[Rezension] Unter dem Vampirmond – Versuchung

[Rezension] Unter dem Vampirmond – VersuchungUnter dem Vampirmond – Versuchung

Erscheinungstermin: 03. Oktober 2011

Autorin: Amanda Hocking

Verlag: cbt

Preis: 12,99 € (broschiert)

Seiten: 320

ISBN-10: 3570161358

Leseprobe

Meine Bewertung

[Rezension] Unter dem Vampirmond – Versuchung

Inhalt: Jack ist für Alice wie ein Schutzengel. In großer Not eilt er ihr zur Hilfe und rettet ihr das Leben. Von diesem Tag an sind die Beiden unzertrennlich. Was sich zunächst nach tiefer Freundschaft anfühlt, entwickelt sich von Treffen zu Treffen zu weit innigeren Gefühlen. Bis Alice eines Tages Jacks kleinen Bruder Peter kennenlernt. Die Brüder sind völlig unterschiedlich. Mit Jack fühlt sich Alice verbunden, von Peter fühlt sie sich körperlich angezogen. Doch stellen sie für Alice beide eine große Gefahr dar, denn sie sind Vampire.

Meine Meinung: Durch die besondere und einzigartige Erfolgsgeschichte der Autorin, war ich natürlich sehr neugierig auf die Geschichte. Nach anfänglicher Skepsis, entwickelte sich das Buch zu einem Pageturner, wie ich ihn in letzter Zeit selten erlebt habe.

Meine Kritikpunkte beziehen sich lediglich auf die ersten ca. 40 Seiten. ‘Unter dem Vampirmond’ beginnt in meinen Augen sehr oberflächlich und besticht mit Dialogen und Situationen, die vor Naivität kaum zu übertreffen sind. Die Protagnisten Alice und Jack begegnen sich zum ersten Mal mitten in der Nacht in einer Tiefgarage, in der Jack Alice vor einem Angreifer rettet. Im Grunde das altbekannte Laier ‘großer, männlicher Held taucht plötzlich auf, um das kleine, hilflose und unschuldige Mädchen vor dem Bösen zu retten’, worüber ich aber wohlwollend hinweg sehen konnte. Die nächsten Seiten erwiesen sich zunächst nicht als Steigerung. Verständlicher Weise schenkt Alice ihrem Retter Vertrauen, auch wenn er sehr mysteriös ist, undurchschaubare Bemerkungen macht und nichts von sich preis geben will. Nachvollziehen kann man dann aber doch nicht, dass Alice nur kurz stutzt und anschließend darüber hinwegsieht, dass ihr Retter in einer unaufmerksamen Minute ihr Handy stibitzt, um Alice Nummer herauszufinden, seine eigene einzuspeichern und für sich selbst einen persönlichen Klingelton einzustellen. Mir persönlich würde das Angst machen, ich würde diese Person in der Zukunft meiden. Nicht aber Alice. Diese Kleinigkeiten machten die Geschichte für mich nicht gerade realistisch. Genauso wenig waren sie wenig hilfreich, um bereits auf den ersten Seiten eine Beziehung zu der Protagonistin aufzubauen.
Neben dem Einstieg der Geschichte gibt es nur einen Punkt, den ich bemängel kann; die Figur der Jane. Auch wenn Jane nur am Anfang eine kleine Rolle spielt und im Laufe des Buches kaum noch Erwähnung findet, hat ihre Person den Lesespaß ununterbrochen gedämpft. Zwar habe ich eine Vermutung, warum die Autorin diesen Charakter in ihre Geschichte eingebaut hat, doch hätte ich mir gewünscht, dass sie es nicht getan hätte. Ungelogen habe ich bisher nie eine Figur erlebt, die ich als überflüssiger oder unsympathischer empfunden hätte. Mir ist völlig schleierhaft, wie Alice mit einer solchen Person befreundet sein kann. Nicht nur, dass sich Janes Leben nur um Partys, Alkohol und Sex dreht, sie ist dazu auch noch egoistisch, arrogant und oberflächlich, wie ich es selten erlebt habe. In ihr habe ich keine einzige positive Eigenschaft gefunden. Während des gesamten Buches es nicht eine Gemeinsamkeit zu Tage getreten, die die Freundschaft zwischen Jane und Alice rechtfertigen würde.

Nun aber endlich zu den besonders erfreulichen Aspekten der Geschichte. Bis auf Jane gab es keine Figur im Buch, die ich nicht in mein Herz geschlossen habe. Besonders Alice’ kleiner Bruder Milo hat es mir durch seine fürsorgliche und authentische Art angetan. Amanda Hocking ist es sogar gelungen, böswillige Figuren so darzustellen, dass man für sie keinerlei Groll hegen kann.
Das Thema Vampire scheint die Bücherwelt in den letzten Jahren zu dominieren. Da fragt man sich schnell, ob es überhaupt möglich ist, dass Autoren noch Dinge einfallen, die ihre Geschichte und ihre Vampire von der Masse abheben, sie einzigartig machen. Amanda Hocking ist dies gelungen. Natürlich gibt es auch in diesem Buch Parallelen zu anderen Geschichten, wie beispielsweise Twilight, aber die Autorin baut Stück für Stück viele neue Ideen ein, die gerade innerhalb der Liebesgeschichte für einige Wendungen und Überraschungen sorgen.
Auch das Thema Dreiecksliebesgeschichte ist uns allen bekannt. Doch auch hier hat Amanda Hocking ein Händchen dafür, diesen Abschnitt des Buches zu etwas Besonderem zu machen. Die Autorin gibt den ‘Männern der Begierde’, Jack und seinem ‘Bruder’ Peter, viele reizvolle und unterschiedliche Eigenschaften, sodass man sich wie die Protagonistin hin- und hergerissen fühlt. So leidet man mit Alice und fühlt sich ihr besonders nahe. Gerade diese Achterbahn der Gefühle, die romantische und gefühlvolle Atmosphäre und auch knisternden undintimen Momente haben mich dazu verleitet, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.

Im cbt Verlag ist bereits der zweite Teil der Reihe, ‘Unter dem Vampirmond – Verführung‘ erschienen. Auf Englisch kann man bereits den dritten (‘Flutter‘) und vierten (‘Wisdom‘) Teil lesen. Der fünfte und letzte Band, ‘Swear‘, erscheint im Jahr 2012. Außerdem ist die Novelle ‘Letters to Elise‘ erschienen, die in Briefform über die Vergangenheit von Peter berichtet. Weitere Bücher von Amanda Hocking sind die ‘Trylle‘ Trilogie (ab Januar 2012), die ‘The Hollows‘ und ‘Watersong‘ (ab August 2012) Reihe.

Fazit: Hinter ‘Unter dem Vampirmond’ verbirgt sich eine unheimlich gefühlvolle Geschichte, die mich bis zum Ende mitreißen konnte.

Vielen Dank an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Unter dem Vampirmond – Versuchung


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