Rezension: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. Andersson


Rezension: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. Andersson
Rezension: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. AnderssonBuch: Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden   Autor: Per J. Andersson  ISBN: 978-3462047479Verlag: KiWi-PaperbackSeiten: 336

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Klappentext des Inhaltes:

1975 lernt Pikay in Neu-Delhi durch Zufall die junge Schwedin Lotta kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Lotta zurück nach Schweden geht, setzt sich Pikay kurz entschlossen auf ein altes Fahrrad und fährt ihr hinterher … Diese Geschichte erzählt vom unglaublichen Schicksal des kastenlosen Pradyumma Kumar, genannt Pikay. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, kennt er nur Extreme: Mal wird der talentierte Porträtzeichner von Indira Gandhi eingeladen, sie zu malen, mal muss er hungern und schläft auf der Straße. Eines Abends taucht neben seiner Staffelei ein blondes Mädchen auf – und eine unglaubliche Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Als Lotta zurück nach Schweden geht, stehen die Chancen schlecht für die beiden – wäre da nicht ein altes Fahrrad. Damit macht sich Pikay auf den Weg, um die 7.000 km von Asien nach Europa zurückzulegen. Auch zahlreiche Rückschläge können ihn nicht aufhalten, bis er schließlich tatsächlich in der Heimat Lottas ankommt, einer völlig anderen Welt … Um das Happy End gleich zu verraten: Heute sind die beiden seit über 35 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder und leben auf einem alten Bauernhof in der Nähe von Borås.
(Quelle: Kiwi Verlag)
Meine Meinung:
„Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. Andersson ist ein interessanter ,autobiografischer Roman der über das unglaubliche Leben vom Inder: Pikay berichtet.
Leider war die Reise nicht wirklich der einzige Mittelpunkt des Buches, sondern die Jugend und Kindheit des Hauptprotagonisten wurde eine zentrale Rolle zugeteilt. Und hier muss ich sagen, fand ich es persönlich manchmal etwas zu langatmig bevor das wirkliche Abenteuer anfing und man ihn auf seiner Reise begleiten durfte.
Auf der anderen Seite jedoch lernt man dadurch Pikay wirklich besonders gut kennen und kann ihn vielleicht gerade aufgrund seines schwierigen Aufwachsens und Umfeldes besser verstehen.
Als kastenloser Unberührbarer hat er wirklich in seinem Dorf ein relativ schlechtes Los gezogen, da man ihn nicht nur schneidet ,sondern ihn auch fühlbar von der Gesellschaft ausschließt.
Hier bekommt der Leser mit wie der junge Pikay aufgrund seiner Stellung diskriminiert wird und hat zugleich Mitleid mit dem sehr sensiblen und sympathischen Mann, der jedoch immer vorwärts geht und immer versucht sein Glück zu finden. Jedoch hat auch er seine ganz eigenen dunklen und verzweifelten Momente, indenen er mehrmals versucht sein Leben zu beenden. Jedoch steht sein meist vorhandener Optimismus im Vordergrund.
Auch Lotta lernt man in einzelnen kurzen Passagen kennen und erfährt dass sie bereits seit frühester Kindheit von Indien träumte und letztendlich mit ihrer Reise einen großen Stein in Bewegung setzte und damit das Leben von ihr und Pikay grundlegend verändert hat.
Denn nachdem sie wieder zurück nach Schweden gereist ist, beschließt der junge enthusiastische und manchmal etwas naive Pikay seiner Liebe hinterherzuradeln!
Zitat Seite 259:
„Er radelt, um das Gefühl zurückzubekommen, dass Lotta ihm gegeben hat, dass das Leben einen Sinn hat.“
Letztendlich hat er wie bereits auf dem Klappentext verraten, sein Glück gefunden und ich freue mich von Herzen für diesen unsicheren und liebenswerten Mann, der trotz vielen Widrigkeiten des Lebens niemals verlernt hat Glück und Dankbarkeit empfinden zu können!
Auch seine persönliche folgende Erkenntnis finde ich leider sehr zutreffend und wird hier sehr schön ans Licht gebracht:
Zitat Seite: 121:
„Niemand hat ein Problem damit, auf jemanden herumzutrampeln, der nichts ist, doch alle lieben den Erfolgreichen“
Ein berührender Roman , der trotz der interessanten und unglaublichen Geschichte leider nicht ganz so meinen persönlichen Lesegeschmack getroffen hat.
Da sich einigen Szenen , besonders am Anfang sehr gezogen haben und die Liebesgeschichte für mich leider etwas nüchtern beschrieben wurde und keine wirkliche romantischen Emotionen transportiert wurden, gibt es hier leider Punkteabzüge in der Bewertung.
Positiv vermerkt sei die tolle Aufmachung des Buches, nicht nur die Farbe finde ich sehr gelungen auch das Coverbild macht einiges her! Ebenso toll finde ich am Ende des Buches ,die kleine private Zusammenstellung der Bilder , die uns Lotta und Pikay näher bringen und sie somit greifbarer machen.
Trotz einigen persönlich empfundenen Schwächen, finde ich den Roman lesenswert, da er eine insgeheime Botschaft enthält:
Dass man ab und an um sein Glück kämpfen muss und dabei nie die Hoffnung aufgeben darf. Denn egal aus welchem Umfeld man kommt, kann man es schaffen sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und es zu verändern- aber machen wir uns nichts vor- es gehört auch eine Menge an Glück dazu!
Rezension: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. Andersson Von mir bekommt es 3 von 5 Punkten!
Rezension: „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ von Per J. Andersson
 Herzlichen Dank für dieses Buch an den Verlag Kiepenheuer & Witsch und an Lovelybooks

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