Inhalt:Hailey und ihre Begleiter werden immer noch von den Wächtern gesucht, auch wenn sie erst einmal entkommen konnten. Den Geprägten in der Gruppe fehlen außerdem immer noch ihre Erinnerungen und Kira ist darauf programmiert, Hailey umzubringen. Bei all dem Chaos suchen sie einen Weg, Haileys Freundin Macy zu befreien und anschließend die Regierung zu stürzen, indem sie der Welt die Wahrheit über die Lügen des Präsidenten erzählen. Wird ihnen das gelingen oder werden sie vorher von den Wächtern gefunden?
Meinung:Der Einstieg in diesen zweiten Band der Dilogie (Reihe mit zwei Bänden) fiel mir sehr schwer. Ich erinnerte mich kaum noch an die Charaktere und die Beziehungen zwischen diesen. Nach den ersten Kapiteln wurde mir alles aber wieder etwas klarer und ich konnte die Geschichte genießen. Es wird allgemein praktisch nichts über die vorherigen Ereignisse erzählt und ich hätte mir die eine oder andere Erinnerungsauffrischung gewünscht. Dieses Problem wird bei Lesern, die Band 1 erst vor kurzem gelesen haben oder die einfach ein besseres Gedächtnis haben als ich, wohl nicht auftreten, weshalb es nicht in die Wertung einbezogen wird.
Hailey ist eine gelungene Protagonistin. Sie ist stark und klug, erlaubt sich selbst aber auch mal schwach zu sein. Sie hat in der Gruppe die Anführerposition inne und obwohl sie wegen der großen Verantwortung unsicher ist und sich nicht immer für geeignet hält, führt sie diese Aufgabe so gut wie möglich aus und versucht, gute Entscheidungen zu treffen und die Gruppe zu beschützen. Durch die Ereignisse wurde sie außerdem insgesamt reifer und sie handelt überlegter als zuvor.Was sie noch authentischer macht ist die Tatsache, dass sie nicht immer auf die Gefahr und die Rebellion konzentriert ist, sondern sich von privaten Angelegenheiten ablenken lässt. Beispielsweise ihr Gefühlschaos und dasss sie sich nicht zwischen Caleb und Wolf entscheiden kann. Obwohl ich Dreiecksgeschichten sonst nicht besonders gerne lese, ist diese hier gut gemacht. Man kann Haileys Gefühle nachvollziehen und es gibt Gründe für ihre Gedanken und ihre Hin-und-her-Gerissenheit.
Der Schreibstil hat sich im Vergleich zum Vorgänger gebessert. Während zuvor die Perspektive oder der Erzählort plötzlich wechselte, sehen wir nun meistens durch Haileys Augen und wenn doch mal jemand anderes im Fokus steht, wird das durch Absätze gekennzeichnet.
Auf die Handlung möchte ich an dieser Stelle nicht direkt eingehen, weil es besser ist, ohne zu viele Informationen in das Buch zu starten.In meiner Rezension zu Band 1 habe ich geschrieben, dass ich mir eine Steigerung in der Fortsezungen wünsche und die ist definitiv vorhanden. Die Vorhersehbarkeit, die ich kritisiert hatte, ist nun nicht mehr vorhanden, auch wenn das Buch auch nicht mit vielen Wendungen überraschen kann. Die Charaktere wirken nun auch weniger abhängig voneinander und jeder hat seine eigenen Ansichten und Meinungn, die er auch vertritt und nicht einfach alles absegnet, was seine Freunde sagen.
Fazit:Der Abschlussband der Reihe hat mir deutlich besser gefallen als sein Vorgänger, da die meisten Kritikpunkte, die ich zuvor hatte, nun zumindest teilweise beseitigt wurde. Trotzdem lief immer noch alles ein bisschen zu glatt und einfach ab, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen.4/5 Punkten