Warum das so ist? Weil "Vergiss den Sommer nicht" eines dieser Bücher ist, die dich gefangen nehmen und auch nicht mehr loslassen, selbst dann nicht, wenn du die letzte Seite gelesen hast, was in diesem Fall (bei mir) mit einer Menge Taschentücher und zerrissenem Herzen ausgeartet ist. Die Geschichte um Taylor, ihre Familie und ihre Freunde ist in jeglicher Hinsicht vielschichtig und hat mich so manches Mal an Geschichten von Sarah Dessen erinnert, einfach weil alles ein wenig langsamer und leiser vorangeht - was aber in gar keinem Fall negativ ist. Schließlich wird man so langsam an die Figuren herangeführt und lernt jede Einzelne kennen und lieben. Jede schreibt seine eigene Geschichte, jede brilliert mit einer eigenständigen Persönlichkeit und Dreidimensionalität und hat dabei unverkennbare Eigenschaften, die liebevoll ausgearbeitet sind und sich durch das gesamte Buch ziehen.
Dabei ist die Geschichte von "Vergiss den Sommer nicht" schnell erzählt - denkt man. Ein krebskranker Vater, eine zerbrochene Freundschaft und eine erste Liebe, bei der etwas schiefgelaufen ist, sind im Grunde altbekannte Gewürze für einen Jugendroman. In diesem Falle aber erzählt Morgan Matson viel mehr als nur eine Geschichte über Verlust und Liebe. Auch Themen wie Mut, Selbstfindung und die Gabe über seinen eigenen Schatten zu springen spielen eine große Rolle und geben der Geschichte so mehr Tiefe und Greifbarkeit. Die Autorin gibt dem Leser viel Zeit um sich mit der Situation und den Figuren vertraut zu machen, was für die Emotionalität und die Beziehung zwischen Leser und Figuren einiges ausgemacht hat und es mir umso leichter machte, mich in Taylor (und auch jede andere Person sonst) hinein zu fühlen.
Taylor selbst ist eine unglaublich sympathische und unkomplizierte Protagonistin, mit der man sich
Vor allen Dingen die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Gefühle (von der es in der Geschichte reichlich gibt) beherrscht Morgan Matson wie keine Zweite. Sie erzählt einen Jugendroman, der so nah am Leben ist, dass er überall ebenso passiert sein könnte und schafft es gerade deswegen so rührend und emotional zu sein. Außerdem nähert sie sich auch anderen jugendlichen Problemen an, die dafür sorgen, dass man sich nur zu gut mit den Figuren identifizieren kann und bringt dabei nicht nur eine Entwicklung jeder Figur zustande, sondern vermittelt außerdem so einige kleine Lebensbotschaften, die den Lesespaß nur umso größer machen.
...mehr? *klick*
Twitter: *klick*