[Rezension] Über dem Abgrund von Claudia Kuhn

Von Anra1993

Titel: Über dem AbgrundAutor: Claudia Kuhn
Verlag:Novum
Seitenzahl: 334 Seiten Genre: KriminalromanReihe?: NeinJack sorgt mit ausgeklügelten Einbrüchen für reichlich Verwirrung in der Öffentlichkeit. An der Berühmtheit und dem Vermögen, welches er hierbei bereits erlangt hat, liegt ihm jedoch nichts. Was ihn antreibt, ist Rache. Bei einem weiteren geplanten Einbruch wenden sich die Dinge; eine turbulente Achterbahnfahrt von Ereignissen lässt Jacks Leben aus den Fugen geraten und ihn über eine Frau stolpern, die ebenfalls ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt. Die Konfrontation beider unterschiedlicher Welten entlädt sich in einer explosiven Auseinandersetzung ... QuelleSeine rechte Hand bekam den kleinen Vorsprung zu fassen, mit der linken Hand griff er nach. Sofort fand auch der Fuß eine neue Position und er schwang sich hinauf.
Das Cover zeigt direkt um was es geht. Durch sein düsteres Auftreten und dem Element des Rosenkranzes verspricht es dem Leser düstere Momente, mit tiefsinnigem Hintergrund.Den Schreibstil der Autorin finde ich leicht zu verstehen und angepasst an die Geschichte. Die Autorin weiß wie sie den Leser mit fesselnden Stunden versorgen kann.Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Zum einen gibt es Jack, einen Einbrecher, der eine schwere Kindheit hinter sich hat und am liebsten alles hinter sich lassen würde. Außerdem gibt es Karen, eine Nonne, die durch Vorfälle im Kloster auch ihre Lebensweise noch einmal überdenkt. Beide Charaktere haben mir gut gefallen und haben sehr authentisch auf mich gewirkt. Durch beider unterschiedlichen Lebensweisen waren sie sehr spannend, aber letztendlich haben sie doch sehr viel gemein und wie sich herausstellen sollte, viel mehr als sie eigentlich wussten. Vor einiger Zeit ging das Thema durch die Presse. Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. Ich finde es sehr erstaunlich, dass die Autorin dieses Thema zum Zentralpunkt ihres Romans genommen hat und ich finde es interessant zu lesen. Auch wenn es an der ein oder anderen Stelle grauenhaft war, finde ich es gut dieses Thema anzusprechen.Die Geschichte um Jack und Karen hat mir gut gefallen. Die Idee Negativ (Jack) und Positiv (Karen) miteinander zu vereinen finde ich eine tolle Idee. Auch wenn der zentrale Punkt auf dem Missbrauch steht, so hat die Autorin nicht auch die Geschichte um die beiden Protagonisten vergessen und ihnen ihre eigene Liebesgeschichte mit auf den Weg gegeben. Mit ihrem Buch hat mir die Autorin viele Stunden fesselndes Erleben geschenkt, aber auch ein Buch, dass mich zum Nachdenken gebracht hat. Die Vorstellung, dass sich erwachsene Menschen an hilflosen Kindern vergreifen ist grauenvoll und nicht verzeihbar!Gesamtbewertung: 4,7 Sterne