Hallo Leute,vor einiger Zeit kaufte ich mir den Roman Tribute von Ellen Renner, in erster Linie, weil ich das Cover so wunderschön fand. Bezüglich des Inhaltes machte ich mir beim Kauf keine großen Gedanken, wie ich gestehen muss :D Nachdem ich dann mit The Lies of Locke Lamora von Scott Lynch durch war (REZENSION), wollte ich erstmal etwas leichtere Kost lesen. Also fiel meine Wahl auf Tribute.
Der Einstieg in das Buch ist gut gemacht. Die Autorin fackelt jedenfalls nicht lange und schmeißt den Leser fast unmittelbar in die Handlung. Man erfährt von Zaras Tribut, einem Mädchen namens Swift, das wegen Zaras Liebe zu ihm sterben musste. Dieses Ereignis hat Zara nachhaltig geprägt und dafür gesorgt, dass sie gelernt hat, ihren Vater zu hassen. Ich fand es recht ungewöhnlich für ein Jugendbuch, in dem der Vater der Protagonistin der eigentliche Feind ist, der bekämpft werden muss. Für gewöhnlich ist der Böse ein Außenstehender, aber ein enges Familienmitglied ist es doch eher selten. Die Tatsache hat mir gut gefallen und sie sorgt dafür, dass sich Tribute von anderen Jugendbüchern abhebt. Auch das von der Autorin geschaffene Weltbild hat mir sehr gut gefallen. So glauben die Magier, dass sie von den Göttern mit Magie ausgestattet und dazu auserwählt wurden, über die nicht-magischen Menschen zu herrschen, die in den Augen der Magier geringer als Tiere sind. Schon seit Jahrhunderten tobt ein erbitterter Kampf zwischen den Rassen, in dem mal die Magier, mal die Nicht-Magier die Oberhand gewinnen.
Zara erlebt in dem Buch mehrere Wandlungen durch, die anschaulich und authentisch beschrieben sind. So lebt sie zunächst in ständiger Angst vor ihrem grausamen Vater und mit dem Unwillen, ihre Macht als Magierin auszuleben. Swift hat sie nie vergessen und daher arbeitet sie heimlich gegen ihren Vater, unter Einsatz ihres Lebens. In dem Buch wird sehr schön die Persönlichkeit von Zara dargestellt, sodass man sich schnell ein Bild davon machen kann, was für ein Mensch sie ist. Sie war mir durchweg sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt, wenn sie Angst hatte, habe mich mit ihr gefreut und habe mit ihr gehofft. Ich verspürte beim Lesen den inneren Drang, Zara in die Arme zu nehmen und wünsche ihr alles Gute, denn sie hatte es in ihrem Leben nie leicht - trotz ihrer gehobenen Position als talentierte Magierin. Von der magischen Gesellschaft wird sie belächelt, da sie als psychisch schwach gilt, von den Dieben wird sie gehasst und als Dämonin bezeichnet. Sie scheint nirgendwo richtig hinzupassen. Das Auftauchen des Makers Aidan bringt sie dazu, endlich zu handeln.Manchmal hätte ich mir aber gewünscht, dass Zara ein bisschen mehr aus der Haut fährt. Von vielen Seiten schlägt ihr Misstrauen entgegen und alles lässt sie fast schon stoisch über sich ergehen. Auch, als sie körperlich angegriffen wird, reagiert sie nicht. Vor allem Twiss setzt Zara zwischenzeitlich heftig zu und ich hätte mir einfach gewünscht, dass Zara der Diebin mal ordentlich die Meinung geigt, von mir aus ihr auch mal eine Ohrfeige verpasst hätte, aber nichts dergleichen. Alles ließ sie stillschweigend über sich ergehen und ständig hatte sie Verständnis für das Verhalten ihr gegenüber. Das hat mich einfach etwas genervt. Natürlich konnte ich verstehen, dass Zara die Diebe als Verbündete gewinnen wollte und deswegen freilich nicht unbesonnen handeln durfte, trotzdem. Auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Maker Aidan konnte mich nicht wirklich überzeugen. Sie sehen sich vielleicht zwei, höchstens drei Mal, und sprechen schon von Liebe. Vielleicht liegt es daran, dass ich selber keine 16 mehr bin, aber das alles ging mir einfach zu schnell. Vor allem, da es noch die Charaktere Otter und Marcus gibt, die ich viel faszinierender fand als Aidan, was vielleicht auch daran liegt, dass ich schon über 20 bin.
Trotzdem erfährt man im Buch einige interessante Wendungen und erhält wichtige Informationen, die zum Weiterlesen anregen. Man erfährt mehr von Zaras Vergangenheit, ihrer Familie, und auch wenn einiges irgendwie schon vorher zu erahnen war, so denke ich, dass die Autorin damit sicherlich den ein oder anderen Leser überraschen konnte. Gleichzeitig hinterlässt mich das Ende, obwohl spannend und actionreich, ein bisschen unbefriedigt. Einerseits war das letzte Aufeinander treffen von Zara und Aidan sehr merkwürdig und ich konnte nicht genau nachvollziehen, warum er so komisch zu ihr war (obwohl die Autorin versucht hat, es zu erklären - mich konnte es nicht überzeugen), andererseits hat Zara eine wichtige Erkenntnis und weigert sich, warum auch immer, mit den anderen darüber zu reden. Das finde ich ein bisschen albern. Jedoch ist der Cliffhanger gut eingebaut, sodass ich mich schon darauf freue, wenn im März 2015 der zweite Band Outcaste erscheint.
InformationenAutorin: ELLEN RENNERTitel: TributeDt. Titel: Zara von Asphodel - Rebellin und MagierinReihe: 01 von ???Verlag: HOT KEY BOOKS, TaschenbuchSeiten: 336Preis: 9€
Inhalt
In der Welt, in der Zara lebt, herrschen die Magier. Sie befehlen über die Menschen ohne magische Fähigkeiten und halten sie wie Sklaven - Tribute - und entscheiden über deren Leben oder deren Tod. Doch seit Zaras Vater, der mächtigste Magier und Anführer der Magiergilde, einst Zaras Tribut getötet hat, welchen sie wie eine Schwester liebte, schwor sie sich, gegen ihren Vater zu kämpfen und spionierte seither für die Knowlegde Seeker, die erbittertesten Feinde der Magier. Als ein Maker in der Magiergilde auftaucht und als Geisel gehalten wird, versucht Zara, ihn zu retten. Denn sie weiß, dass ihr Vater Grausames mit ihm vor hat. Doch bevor Zara ihren Plan in die Tat umsetzen kann. droht sie aufzufliegen und muss mit Hilfe der Diebin Twiss fliehen - hinab zu den Dieben, die ihr misstrauen. Denn wie sollen sie einem Menschen trauen, der sie nur mit der Macht seiner Gedanken töten kann? Doch Zara weiß, dass sie die Hilfe der Diebe gewinnen muss, um den Maker zu retten...Meine Meinung
Ich bin ziemlich unbefangen an das Buch ran gegangen. Ich wusste, dass es um Magier geht und um die Rivalität verschiedener Klassen, aber was mich wirklich erwarten würde, wusste ich nicht. Daher hatte ich auch keine extrem hohen Erwartungen an den Inhalt. Trotzdem erhoffte ich mir ein paar spannende Lesestunden, die ich auch bekommen habe.Der Einstieg in das Buch ist gut gemacht. Die Autorin fackelt jedenfalls nicht lange und schmeißt den Leser fast unmittelbar in die Handlung. Man erfährt von Zaras Tribut, einem Mädchen namens Swift, das wegen Zaras Liebe zu ihm sterben musste. Dieses Ereignis hat Zara nachhaltig geprägt und dafür gesorgt, dass sie gelernt hat, ihren Vater zu hassen. Ich fand es recht ungewöhnlich für ein Jugendbuch, in dem der Vater der Protagonistin der eigentliche Feind ist, der bekämpft werden muss. Für gewöhnlich ist der Böse ein Außenstehender, aber ein enges Familienmitglied ist es doch eher selten. Die Tatsache hat mir gut gefallen und sie sorgt dafür, dass sich Tribute von anderen Jugendbüchern abhebt. Auch das von der Autorin geschaffene Weltbild hat mir sehr gut gefallen. So glauben die Magier, dass sie von den Göttern mit Magie ausgestattet und dazu auserwählt wurden, über die nicht-magischen Menschen zu herrschen, die in den Augen der Magier geringer als Tiere sind. Schon seit Jahrhunderten tobt ein erbitterter Kampf zwischen den Rassen, in dem mal die Magier, mal die Nicht-Magier die Oberhand gewinnen.
Zara erlebt in dem Buch mehrere Wandlungen durch, die anschaulich und authentisch beschrieben sind. So lebt sie zunächst in ständiger Angst vor ihrem grausamen Vater und mit dem Unwillen, ihre Macht als Magierin auszuleben. Swift hat sie nie vergessen und daher arbeitet sie heimlich gegen ihren Vater, unter Einsatz ihres Lebens. In dem Buch wird sehr schön die Persönlichkeit von Zara dargestellt, sodass man sich schnell ein Bild davon machen kann, was für ein Mensch sie ist. Sie war mir durchweg sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt, wenn sie Angst hatte, habe mich mit ihr gefreut und habe mit ihr gehofft. Ich verspürte beim Lesen den inneren Drang, Zara in die Arme zu nehmen und wünsche ihr alles Gute, denn sie hatte es in ihrem Leben nie leicht - trotz ihrer gehobenen Position als talentierte Magierin. Von der magischen Gesellschaft wird sie belächelt, da sie als psychisch schwach gilt, von den Dieben wird sie gehasst und als Dämonin bezeichnet. Sie scheint nirgendwo richtig hinzupassen. Das Auftauchen des Makers Aidan bringt sie dazu, endlich zu handeln.Manchmal hätte ich mir aber gewünscht, dass Zara ein bisschen mehr aus der Haut fährt. Von vielen Seiten schlägt ihr Misstrauen entgegen und alles lässt sie fast schon stoisch über sich ergehen. Auch, als sie körperlich angegriffen wird, reagiert sie nicht. Vor allem Twiss setzt Zara zwischenzeitlich heftig zu und ich hätte mir einfach gewünscht, dass Zara der Diebin mal ordentlich die Meinung geigt, von mir aus ihr auch mal eine Ohrfeige verpasst hätte, aber nichts dergleichen. Alles ließ sie stillschweigend über sich ergehen und ständig hatte sie Verständnis für das Verhalten ihr gegenüber. Das hat mich einfach etwas genervt. Natürlich konnte ich verstehen, dass Zara die Diebe als Verbündete gewinnen wollte und deswegen freilich nicht unbesonnen handeln durfte, trotzdem. Auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Maker Aidan konnte mich nicht wirklich überzeugen. Sie sehen sich vielleicht zwei, höchstens drei Mal, und sprechen schon von Liebe. Vielleicht liegt es daran, dass ich selber keine 16 mehr bin, aber das alles ging mir einfach zu schnell. Vor allem, da es noch die Charaktere Otter und Marcus gibt, die ich viel faszinierender fand als Aidan, was vielleicht auch daran liegt, dass ich schon über 20 bin.
Trotzdem erfährt man im Buch einige interessante Wendungen und erhält wichtige Informationen, die zum Weiterlesen anregen. Man erfährt mehr von Zaras Vergangenheit, ihrer Familie, und auch wenn einiges irgendwie schon vorher zu erahnen war, so denke ich, dass die Autorin damit sicherlich den ein oder anderen Leser überraschen konnte. Gleichzeitig hinterlässt mich das Ende, obwohl spannend und actionreich, ein bisschen unbefriedigt. Einerseits war das letzte Aufeinander treffen von Zara und Aidan sehr merkwürdig und ich konnte nicht genau nachvollziehen, warum er so komisch zu ihr war (obwohl die Autorin versucht hat, es zu erklären - mich konnte es nicht überzeugen), andererseits hat Zara eine wichtige Erkenntnis und weigert sich, warum auch immer, mit den anderen darüber zu reden. Das finde ich ein bisschen albern. Jedoch ist der Cliffhanger gut eingebaut, sodass ich mich schon darauf freue, wenn im März 2015 der zweite Band Outcaste erscheint.
Fazit
Mit Tribute ist der Autorin ein grundsolider Einstieg in eine Trilogie (?) gelungen und facht die Neugierde zum Weiterlesen an. Das Weltbild hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die Zeichnung der Charaktere. Doch manches ging mir zu schnell und das Buch hätte vielleicht ein paar Seiten mehr benötigt, um manche Ereignisse und Begebenheiten authentischer rüberbringen zu können. Ich vergebe dem Buch abschließend, mit Tendenz nach obenInformationenAutorin: ELLEN RENNERTitel: TributeDt. Titel: Zara von Asphodel - Rebellin und MagierinReihe: 01 von ???Verlag: HOT KEY BOOKS, TaschenbuchSeiten: 336Preis: 9€