viel, viel, viel zu kurz ist und viel, viel, viel zu schnell vorbeigeht. Als ich die letzte Seite gelesen hatte, kam mir nur der Gedanke: Was? Das war's? Und tatsächlich. Das war's.
Um ehrlich zu sein, war ich auf den ersten Seiten doch erstmal sehr skeptisch. Bianca kam mir erst sehr verbittert vor, da sie der typische Fall von bloß nicht auf die Tanzfläche gehen ist. Eben eine
Neben Neckereien und Hassgeständnissen, die die typische Hassliebe hervorheben, hat "Von wegen Liebe" den besonderen Pluspunkt, dass die Liebesbeziehung zwischen Bianca und Wesley mal etwas ganz anderes ist. Die beiden schlafen miteinander. Ja, ihr habt richtig gehört. Anfangs geht es nur darum, dass Bianca ihre Probleme vergisst und ja, sie haben Sex. So richtigen Sex. Sex, der sogar beschrieben wird und das auf eine sehr schöne und andeutende Art und Weise. Zwar werden keine expliziten Begriffe genannt, aber man weiß auch immer, was genau die beiden da gerade veranstalten und ich muss sagen, dass ich das ganz wunderbar erfrischend fand. Die Chemie zwischen den beiden spielt da ebenfalls eine entscheidende Rolle, denn von Anfang an ist eine gewisse Spannung zu spüren, die sich durch das gesamte Buch zieht. Ständig wartet man darauf, dass etwas zwischen Bianca und Wesley geschieht - und es geschieht eine Menge, inkl. böser Überraschungen.
Eine weitere große Stärke der Geschichte ist der Umgang mit Schönheit, Freundschaft, Familie und dem Selbstbewusstsein einer jungen Frau, die noch nicht ganz zu ihrem Körper steht. Ganz nach dem englischen Titel "Duff" behandelt das Buch Mädchen und ihre Beziehungen zu ihren Körpern, gerade in der Teenagerzeit und das hat mich doch so manches Mal an mich selbst erinnert. Umso besser, dass dann auch eine schöne Botschaft vermittelt wird, die ich nur unterschreiben kann: Die meisten Mädchen machen sich selbst zur Duff und steigern sich immer mehr hinein in diese unliebsame Rolle. Auch Konflikte werden glaubwürdig behandelt und gelöst (oder eben auch nicht). Im
Was ist dann nun das Problem mit dieser Geschichte? Im Grunde hat es doch nur Pluspunkte, von Kleinigkeiten mal abgesehen (mir ging es beispielsweise zu schnell, wie Bianca sich Wesley an die Lippen wirft, aber wirklich störend empfand ich das nicht). Das Problem ist, dass es so viele Dinge behandelt und dabei irgendwie zu wenig Potenzial ausschöpft - vieles wird angeschnitten, aber irgendwie in der Luft hängen gelassen. Ich hätte einfach gerne mehr Szenen zwischen Bianca und Wesley erlebt, in denen sie wirklich viel miteinander reden, mehr Szenen, in denen die Probleme noch mehr eskalieren. Einfach ein großes "Mehr", dass nun in der Luft hängt und verdutzt die Seiten umblättert, für den Fall, dass ich etwas überlesen habe. Aber nein, mehr ist da nicht. Vielleicht bedeutet das auch einfach nur, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, aber ich habe einfach das Gefühl, dass etwas gefehlt hat. Etwas, dass dem Buch noch mehr Tiefe verliehen hätte (obwohl davon schon einiges vorhanden war!).