Rezension | Totentöchter die dritte Generation

Rezension | Totentöchter die dritte Generation
  • Seiten: 400
  • Autor: Lauren DeStefano
  • Verlag: cbt (19. September 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570161285
  • Preis: Ca. 16,99€

Inhalt:Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht
Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…(Quelle)

Meinung:
Totentöchter - die dritte Generation erzählt uns die traurige Geschichte der sechzehn Jahre alten Rhine, die in einer Zukunftswelt lebt, in der Frauen mit zwanzig Jahren sterben. Männer mit fünfundzwanzig. 
Wie schon der Klappentext verrät, wird Rhine entführt und zwangsverheiratet. Zwar sitzt sie in einem goldenen, Käfig, dennoch will sie nur eines: Ihre Freiheit.
Rhines Welt ist eine kaputte und traurige. Nur noch Bruchstücke sind von unserer Welt geblieben, die Fassade. Auf den Straßen herrscht das Chaos: Frauen werden entführt, Waisenkinder sind überall und sterben, ohne je etwas Gutes im Leben gekannt zu haben. Es steckt so wenig Hoffnung in dieser Menschheit, dass der Leser sich oft sehr beklommen und hilflos fühlt.
Die Zukunftsvision ist keine abwegige und macht das Ganze somit umso trauriger. In dem Buch stecken tolle Ideen, realistische Konsequenzen nachdem der Mensch Gott gespielt hat. Auch die Technik hat in dieser Welt Fortschritte gemacht und so gibt es viel für uns Leser zu entdecken.
Rhines Geschichte ist außergewöhnlich und anders. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, welche nach dem recht offenen ende durchaus denkbar wäre. 
Der Schreibstil ist sehr schön. An manchen Stellen nahezu poetisch und immer intelligent und flüssig lesbar. Zahlreiche Passagen stecken voller Lebensweisheiten und laden dazu ein, wieder und wieder gelesen zu werden.
Die Villa, in der Rhine leben muss gleicht einem Horrorhaus, in dem hinter jeder Tür Geheimnisse und Grausamkeiten, aber auch manch schönes Erlebnis lauern kann. Deshalb ist die Spannung immer da, auch wenn es keinen epischen Showdown oder dergleichen gibt. 
Die Charaktere sind vom Leben gezeichnet und wecken die verschiedensten Gefühle. Mitleid, Trauer, Bestürzung aber auch Hass. Hier finden sich keine Stereotypen. Rhine selbst ist eine starke Frau, die nicht leicht aus der Fassung zu bringen ist. 
Sehr berührt hat mich der Charakter von rhines Schwesternfrau Cecily. Sie ist eine waise, noch ein Kind und doch ist sie das Ergebniss dieser Welt und ihrer Erziehung. Sie ist so naiv, nichts in Frage zu stellen und sich auf ihre "Aufgabe" zu freuen.

Fazit:

Totentöchter hinterlässt den Leser in nachdenklicher Stimmung. Zwar gibt es einige Längen aber so ist schließlich auch ein eintöniges Leben in Gefangenschaft. Wer sich auf diese Zukunftvision einlassen möchte, die zugleich erschreckend realistisch und dystopisch ist, der sollte es auch tun.


Bewertung: 

Rezension | Totentöchter die dritte Generation
Ein ♥-liches Dankeschön geht an den
Cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

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