und ich war völlig in diesem Sog gefangen, sodass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe. Ich kann also schon nachvollziehen, warum es derzeit so unglaublich beliebt ist. Dennoch habe ich auch einige Punkte an der Geschichte auszusetzen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

Als Layken Will kennenlernt, entwickelt sich innerhalb weniger Stunden eine sehr enge Bindung zwischen den beiden. Das Ganze kam mir leider etwas zu schnell und dadurch unrealistisch vor. Doch spätestens als die beiden dann erfahren, dass ihre Liebe keine allzu große Chance hat, da Will Laykens Lehrer ist (was ich jetzt mal nicht als Spoiler werte, da es fast jedem bekannt ist und auch in der Buchbeschreibung erwähnt wird), wird die Situation zwischen den beiden natürlich schwierig.

Dieser Part der Geschichte konnte mich dann glücklicherweise deutlich mehr fesseln, denn das Knistern zwischen den beiden, die in einem Moment Nachbarn und Freunde sind, sich aber im nächsten völlig distanziert verhalten müssen, hat die Autorin sehr deutlich herübergebracht.

Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir das Thema Poetry Slam, das sich wie ein roter Faden durch Wills und Laykens Geschichte zieht, und die Intensität, mit der Umfeld und Charaktere herausgearbeitet wurden. Besonders Laykens neue beste Freundin Eddie ist einfach ein Goldstück. Sehr süß fand ich auch Laykens und Wills kleine Brüder Kel und Caulder, die sich ebenfalls anfreunden. Die Personen in diesem Buch bilden einfach eine große Familie und man fühlt sich beim Lesen schnell als Teil dieses sympathischen bunten Haufens.

Dann jedoch kommt es zu einer überraschenden Wendung, die Laykens Leben erneut völlig erschüttert. Worum es sich dabei handelt, müsst ihr am besten selbst herausfinden (auch wenn es die Buchbeschreibung auf manchen Websites leider bereits verrät, also seid da vorsichtig, falls ihr euch überraschen lassen wollt). Und natürlich ist auch der Kampf um Laykens und Wills Liebe zueinander noch lange nicht ausgestanden, und so bleibt dieser erste Band der Slammed-Reihe bis zum Schluss absolut spannend und packend.  

Ich muss aber leider sagen, dass mir das Ganze teilweise etwas zu viel wurde. Zu viele Schicksalsschläge auf einmal, zu viele seltsame Entscheidungen der Protagonisten, um noch ein bisschen mehr Drama und Verwirrung hineinzubringen. Und zusätzlich frage ich mich auch ein bisschen, wieso Layken an ihrem ersten Schultag kein einziges Mal auf die Idee kam, vielleich einfach die Schule zu wechseln, sodass das ganze Drama gar nicht nötig gewesen wäre. ^^

Insgesamt kam mir die Art, wie die Autorin immer wieder versucht hat, beim Leser auf die Tränendrüse zu drücken, stellenweise doch sehr gewollt vor, obwohl ich an sich absolut nichts gegen ein bisschen Kitsch und Drama einzuwenden habe. Dadurch konnte sie mich mit diesem Buch leider nicht so richtig berühren. Aber ich bin trotz allem sehr gespannt, wie sich das Ganze im Folgeband noch weiterentwickeln wird und ob mich dieser vielleicht noch ein bisschen mehr von sich überzeugen kann. Davon, dass Colleen Hoover einen wunderbaren, packenden Schreibstil hat, konnte sie mich ja definitiv bereits überzeugen. ;)

“Mein Leben besteht aus nichts als Verantwortung”, sagt er, ohne mich anzusehen. “Ich muss ein Kind großziehen, verdammt. Du und deine Bedürfnisse könnten bei mir niemals an erster Stelle stehen. Noch nicht einmal an zweiter.” Endlich hebt er den Kopf und sieht mich an. “Du hast es nicht verdient, erst an dritter Stelle zu kommen.”
- S. 140


Fazit:

Ein sehr fesselnder Roman über eine verbotene Liebe und die Wichtigkeit des familiären Zusammenhaltes, der mir zwar sehr schöne Lesestunden beschert hat, mir allerdings teilweise zu gewollt und übertrieben vorkam und mich dadurch eher mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

Bewertung: 📖 📖 📖 (3/5)


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