[Rezension] Virtuosity – Liebe um jeden Preis

[Rezension] Virtuosity – Liebe um jeden PreisVirtuosity – Liebe um jeden Preis

Erscheinungstermin: 17. Februar 2012

Autorin: Jessica Martinez

Verlag: Boje

Preis: 12,99 € (gebundene Ausgabe), 9,99 € (eBook), 16,99 € (Audio CD)

Seiten: 253

ISBN: 978-3-414-82322-9

Originaltitel: Virtuosity (Hardcover, Paperback, eBook)

Leseprobe

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Meine Bewertung

[Rezension] Virtuosity – Liebe um jeden Preis

Inhalt: Carmen lebt für die Musik. Schon seit ihrer Kindheit spielt sie Violine, hat durch Wettbewerbe große Erfolge erzielt, Platten aufgenommen und war weltweit mit ihren Geigenkonzerten auf Tournee. Bevor sie im Herbst ihr Musikstudium an der Juilliard Universität in New York aufnehmen wird, gilt es noch einen der begehrtesten Violinenkonteste der Welt zu gewinnen, den Guarneri Wettbewerb.
Carmen verbringt jede freie Minute für die Vorbereitung auf den Wettkampf, sieht sich schon beinahe auf dem Siegertreppchen. Bis sie feststellen muss, dass es einen weiteren Kandidaten gibt, der ihr ohne große Mühe das Wasser reichen kann. Carmen beschließt ihren Mitstreiter kennenzulernen und zu ergründen, was hinter dem Jungen steckt, von der aller Welt behauptet, er wäre vielleicht sogar in der Lage, sie beim Geigenspiel zu übertrumpfen. Doch Carmen hat nicht damit gerechnet, dass sie sich in Jeremy verlieben könnte und damit ihre gesamte musikalische Karriere auf den Spiel steht.

Meine Meinung: Ein Buch kann doch nur verlockend sein, wenn es eine Liebesgeschichte fernab von Fantasy und somit eine willkommene Abwechslung verspricht. Und wenn dann auch noch das Cover unglaublich schön ist und mit seinen warmen und gleichzeitig strahlenden Farben absolut verzückt, dann muss man es einfach lesen. Das waren so ziemlich meine ersten Gedanken, als ich ‘Virtuosity – Liebe um jeden Preis’ in der Programmvorschau des Verlags entdeckt habe. Waren meine Erwartungen zu hoch? Ich weiß es nicht. Aber fest steht, dass für mich die Geschichte nicht mit dem bezaubernden Cover mithalten konnte.

Jessica Martinez versucht in ihrem Debütroman zwei Geschichten miteinander zu kombinieren; die Liebe zur Musik und die Liebe zu einem Jungen. Dabei hat es die Autorin in meinen Augen hervorragend geschafft, die Beziehung zwischen der Protagonistin Carmen und der klassischen Musik herauszuarbeiten und zu erzählen. Carmen lässt den Leser an allen Seiten der Musikwelt teilhaben. Der Triumph bei Wettbewerben, das Aufnehmen eigener CDs, Reisen um die ganze Welt, das Geigenspielen vor ausverkauften Publikum, der Ruhm und die Anerkennung. Die Art und Weise, wie Carmen den Leser in ihre augenscheinlich heile Welt einführt, ist unheimlich fesselnd und gleichzeitig faszinierend. Doch wie so oft im Leben hat auch Carmens Karriere eine unglaubliche Schattenseite, die nur langsam zu Tage kommt. Carmens Leidenschaft scheint nur oberflächlich beneidenswert zu sein. Denn wer lebt schon gern abgeschottet von der Außenwelt, ohne Freunde, ohne Freizeit, vollkommen versunken in den Kampf, den eigenen Stand in der Musikwelt aufrecht zu erhalten und dafür alles, vor allem die eigene Gesundheit, zu riskieren.

Die Geschichte, die Jessica Martinez mit ihrer Protagonistin Carmen erzählt, entführt den Leser in eine neue Welt, die zwischen Hoffen und Bangen schwankt und an jeder einzelnen Stelle hochdramatisch, tragisch und emotional ist.

Ganz anders bzw. weniger positiv habe ich die angekündigte Liebesgeschichte zwischen Carmen und ihrem Konkurrenten Jeremy empfunden. Die Gefühle der beiden Figuren und deren Beziehung zueinander hat mich leider nicht berühren können. Die Annäherung der beiden Charaktere war mir persönlich viel zu plump, alles passierte Schlag auf Schlag, sodass dem Leser kaum Zeit gelassen wurde, die Gefühle von Carmen und Jeremy mitzuerleben und so mit ihnen mit zu fiebern. Wo Jessica Martinez im Bezug auf die Musik ein Ass nach dem anderen aus dem Ärmel zaubert und dem Leser so gar nichts anderes übrig bleibt, als emotional in Geschichte verwickelt zu werden, so ist sie bei der Liebesgeschichte nur sehr spärlich mit Gefühlen umgegangen.

Ein weiterer Grund, warum mich die Beziehung zwischen Carmen und Jeremy kalt gelassen hat, war wohl der Protagonist selbst. Jeremy war mir von Anfang an nicht sympathisch, sodass ich keinen optimalen Einstieg in die Liebesgeschichte finden konnte. Mir fiel es schwer nachzuvollziehen, warum Carmen ihre eigenen Träume so plötzlich vernachlässigt, um sich mit einem Jungen zu treffen, der wiederum so unhöflich, wenig charmant und griesgrämig ist. Natürlich braucht jeder männliche Charakter im Rahmen einer Liebesgeschichte in meinen Augen seine Ecken und Kanten. Er sollte nicht übertrieben perfekt dargestellt werden, da eine Geschichte so leicht an Authentizität verliert. Doch Jeremy hatte für meinen Geschmack nur wenig Liebenswertes an sich. Nur zu gern hätte ich mich von der Liebesgeschichte und auch von Jeremy mittreiben lassen, denn vielversprechende Ansätze, wie das Ende des Buchs zeigt, waren auf jeden Fall vorhanden.

Carmen wiederum wurde aufgrund ihrer erfolgreichen Vergangenheit schnell zu einer Person, die mir schwer imponiert hat. Der Schreibstil bzw. die Ich-Perspektive, aus der die Autorin ihre Geschichte erzählt, hat mich schnell mitreißen können. Jessica Martinez hat es geschafft, dass ich mich ohne Unterlass in die Protagonistin hinein fühlen konnte und ich mich ihr so unglaublich nah fühlte.

Bei ‘Virtuosity – Liebe um jeden Preis’ handelt es sich um ein Einzelband. Im Oktober diesen Jahres veröffentlicht Jessica Martinez ihren zweiten Roman auf Englisch. Er wird den Namen ‘The Space Between Us‘ tragen.

Fazit: Die berührende Geschichte über eine junge Musikerin, die für ihren großen Traum kämpft, hat mich stark fesseln können. Doch die erhoffte, emotionale und romantische Liebesgeschichte, die auch schon der Untertitel des Buchs vermuten lässt, hat mich enttäuscht. Leser, die aber gern eine Geschichte über die Liebe zur Musik und den Kampf eines Mädchens, die bis an ihre Grenzen geht, erleben möchten, liegen mit ‘Virtuosity – Liebe um jeden Preis’ genau richtig.

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