Rezension - Vor meinen Augen

[Rezension] Vor meinen Augen

Vor meinen Augen

Erscheinungstermin: 05. August 2011

Autorin: Alice Kuipers

Verlag: FJB

Preis: 14,95 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 220

ISBN-10: 3841421210

Originaltitel: Lost for Words

 

Meine Bewertung

[Rezension] Vor meinen Augen

 

Inhalt: Über ein halbes Jahr ist nun seit dem Tag vergangen, an dem Sophies Schwester Emily gestorben ist. Und obwohl sie so verzweifelt versucht, weiterzuleben und den traumatischen Tag aus ihren Gedanken zu verbannen, muss Sophie in jedem Moment ihres Lebens an ihre große Schwester denken. Die Trauer ist noch immer so groß und schmerzhaft, als ob Emily erst gestern aus ihrem Leben verschwunden wäre. Sophie nimmt den Rat ihrer Therapeutin an und schreibt ihre Gedanken über ihr Leben und vor allem über Emily in einem Tagebuch auf.

 

Meine Meinung: ‘Vor meinen Augen’ ist wie ein Tagebuch aufgebaut. Für eine solch emotionale Geschichte hätte ich mir keinen besseren Aufbau vorstellen können. Die Tagebucheinträge geben nicht nur die Gelegenheit, die Protagonistin Sophie kennenzulernen, sondern bieten auch die Möglichkeit, sich tief in die Person hineinzuversetzen. So wird die gesamte Erzählung noch tragischer und dramatischer, sodass man nicht umhin kommt von der Geschichte ergriffen zu sein. Obwohl Sophie ihre Geschichte in ihrem Tagebuch aufschreibt und das Buch wirklich ‘nur’ aus diesen Einträgen besteht, wirkt der Schreibstil an keiner Stelle unpassend oder zu jugendlich. Im Gegenteil, er ist sehr sanft, oft poetisch angehaucht und regt zum Nachdenken an.

Sophie berichtet nicht nur über die Trauer über den Verlust ihrer Schwester, sondern auch über die Veränderung in ihrem Leben, nachdem ihre Schwester gestorben ist. Diese Veränderungen beziehen sich nicht nur auf ihr eigenes Leben, ihre Gefühle und ihr Verhalten, sondern spiegeln auch wieder, wie sich der tragische Tod von Emily auf ihre Umwelt ausgewirkt hat. Ihre Mutter lebt zunächst wie in Trance, kann ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, geht Sophie aus dem Weg. Freunde der Familie sind bemüht, der kleinen Familie in jeglicher Situation zu unterstützen und ihr Mut zu machen. Sophies Freunde wissen nicht mit der Trauer umzugehen und geben nach ein gewissen Zeit auf.

Erst im Laufe der Geschichte wird dem Leser offenbart, was sich tatsächlich am Tag von Emilys Tod zugetragen hat. Dies soll in meinen Augen nicht zum Spannungsaufbau dienen, sondern unterstützt vielmehr die Tatsache, dass Sophie bei ihren Freunden, ihrer Familie und bei ihrer Therapeutin stets betont, sie wolle nicht über diesen Tag nachdenken, geschweige denn über ihn reden.

Fazit: ‘Vor meinen Augen’ ist ein überaus ergreifender Roman über den Trauerprozess eines jungen Mädchens, der bis zur letzten Seite emotional und bewegend ist.

Vielen Dank an den FJB Verlag für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Vor meinen Augen


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