¡Rezension!: Weil du fehlst

Cover
Titel: Weil du fehlst
Autor/in: Jana FreyVerlag: FischerOriginaltitel: -
Seitenzahl: 224
Preis: 12,99 € (D)
ISBN:
978-3-596-85446-2

Klappentext:
Kassandra hat schon fast überall gewohnt: in Paris und Prag, auf Stromboli und in der Walachei. Daran ist ihre Mutter schuld: Sobald sie von der großen Unruhe gepackt wird, zieht sie um. Und jedes Mal muss Kassandra sich wieder neu einleben. Manchmal fühlt sie sich geradezu erdrückt. Und immer öfter spürt sie, dass da etwas fehlt in ihrem Leben. Nur was? Hat es mit ihrer Vergangenheit zu tun? Warum hat ihre Mutter eigentlich jeglichen Kontakt zu den Großeltern abgebrochen? Kassandra will es herausfinden. Und dann entdeckt sie etwas, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt …
¡Rezension!: Weil du fehlst
Ich hatte vorher noch nichts von Jana Frey gelesen und bin auch nur zufällig auf diesen neuen Titel von ihr gestoßen. Eigentlich wäre das kein Buch, welches ich sofort in die Hand nehmen würde, aber da eine Kollegin mir erzählte, dass es darin auch um eine verbotene Beziehung zwischen .... hm... ich will auch nicht zu viel verraten. Jemand der Teach me gelesen hat, weiß was ich meine. Jedenfalls brachte mich diese Info dazu, es doch in Angriff zu nehmen.
¡Rezension!: Weil du fehlst
Weil du fehlst ist ein Buch, indem sehr viel Verlust, Trauer und die Bewältigung dieser steckt. Und eigentlich handelt es sich auch um ein Thema, welches fesselt und berühren kann, wenn man es denn richtig macht.
Kassandra lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester mal hier mal dort, kann sich nirgends binden, fühlt immer wieder diese Leere tief in sich drin und hat nur eine Konstante im Leben: ihren türkischen EMailfreund. Erst als ihre kleine Familie endlich zurück in die Staaten zieht, kommt die 17Jährige ihrer eigenen Vergangenheit auf die Schliche und erfährt, was damals, vor fast 14 Jahren, wirklich geschehen ist.
Ein Beben zieht sich durch Kassandras Leben und verzweifelt klammert sie sich an die Menschen, die ihr Schutz bieten. Darunter auch ihr Vertrauenslehrer Mr. Rosen, zu dem sie langsam zu viel Vertrauen aufbaut.
Es ist normalerweise toll Bücher zu lesen, die Probleme behandeln, denen man nicht in jedem zweiten Jugendroman begegnet. Man wird mit neuen Gefühlen konfrontiert, muss über die Sorgen der Protagonisten nachdenken und fühlt sich danach meist etwas schlauer.
Wie gesagt: normalerweise. Ich fühlte mich beim Lesen des Romans jedenfalls an keiner Stelle "erleuchtet", sondern vielmehr auf den Arm genommen. Das seriöse Thema, welches Frau Frey versucht auseinander zu pflücken, kann man an vielen Stellen einfach nicht nachvollziehen, womit die Geschichte an Glaubwürdigkeit verliert. Sie versucht gleich zwei Problemthemen miteinander zu verbinden, kratzt dabei aber beide nur an, und sorgt somit dafür, dass ich weder die eine, noch die andere Situation verstehen bzw. als logisch abhaken könnte.
Ich möchte nicht zu viel verraten, versuche aber mal beispielhaft etwas von meinen Problemen mit dem Buch zu erläutern:
Es gibt im Verlauf der Geschichte einen Menschen, der an den Geschehnissen der Vergangenheit regelrecht zerbrochen ist. Die Person befindet sich also in einem Zustand, den man nur als vollkommene Apathie betiteln könnte. Ich frage mich wieso. Wieso gibt diese Person auf? Wieso zerbricht sie daran, während andere Menschen, die genauso betroffen sind, weiterleben und sich um die  Zurückgebliebenen kümmern? Das klingt jetzt hart, aber wenn man die Situation kennt, macht die Entwicklung dieser Person keinen Sinn. Ich fand sie einfach zu krass, zu "oh ich möchte hier unbedingt eine dramatische Geschichte aufbauen". Zu gestellt, und somit unglaubwürdig.
So ähnlich verhält es sich mit den aufkeimenden Gefühlen Kassandras zu einem Menschen in ihrer näheren Umgebung. Ich habe verstanden, wieso sie sich plötzlich hingezogen fühlt und klammert, wie ein unvernünftiges Äffchen, aber wie sich von der anderen Seite eine Zuneigung aufbauen konnte, erkennt man in keinem einzigen Satz. Plötzlich ist es einfach so, und das Drama ist perfekt. Für meine Verhältnisse mal wieder zu katastrophal, als dass man es glauben könnte.
¡Rezension!: Weil du fehlst
Wenn die Autorin nicht zu sehr auf Drama gesetzt hätte, wäre dieses Buch vielleicht noch den rechten Weg gegangen. So allerdings konnte ich sie und ihren ganzen Roman nicht wirklich ernst nehmen. Es gibt diese Probleme, und es ist gut, dass man auch mal darüber lesen kann, aber wenn die Handlung an Authentizität verliert, hat selbst das Darüberlesen keinen Sinn mehr.
¡Rezension!: Weil du fehlstJa, ein Mädchengesicht, kennen wir ja. Trotzdem eine schöne Fotografie, die Nachdenklichkeit ausstrahlt und gut ins Themengebiet passt. Eigentlich ganz hübsch.
¡Rezension!: Weil du fehlst
¡Rezension!: Weil du fehlst_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Die Autorin:
Jana Frey wurde 1969 in Düsseldorf geboren, studierte Literatur, Geschichte und Kunst in Frankfurt, den USA und in Neuseeland. Sie hat bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht und arbeitet auch fürs Fernsehen. Ihre Bücher wurden in zwanzig Sprachen übersetzt. Jana Frey lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

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