Rezension: Virulent - Scott Sigler

Rezension: Virulent - Scott Sigler

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Meine Bewertung ★★★★


SHORT FACTS

Titel: Virulent
Autor: Scott SiglerVerlag: Heyne 2009Seiten: 672ISBN: 9783453433816

   

Virulent

Aufgepasst! Es handelt sich um den 2. Teil der Infected-Trilogie.

In den USA verwandeln sich ganz normale Menschen in blutrünstige Amokläufer. Anscheinend durch einen Virus infiziert, wüten die Befallenen wie die ärgsten Psychopathen, bringen Familie und Freunde um, bis sie letztendlich den Tod durch Selbstverstümmelung oder Selbstverbrennung finden.

Nur Perry hat bisher überlebt. Perry, den man bereits im 1. Teil durch die grauenhaften Stadien der Krankheit begleitet hat, und an dem es nun liegt, den CIA sowie Epidemiologin Montoya und ihr Team beim Kampf gegen die Seuche zu unterstützen.

Im Gegensatz zum 1. Teil, steht hier der Kampf gegen die Seuche im größeren Stil im Vordergrund. Perry ist zwar nach wie vor einer der Protagonisten, aber diesmal begleitet man vor allem Montoya, ihr Team und den CIA bei der Bekämpfung der Epidemie. 

Wie gewohnt spielt Sigler mit den Perspektiven. Er wechselt ständig zwischen Perry, anderen Befallenen oder auch dem Orbiter, um den Leser dazwischen immer wieder ins Weiße Haus zum Präsidenten himself einzuladen.

Neben der blutigen aber auch psychischen Brutalität, verleihen diese verschiedenen Blickwinkel der ganzen Geschichte eine temporeiche Spannung, die mich an den Seiten kleben ließ.

Besonders gut hat mir die Schilderung durch einen allwissenden Erzähler gefallen, die dem Ganzen die Krone aufsetzt. Bei der Beschreibung banalster Ereignisse, wird man bereits darauf aufmerksam gemacht, dass diese Szene höchstwahrscheinlich nicht gut ausgehen wird. Aber dadurch wird die Spannung überhaupt nicht ausgebremst, sondern sogar richtig angeheizt, weil man um Montoya, ihr Team und die ganze Welt zu fürchten beginnt, wodurch man noch tiefer in die Handlung gezogen wird.

Außerdem fasziniert mich Siglers Detailliebe. Er nimmt den Leser auf eine Reise durch den menschlichen Körper mit, beschreibt die Zellteilung, wie sich das Rückenmark ins Gehirn windet und wie manche Faktoren gut oder schlecht für den Virus sind, der ja eigentlich gar kein Virus ist, um dann wieder auf die Beschleunigung von Kampfjets zu schwenken oder sich mit dem Mysterium des Weltalls aufgrund wissenschaftlicher Fakten auseinanderzusetzen.

Während er den Leser dadurch mittendrin Luft holen lässt, entwickelt man zeitgleich eine vage Vorstellung, was wohl die Konsequenzen aus diesen Tatsachen sind, und bekommt es erneut mit der Angst und ungebremstem Nervenkitzel zutun.

Wie auch bereits beim Vorgänger, handelt es sich um einen hochansteckenden Thriller, ein Horrorwerk mit Science-Fiction-Elementen, das mich als Leser so bald wie möglich zum Abschlussband greifen lässt.Scott Siglers Infected-Trilogie:

1) Infiziert [Rezension lesen]
2) Virulent
3) Pandemic. Die Seuche
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