Rezension: Wassermanns Zorn

Von Kielfeder

Andreas Winkelmann – Wassermanns Zorn



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Kurzbeschreibung:
Manuela Sperling ist neu bei der Polizei. Gleich an ihrem ersten Tag muss sie sich mit dem grausigen Mord an einer Prostituierten befassen, deren Leiche ein¬gekeilt zwischen Baumwurzeln im seichten Teil des Flusses liegt – ertränkt. Auf dem Bauch der Toten finden die Spurensicherer eine grausige Botschaft, gerichtet an Manuelas Chef, Kriminalhauptkommissar Stiffler. Manuela muss erkennen, dass ihr Eifer nicht von allen im Präsidium gern gesehen wird. Da ertrinkt erneut eine Frau, direkt vor ihren Augen. Eine unsichtbare Macht zieht sie auf den See hinaus und unter die Wasseroberfläche. Und Stiffler dreht durch…
Unglaublich!
Das Cover ist keine herausragende Glanzleistung des Verlags, dafür weiß Andreas Winkelmann mit seiner Geschichte zu begeistern.
„Wassermanns Zorn“ ist einer jener Thriller, die ganz ohne blutige Morde auskommen. Tod und Folter sind inklusive, aber Blut fehlt an dieser Stelle vollkommen. Wer meint, dass nur das einem Buch zu echter Spannung verhilft, der irrt.
Denn Andreas Winkelmann schafft es, den Leser an seinen ureigenen Ängsten zu packen und zu schockieren.
Wer kennt dieses plötzliche, beklemmende Gefühl in offenem Gewässer nicht, wenn die Luft wegbleibt. Oder etwas den Körper streift und man nicht weiß, was das war. Aber ein unbestimmtes Ekelgefühl überkommt einen. Schauer schütteln den Körper und man will nur noch zurück ans rettende Ufer.
Der Autor schmeißt den Leser ungerührt ins kalte Wasser. Und es ist wirklich eiskalt.
Das wird spätestens dann klar, wenn man spürt, wie die Ängste des Opfers die eigenen werden. Es geschieht ganz subtil. Schrittweise – aber unaufhaltsam!
Die Geschichte setzt sich aus unterschiedlichen Sichtweisen zusammen. Besonders den Blick in die Gedanken des Täters fand ich interessant, faszinierend und abstoßend zugleich. Man weiß genau, wie unglaublich grausam diese Gedanken sind. Trotzdem verfolgt man sie weiterhin.
Mit Spannung weiß Andreas Winkelmann umzugehen.
Sein Roman ist raffiniert konstruiert. Er ist unheimlich fesselnd – die ganze Zeit über. Es endet in einen phänomenalen Showdown, der es schafft, zu verblüffen.
„Wassermanns Zorn“ hat mich begeistert und ich erkläre Andreas Winkelmann hiermit ohne Zweifel zu einem meiner Lieblingsautoren im Genre Thriller!
Bewertung: