[Rezension] We're meant to be together (Band 1) von Sarah Stankewitz

Von Katja87

Summer gehört zu den vielen Menschen, die nicht an das Schicksal glauben, aber als sie ohne auf den Verkehr zu achten die Straße überquert und von einem Auto erfasst wird, meint es das Leben ausnahmsweise einmal außerordentlich gut mit ihr, denn bei dem Fahrer handelt es sich um niemand Geringeres als um den arroganten, aber zugegebenermaßen auch ziemlich charmanten Dean Ross. Und auch wenn Dean das komplette Gegenteil von ihr ist, entsteht zwischen den beiden eine Freundschaft voller Höhen und Tiefen, und umso mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Liebe und Freundschaft miteinander. Doch könntest du dich auf ihn einlassen, wenn du nicht in der Lage bist, ihm blind zu vertrauen?

Schreibstil: Der Schreibstil von Sarah Stankewitz ist einfach gehalten und wirklich sehr flüssig. Man fliegt förmlich durch die Seiten, auch wenn es manchmal noch etwas wackelig wirkt.
Geschrieben ist die Geschichte im Wechsel aus der Sicht von Summer und Dean.

Meinung: Eigentlich hatte ich gleich zu Beginn dieses 'das hab ich doch schon alles gelesen' - Gefühl und somit hatte ich auch eine eher halbherzige Einstellung beim lesen - was mir im Nachhinein total leid tut. Aber We're meant to be together beginnt nach Schema X. Der beliebte Junge trifft auf das schüchternes Mädchen und fragt sich plötzlich, warum er sie nicht schon viel früher wahrgenommen hat. Das dieses Buch mehr zu bieten hat, wurde mir wirklich erst zum Schluss klar.
Summer ist, wie schon erwähnt, ein sehr in sich gekehrter Mensch, der nicht gern im Mittelpunkt steht. Aber mit Dean merkt sie, dass ihr im Leben schon etwas gefehlt hat. Leider konnte ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen und während sie Dean immer wieder wegstößt, wurde ich zunehmend frustrierter. Und irgendwann hab ich die Hoffnung aufgegeben, dass Summer sich ändert.
Dean hab ich zu Beginn nie als den Bad Boy gesehen, als den ihn - wirklich ausnahmslos jeder in diesem Buch, darstellt. Ich muss zugeben, dass dieser Charakter wirklich lange Zeit blass blieb, obwohl man auch aus seiner Sicht liest. Man erfährt spät erst spät was er überhaupt studiert ... bitte jetzt nicht lachen, aber mich hat das wirklich arg gestört. Die Autorin hält aber allgemein ziemlich viel zurück was diesen Charakter angeht. Was mich an ihm noch mehr gestört hat, waren die Kosenamen die er Summer gibt.
Die Nebencharaktere waren okay. Aber man merkt deutlich, dass die Autorin sich mehr auf ihre Hauptcharaktere konzentriert hat, was absolut nicht schlimm ist, denn die zwei können die Handlung tragen. Aber ich hätte mir mehr über die Familien der beiden gewünscht, die Verhältnisse werden nur kurz angekratzt und das hat mir nicht ganz gereicht. Charaktere wie Summers beste Freundin Mary oder Taylor, der beste Freund von Dean, waren okay.
Lange Zeit ist die Handlung für mich nicht wirklich voran gekommen, es war ein auf und an zwischen Summer und Dean und hatte ich das Gefühl mich als Leser im Kreis zu drehen. Dann stößt man irgendwann auf dieses große Geheimnis von Dean, nein nein nicht was Ihr jetzt denkt, es wird nicht gelüftet - da ist einfach nur etwas und es scheint größer zu sein. Wobei auch das Gefühl nach und nach wieder schwindet und ich gar nicht weiter in Versuchung geriet herausfinden zu wollen was da nun ist.
Und dann trifft es einen härter als man eigentlich zugeben möchte und was für mich bis dahin ein eher mittelmäßiges Buch war, wird zu so viel mehr - aber erst auf den letzten Seiten. Hier lässt Sarah Stankewitz eine Bombe platzen, mit der ich wirklich nicht gerechnet habe und das Ende ist einfach mies, der Cliffhanger hat es wirklich in sich und das Buch in der Wertung noch ein stück nach oben katapultiert. Ob ich weiterlesen werde steht hier wirklich außer Frage. Ich habe allerdings auch höhere Erwartungen an dieser, gerade was Gefühl und Emotionen angeht.