Ellen Sommer ist das Pseudonym einer 43-jährigen Frauenärztin. Die gebürtige Rheinländerin ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zum Schreiben kam sie schon früh als Redakteurin einer Schülerzeitung. Während des Studiums und der nachfolgenden Facharztausbildung mit Nachtdiensten hat sie deutlich mehr gelesen als selber geschrieben. Seit 2006 betreibt sie ihre eigene Praxis im Großraum München. Hier wird sie täglich mit den Sorgen, Ängsten und Problemen von Teenagern konfrontiert. Neben der Arbeit liest sie haufenweise Bücher- Fantasy und auch Jugendromane- obwohl sie mit 43 dafür eigentlich schon viel zu alt ist...
Da Lilles Eltern in Afrika sind, muss Lille zu ihrer Oma ziehen. Neue Schule, neue Menschen alles Dinge, die ihr nicht so liegen. Doch dann taucht Chris auf. Mit seiner Art ist sie ihm schnell verfallen. Doch ihre Großmutter möchte genau dies verhindern.
Lille mit der neuen Umgebung zu kämpfen. Die Rolle als neue liegt ihr nicht so. Hinzu kommt, dass sie etwas toplatschig ist. Dennoch findet sie Anschluss und kann sogar ihr Hobby, Handball, ausüben. Ansonsten muss sie vieles durchmachen, was auch andere Teenies durchmachen.
Die anderen Charaktere sind liebevoll gestaltet. Die Oma wirkt zwar im Prolog etwas komisch. Doch ist sie eine herzensgute und einfach eine Super-Oma. Die anderen Charas wirken vielleicht etwas stereotypisch. Doch hat jeder so seine Macken, mit denen er hervorsticht.
Die Geschichte spielt in Wuppertal. Man darf Lilles Schule, die Turnhalle und das Zuhause ihrer Oma in Augenschein nehmen. Sicher lernt man auch noch andere Schauplätze kennen, aber hier spielt sich Lilles Leben ab.
Den Hauptteil der Geschichte liest man aus Lilles Sicht. Doch gibt es auch kleine Passagen, die man aus Chris oder Saras Sicht liest. Dies ist gut gekennzeichnet und beugt so Verwirrungen vor. Was manchmal allerdings etwas stört sind die Absätze im Buch. Die haben nicht immer Sinn.
Die Geschichte hat Ellen Sommer spannend gestaltet. Man fragt sich wie sich Lille einlebt, was es mit dem Traum auf sich hat und mit dem Prolog. Es ist angenehm zu lesen und bietet genug Gefühle. Doch manchmal ist die Wortwahl nicht immer geeignet für Jugendliche. Nicht das sie vulgär ist, aber das ein oder andere Wort könnte nicht im Wortschatz vorhanden sein.An sich ist alles gut beschrieben worden. Doch manchmal sind spannende Aspekte einfach nicht mehr beschrieben worden und es gab dann sogar kleine Sprünge in der Geschichte. Diese waren nicht immer gut gewählt.
Das Cover zeigt ein Pärchen bei Nacht unter einem Regenschirm und ist schwarz-orange gehalten.
Dennoch gibt es 4 von 5 Wölfe.