Doch es ist nicht nur diese Nähe am Leben und der Realität, die die Geschichte um Jude und ihr Leben derart herzerwärmend und lesenswert macht. Allen voran sind es die Figuren, die der Geschichte Leben einhauchen und in ihrer Eigenständigkeit den Eindruck machen, als würde man sie alle schon ewig kennen. Zugegeben anfangs ist man noch ein wenig skeptisch, als man Jude in knappen Shorts und mit großer Klappe kennenlernt, wirkt sie doch ein wenig oberflächlich, doch spätestens wenn man sie im Umgang mit ihrem Vater kennenlernt, dürften alle Sorgen vergessen sein. Schließlich warten wir doch alle ständig auf den weiblichen Hauptcharakter, der nicht auf den Mund gefallen ist und sich nicht alles sagen lässt. In Jude findet man nicht nur eine sympathische Heldin mit einigen Ecken und Kanten, sondern auch ein Mädchen, das ihr eigenes Ding durchzieht und im Laufe des Buches eine markante Entwicklung durchmacht. Neben ihr glänzt auch der vermeintliche Bad Boy Emilio, der seines Grübchenlächelns (das mir doch ein wenig zu oft betont wurde!) und der Narben (endlich mal kein äußerlich perfekter Typ!) wegen von mir erst als solcher identifiziert wurde, hinter dem aber deutlich mehr steckt, als man es erwartet hätte.
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