[Rezension] Veronica Roth, Divergent

[Rezension] Veronica Roth, Divergent

(c) Katherine Tegen Books


486 Seiten
Katherine Tegen Books
Paperback Trilogie
Englisch: medium/ fortgeschritten | Vokabular: tlw. evt. Wörterbuch nötig
Homepage der Autorin
Inhalt: In Beatrice Prior's dystopian Chicago world, society is divided into five factions, each dedicated to the cultivation of a particular virtue—Candor (the honest), Abnegation (the selfless), Dauntless (the brave), Amity (the peaceful), and Erudite (the intelligent). On an appointed day of every year, all sixteen-year-olds must select the faction to which they will devote the rest of their lives. For Beatrice, the decision is between staying with her family and being who she really is—she can't have both. So she makes a choice that surprises everyone, including herself. During the highly competitive initiation that follows, Beatrice renames herself Tris and struggles alongside her fellow initiates to live out the choice they have made. Together they must undergo extreme physical tests of endurance and intense psychological simulations, some with devastating consequences. As initiation transforms them all, Tris must determine who her friends really are—and where, exactly, a romance with a sometimes fascinating, sometimes exasperating boy fits into the life she's chosen. But Tris also has a secret, one she's kept hidden from everyone because she's been warned it can mean death. And as she discovers unrest and growing conflict that threaten to unravel her seemingly perfect society, she also learns that her secret might help her save those she loves . . . or it might destroy her. (Quelle)
Zum Buch:Mit Divergent beliefert und Veronica Roth mit einer weiteren Dystopie - aber was für einer! Ein absolut faszinierendes Konzept, das süchtig nach mehr macht.Das Grundschema ist dem aus The Hunger Games nicht ganz unähnlich: Irgendwann mal lief alles auf der Erde schief und es hat sich ein neuer Staat gebildet, der strenger reguliert und damit - vorgeblich - sicherer ist. Der Staat ist ebenfalls in verschiedene Sektoren eingeteilt, die hier Factions genannt werden. Jede Faktion hat ihre eigene Aufgabe und trägt somit zum Wohl des ganzen bei. Vor allem aber haben sie alle ihre eigene Philosophie, die bis zum Äußersten ausgelebt wird. Die Factions haben sich danach gebildet, was ihre Bewohner für die optimale Art halten, um ein friedliches und sicheres Leben zu führen. Dabei ist die Zugehörigkeit zu einer Faktion nicht angeboren: Mit sechzehn können sich die Jugendlichen entscheiden, in welcher Faktion sie von nun an leben möchten. Dafür wird ein Test gemacht, der Auskunft darüber gibt, mit wessen Idealen die Jugendlichen am besten identifizieren können.Bei ihrem eigenen Test stößt Tris auf ein Problem. Denn ihr Test ist nicht aufschlussreich - statt das Ergebnis für eine Faktion zu bekommen, kann Tris zwischen drei verschiedenen wählen. Und das ist äußerst untypisch - und gefährlich. Divergent sind ungern gesehen, denn sie lassen sich in keine Schublade stecken und sind unberechbar.Um der Eintönigkeit ihrer alten Faktion zu entgehen, entscheidet Tris sich schließlich für Dauntless: eine Faktion in der lebensgefährdendes Verhalten großgeschrieben wird. Die Dauntless werden im Kampf ausgebildet und darin geschult ihre eigenen Ängste zu überwinden. Um endgültig ein Teil der neuen Faktion zu werden, muss Tris zunächst aber die Initiierung überstehen - und die ist alles andere als ein Spaziergang. Tris, klein und zart gebaut, muss hart kämpfen, um gegen ihre Mitstreiter anzukommen. Und dabei darf sie nie vergessen, das Geheimnis ihrer Andersartigkeit zu wahren.

Das Konzept der Faction ist deshalb so faszinierend, weil es absolut nachvollziehbar ist. Die Menschen in Divergent wollen die Gefahr der Unberechenbarkeit ausmerzen und haben daher eine Welt erschaffen, in der alles nach einem Schubladensystem funktioniert. Die jeweiligen Anhänger der fünf Factions sind den Idealen ihrer Faktion treu und damit berechenbar. Tris mit ihrer Andersartigkeit ist hier nicht nur ein Problem für die Gesellschaft - im größeren Sinne ist sie der Inbegriff des Teenagers, der noch nicht weiß, wohin er gehört, wohin er passt. Sie sucht einen Platz für sich selbst und merkt immer wieder dass sie nicht ganz ins Muster passt. Erst nach und nach lernt sie gerade das zu ihrem Vorteil zu nutzen.Tris ist ein sehr starker Charakter. Sie ist zu Beginn recht unsicher. Vor allem da sie selbst sehr schmächtig und unscheinbar ist. Ihre Entscheidung für Dautnless beweist Mut und den Wunsch nach Veränderung und Selbstbestimmung. In Dauntless lernt sie sich und ihren Körper zu vertrauen und letztlich sich so zu akzeptieren, wie ist ist. Je mehr Druck auf sie ausgeübt wird, desto stärker zeigt sich ihre Entschlossenheit und ihre Kämpfernatur.
Geschrieben wird aus Tris Sicht in Ich-Perspektive. Die Handlung ist durchweg spannend und lässt nie Langeweile aufkommen. Die Balance zwischen Charakter- und Plotentwicklung ist perfekt und sorgt für grenzenloses Lesevergnügen.Ich warte ungeduldig auf den dritten Teil.
[Rezension] Veronica Roth, Divergent


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