|Rezension| "To all the boys I've loved before" von Jenny Han

| Simon & Schuster | Taschenbuch | 384 Seiten | ca. 7€ | Amazon |


 Jedes Mal, wenn Lara Jean Song sich verliebt, schreibt sie Liebesbriefe. Aber nicht um diese abzuschicken, sondern um ihre Gefühle einzuschließen und zu verbergen. Schließlich werden diese Briefe niemals abgeschickt. Als ihre Schwester Margot nach Schottland zieht, um dort zu studieren und Lara Jean ohne ihr großes Vorbild zurecht kommen muss, geschieht es plötzlich: die geheimen Liebesbriefe werden verschickt - einfach so und Lara Jean weiß nicht, von wem. Schon bald befindet sie sich in einem Chaos der Gefühle und muss über ihren eigenen Schatten springen...
Dieses Buch ist ein Seelentröster - warmherzig, schokoladig und irgendwie heimelig. Wenn man es aufschlägt, wird man eingehüllt in eine kuschelig warme Decke, kann den Duft von frisch gebackenen Cookies in der Luft riechen und spürt langsam und leise Behaglichkeit in sich hochkriechen. Man wird Teil dieses Buches, ist plötzlich eine Song-Schwester und fühlt sich in diesem klitzekleinen gedruckten Universum, als wäre man zu Hause. "To all the boys I've loved before" ist ein absoluter Comfort Read. Ein süchtig machender Comfort Read mit einer so familiären und warmherzigen Atmosphäre, das man sich nur allzu gern zwischen den gedruckten Worten und den Seiten versteckt. Zusammen mit der rührenden und vielseitigen Geschichte, den einzigartigen Figuren und der schönen Liebesgeschichte ist das Buch außerdem ein kleiner Allrounder, der mich völlig für sich einnehmen konnte.
Wie das funktioniert? Vermutlich tatsächlich gerade durch die familiäre und besondere Atmosphäre, die sich ganzjährlich wie ein Weihnachtsabend anfühlt, an dem alle zusammenhocken, auch wenn es in diesem Buch definitiv nicht nur Sonnenschein gibt. Trotzdem bleibt die hintergründige Situation immer geborgen und heimelig. Das hindert Jenny Han aber nicht daran auch eine prickelnde und schöne Liebesgeschichte zu erschaffen, die Herzklopfen verursacht und den Leser definitiv durchgängig neugierig macht und Träumen lässt. Da stört nicht einmal die Tatsache, dass diese relativ vorhersehbar ist - ja, vielleicht macht gerade diese Tatsache einmal mehr das schöne Gefühl des Buches aus und gibt der Geschichte noch einmal das gewisse Etwas. Irgendwie stimmt alles - die Protagonistin Lara Jean, die nicht nur sehr zugänglich und sehr menschlich ist, sondern auch eine unheimlich starke Sympathieträger darstellt, ihre Probleme, sowie die daraus resultierende Liebesgeschichte und die familiäre Situation inklusive Geschwisterkonflikte und verstorbener Mutter.
Han hält das Gleichgewicht zwischen Drama, Familie und Liebe wie keine Zweite und hat mich so durchgängig süchtig nach der Geschichte von Lara Jean gemacht. In diesem Buch ist wohl wirklich für jeden etwas dabei: Bad Boy, netter Nachbarsjunge, Familie, Schwestern, Angst, Mut, Selbstfindung und eben dieses Gefühl, als würde man nach einem langen Tag nach Hause kommen, sich in die warme Decke einkuscheln und einen Kakao trinken - eine durchweg schöne Geschichte, die man im Grunde so stehen lassen könnte, die aber einen zweiten Teil bekommt, den ich unbedingt lesen muss. Bitte mehr von Lara Jean und der Song-Familie!

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