{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

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{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)Titel: Verrückt nach Karten: Geniale Geschichten von fantastischen Ländern
Originaltitel: The Writer’s Map: An Atlas of Imaginary Lands
Autor: Huw Lewis-Jones (Hrsg.)
Übersetzerin: Hanne Henninger
Genre: Sachbuch
Verlag: wbg Theiss
ISBN-13: 978-3806239317
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 256 Seiten
Preis: 34,00 €
Erschienen: 28. Juni 2019
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{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. Die Idee für »Die Schatzinsel« war geboren. Schriftsteller lieben Karten. Dieser fantastische Atlas zeigt ihre Favoriten. Darunter sind nicht nur die gezeichneten Helden aus ihren Büchern, sondern auch die Pläne realer Städte, die sie inspiriert haben, und die raschen Skizzen am Rand der Seite. Mercators Weltprojektionen faszinieren J.K. Rowling oder Robert Macfarlane genauso wie Google Maps, das Liniennetz der U-Bahn und die Monster auf alten Himmelsgloben. Nach Mittelerde, Atlantis und Utopia geht die turbulente Reise. Stets verraten uns die Karten ganz persönliche Erlebnisse und Erinnerungen großer Klassiker und moderner Autoren.

{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

»Jede Reise geht an einem Punkt los, und sie beginnt mit dem ersten Schritt- dem Umblättern der Seite.«
Huw Lewis-Jones & Brian Sibley, Seite 39

In einem Vorwort erklärt Philip Pullman, Autor der erfolgreichen Young Adult Fantasy Reihe »His-Dark-Materials« um den Goldenen Kompass, »Als Beruf ist das Zeichnen dem Schreiben definitiv vorzuziehen. Schreiben ist eher eine verbissene Schufterei.« und das er beim Zeichnen einer Karte seines Fantasiereiches Raskawien sehr viel Spaß hatte. Tausende Leser, darunter finde ich mich auch ein, dürften sehr froh sein, dass sich Pullman von der Schufterei nicht hat abschrecken lassen, und die literarische Welt mit seinen wundervollen Romanen bereicherte.

{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

Herausgeber des prachtvollen Werkes »Verrückt nach Karten« ist Historiker und Autor Huw Lewis-Jones, der nicht nur selbst zu Wort kommt, sondern vor allen Dingen Autoren und Zeichner über ihre Verbindung und ihre Arbeit mit Karten erzählen lässt. In Teil I »Täuschend Echt« berichtet Huw Lewis-Jones wie er sich mit fünf Jahren zum allerersten Mal im Londoner Zoo verirrte, und dies war nicht das einzige Mal, dass ihn seine Leidenschaft für Karten von dem Weg abbrachte. Huw Lewis-Jones plaudert so begeisternd von seiner Leidenschaft zu Karten, die einen vollkommen gefangen nimmt und vor allen Dingen keinem Fantasy-Leser fremd sein dürfte. Alleine schon die Passage in der der Herausgeber das japanische Wort „tsundoku“ heranzieht, welches impliziert, dass man stapelweise Bücher kauft, aber nie die Zeit findet diese auch zu lesen, und mit diesem Begriff seine Buchleidenschaft ausdrückt, ließ mein Leserherz aufblühen.

»Doch wie alle fantasievolle Leser wissen, ist die Geschichte mit dem Zuklappen des Buches nicht zu Ende; das Magische an Büchern wie Karten ist, dass sie uns unendlich viele Reisen bieten.«
Huw Lewis Jones & Brian Sibley, Seite 58

Seit Harry Potter meine Bewunderung für das phantastische Genre erwachen ließ, ist es für mich immer wieder ein großes Abenteuer und ein riesen Spaß, in einen Fantasy-Roman einzutauchen und fremde Länder sowie andersartige Welten erkunden zu können. Zu fast allen dieser Bücher gehört in irgendeiner Form eine Karte. Diese Karte lässt mich als Leser nicht nur die Wege der Heldinnen und Helden nachvollziehen, sondern gibt meiner Fantasie immer einen gehörigen Anschub, um selbst mit dem Finger auf dem Papier und in Gedanken auf Reisen zu gehen. »Verrückt nach Karten« bietet eine bunte Zusammenstellung der unterschiedlichsten Liebesbriefe an die Kartenkunst und liefert einige schöne Abdrucke besagter Karten.

{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

Es folgen Teil II über »Literarische Karten«, der auf einen bunten Trip quer durch die literarische Kartenwelt einlädt, Teil III über »Karten erstellen«, der z. B. einen faszinierenden Bericht der Künstlerin Miraphora Mina über ihre Arbeit an der Karte des Rumtreibers enthält, Teil IV über »Karten lesen«, der z. B. die größte Karte des Mittelalters (die Eberstrofer Weltkarte, 13. Jh.) enthält und zudem von Nonnen gezeichnet wurde, und schließt ab mit einem Epilog von Chris Riddell über die Schönheit der Bücher sowie ein umfangreiches Verzeichnis über die mitwirkenden Autoren (wie z. B. Abi Elphinstone, Reif Larsen, Lev Grossman), Zeichner und ein Verzeichnis über die genannte Literatur.

»Karten sind nur ein Teil von vielen, im Land der Fantasie, ein Element im Zyklus unserer Geschichte.«
Huw Lewis-Jones & Brian Sibley, Seite 77

Für mich war bereits wenige Seiten nach dem Öffnen des Buches klar, dass dieses Buch zu einem absoluten Schatz meiner Mini-Bibliothek werden wird, denn ich fand mich in den Worten der verschiedenen Autoren, mit ihrer überbordenden Liebe zur Literatur und vor allen Dingen zu der Bedeutung von wahrhaft magischen Karten, in einem angenehmen Kreis der Wissenden ein. Es werden zahlreiche Klassiker von »Robinson Crusoe« von Daniel Defoe über »Die Schatzinsel« von Robert Louis Stevenson, »Unten am Fluss« von Richard Adams bis hin zu »Moby Dick« von Hermann Melville genannt.

{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.) {Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

»Eine Fantasy-Karte zu zeichnen ist, als würde man einen Kontinent herbeizaubern, den bislang niemand gefunden hat. Es ist einer der spannendsten und zutiefst befreienden Teile des Geschichtenerzählens.«
Abi Elphinstone, Seite 148

Die Kartenzeichnerin Cressida Cowell lässt die Magie der Karte von Peter Pans »Niemansland« erwachen, Robert Macfarlane führt den Unterschied von auf Daten reduzierte und ohne Charakter aufgezeichnete Gitternetzkarten zu Erzählkarten, in der wiedergegeben wird was ein Individuum oder eine Kultur darin wahrnimmt, auf. Besonders unterhaltsam fand ich den Text von Joanne Harris, welche bereits in ihrer Schulzeit Comic-Strips in Schulhefte zeichnete, in denen sie nordische Götter in Skater und Hippies verwandelte. So gibt es noch unzählige schöne Anekdoten die dieses Buch in sich vereint.

»Verrückt nach Karten« ist ein wunderschöner bibliophiler Buchband, der eine abenteuerliche Reise auf Inseln und Länder beschert, von mysteriösen Seemonstern und Drachen begleitet wird und dabei die Buch-Wunschliste aus allen Nähten platzen lässt. Dafür gibt von mir eine glaskare Weiterempfehlung!

»Erfundene Karten geben einer Sache, die keine Form hat, – der Fantasie – eine Form. Sie sind Rätsel und Antworten auf die Rätsel.« David Mitchell, Seite 124


{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)
Dieses Buch lädt zum träumen ein und nimmt seinen Leser auf eine magische Reise durch die Welt der fantastischsten Inseln und Welten mit.

5 out of 5 stars

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Huw Lewis-Jones ist promovierter Historiker und forscht über Entdeckungsgeschichte, Literatur, Fotografie und Umwelt. Der preisgekrönte Autor hat einen PhD der Universität von Cambridge und war Kurator am Scott Polar Research Institute, Cambridge, und am National Maritime Museum, London.

Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt sind, darunter »Die Eroberung des Mount Everest«, das beim Banff Mountain Festival den History Award gewann, »Durchquerung der Antarktis«, »77° Süd: Entscheidung am Südpol« oder »Kosmos großer Entdecker«.

Wenn er sich nicht gerade mit dem Schreiben von Büchern oder der Planung internationaler Ausstellungen beschäftigt ist, verbringt er den Großteil seiner Zeit mit Expeditionen und arbeitet als Naturforscher. Er lebt in Cornwall in einem vom Meer umtosten Haus, dessen Wände mit Karten tapeziert sind.

Quelle: wgb Theiss


{Rezension} Verrückt nach Karten von Huw Lewis-Jones (Hrsg.)

Schon der Einband von „Verrückt nach Karten“ lässt den Betrachter verharren. Was könnte das sein? Was erkenne ich? Und schon ist man in der größten Schatzsuche seines Lebens.
aus-erlesen.de

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