Rezension: Vermisse dich jetzt schon

Von Kielfeder

Kajsa Ingemarsson – Vermisse dich jetzt schon



“Vermisse dich jetzt schon” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Tom ist der perfekte Ehemann.
In Rickard bin ich verliebt…

Wann kann eine Frau sicher sein, dass sie ihren Mann überhat? Doch wohl spätestens, wenn sie sich in einen anderen verliebt, einen, der sie wieder …sieht!

Annika, 37jährige Ehefrau und glückliche Mutter zweier Kinder, verliebt sich wie ein Teenager in ihren neuen Arbeitskollegen Rickard. So weit, so gut. Doch ausgerechnet Annika! Alles hatte sie im Griff: Ehe, Kinder, Freunde, Beruf. Und jetzt das. Aber: Eros hat gezielt und mitten ins Herz getroffen. Rickard schafft es, eine Seite in ihr zum Klingen zu bringen, die Tom schon lange nicht mehr – oder vielleicht noch nie? – angeschlagen hat. Doch, doch, Annika kämpft: um ihren Mann, um ihre Familie, um ihr Gewissen. Und dann liest Tom versehentlich dieses SMS auf ihrem Handy: „Vermisse Dich jetzt schon. Kuss. R.“ Noch in der Nacht muss Annika ihre Koffer packen. Eine Woche Bedenkzeit hat Tom ihr gegeben…

Ein Roman mit Tiefgang.
Annika hat das perfekte Leben: einen liebenden Ehemann, zwei Kinder, einen Job und ausreichend Geld. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint.
In die Ehe hat sich der Alltag bereits tief eingenistet. Immer häufiger fahren sich Tom und Annika an, streiten sich wegen Kleinigkeiten. Außerdem hat Annika das Gefühl, ihren Kindern keine gute Mutter zu sein. Schon wieder kommt sie zu spät in den Kindergarten, oder sie hat schon wieder den Schulbeginn verschlafen.
Hinzu kommen die Probleme, die Annika mit sich selber hat. Die Situation ist angespannt und droht immer wieder zu eskalieren.
Ausgerechnet jetzt tritt Rickard in ihr Leben. Er ist charmant, gutaussehend und flirtet schamlos… Annika fühlt sich wieder beachtet, fühlt sich gesehen.
Doch die beiden werden unvorsichtig und so kommt Tom bald hinter das Verhältnis der beiden. Und er stellt seiner Frau ein Ultimatum von einer Woche…
Der Alltag einer normalen Familie findet hier Beachtung. Und auch der Übergang, zu einem Zerwürfnis zwischen den Eltern.
Auch ohne Kinder konnte man die Gefühle, Gedanken und Regungen sehr gut nachvollziehen.
Es war oft aber auch so, dass man die Protagonistin am liebsten geschüttelt hätte und ihr ihre Fehler vor Augen geführt hätte.
Das Buch hat mich nachdenklich gemacht, hat mich mit seiner Tiefe überrascht. Dieses Buch war nicht einfach nur eine Beziehungsstory, wo wir mal gucken, wie sie endet. Dieses Buch hatte das gewisse Etwas.
Der Titel hat mich eher eine schnulzige Geschichte vermuten lassen, doch dem war nicht so.
Die Charaktere sind alle sehr authentisch. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten, ihre guten und schlechten Seiten.
Das hier ist kein Spannungsroman, aber einer, über den wir beim Lesen nachdenken.
Eine Lese-Empfehlung von mir!

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an dtv!