Kurzbeschreibung
Addie besitzt eine einzigartige Gabe: Sie kann in ihre Zukunft sehen. Sie kann erleben, welche Folgen ihre Entscheidungen haben werden. Sie hat die Wahl. Sie ist Herrin ihres Schicksals. Ein wunderbarer Traum? Nein – denn wie soll sie sich entscheiden, wenn ihre große Liebe gleichzeitig ein gebrochenes Herz, Verlust und Tod bringt? Was, wenn jede Möglichkeit ihren absoluten Albtraum wahr werden lässt? Addie muss sich entscheiden – jetzt.
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich diesen Satz einmal weg lassen kann, aber in der letzten Zeit ist es einfach immer der Fall. Wie so viele andere Bücher in der Vergangenheit landetet Vergiss mein nicht auf meiner Goodreads to-read Liste. Allerdings auf englisch mit dem Titel Pivot Point und einem, wie ich finde, deutlich besserem Cover und der deutlich besseren Kurzbeschreibung. Beides hätte im deutschen meine Aufmerksamkeit in keinstem Fall erregt. Bei der Durchsicht der Progammvorschau ist mir das Buch auch zu erst durch die Lappen gegangen, hätte ich nicht etwas später auf einem anderen Blog gelesen, dass es sich hierbei um Pivot Point #1 handelt.
Auch wenn der deutsche Titel durchaus einen Bezug zum Inhalt hat und nicht ganz so unpassend ist, wie ich am Anfang gedacht hatte, ist der deutsche Titel nicht mit dem englischen Titel zu vergleichen, der wesentlich besser passt, denn Addie befindet sich genau an einem Wendepunkt (eng. pivot point). Der deutsche Titel ist etwas subtiler und bezieht sich mehr auf den tieferen Inhalt.
Da mir die englische Kurz- beschreibung wirklich wesentlich besser gefällt möchte ich die erste Hälfte gerne einmal von Goodreads übernehmen.
„Addison Coleman’s life is one big “What if?” As a Searcher, whenever Addie is faced with a choice, she can look into the future and see both outcomes. It’s the ultimate insurance plan against disaster. Or so she thought. When Addie’s parents ambush her with the news of their divorce, she has to pick who she wants to live with—her father, who is leaving the paranormal compound to live among the “Norms,” or her mother, who is staying in the life Addie has always known. Addie loves her life just as it is, so her answer should be easy. One Search six weeks into the future proves it’s not.“
Die Welt die Kasie West in ihrem Buch aufbaut hat mir von Anfang an gefallen. Addie lebt in einer Welt voller Menschen mit paranormalen Fähigkeiten, die getrennt von der Welt der Normalen ist. Während Addie die Gabe der Divergenz besitzt sind ihre der Horror für jeden Teenager, denn als Erkenner ist ihr Vater ein menschlicher Lügendetektor und ihre Mutter kann sehr überzeugend sein. Natürlich existieren im Sektor noch viele andere Gaben, die das Buch immer spannend gestalteten.
Neben der tollen Welt konnte mich Kasie West genauso gut mit ihren Protagonisten überzeugen. Addie ist in meinen Augen ein sehr sympathischer Teenager, der ihren Eltern keine Schwierigkeiten macht und anhand ihrer Gabe auch nie in Schwierigkeiten geraten ist und eigentlich so normal wie möglich leben möchte. So teilt Addie die Liebe zu Büchern genauso wie wir Leseratten. Die beiden männlichen Protagonisten die in Addies Leben eine Rolle spielen in Form von Duke und Trevor sind ebenfalls sehr interessant und besonders Trevor ist mir schnell ans Herz gewachsen.
Was an diesem Buch jedoch das schöne und auch besondere war betraf die Erzählweise. Was uns die englische Kurzbeschreibung nämlich verrät ist, dass sich Addie durch die Scheidung ihrer Eltern an einem Scheideweg befindet. In Anwesenheit ihrer Freundin Leila lotet Addie nun beide Möglichkeiten aus. Dies wurde am Anfang für mich nicht gleich klar, denn ohne ein weiteres Wort geht die Geschichte einfach weiter. Dabei wechselt jedes Kapitel immer wieder ab. In einem Kapitel erleben wir Addies Leben bei ihrem Vater und im anderen Kapitel führt Addie das Leben bei ihrer Mutter. Beide Leben haben ihre vor und Nachteile und blieben immer unheimlich spannend während am Ende alles zusammen läuft.
Die Handlung selber hatte für mich kaum Schwächen und auch die Erzählweise war hier sehr dicht. Langweilige Stellen sucht man vergeblich und immer wieder hatte ich beim Lesen AHA-Effekte. Das Ende kam für mich dann ziemlich schockierend und der Epilog war dann die reinste Qual, denn ich hätte mit dem Ende ganz gut auf den zweiten Band warten können, so aber möchte ich die Fortsetzung jedoch gleich lesen.
Mit dem ersten Band der Trilogie um Addie hat Kasie West ein tolles Debüt zustande gebracht. Hier treffen Thriller, paranormale Elemente und eine schöne aber nicht zu aufdringliche Romanze aufeinander. Verpackt ist das ganze in einem sehr gut lesbaren Schreibstil, der einem schöne Stunden beschert. Für volle 5 Belles hätte ich mir vielleicht ein etwas längeres Ende gewünscht, ansonsten stimmte hier fast Alles. Bleibt zu hoffen, dass das Niveau im zweiten Band fortgeführt werden kann.
Die Reihe auf deutsch________________________________________________
Die Reihe auf englisch________________________________________________