Autorin: Bella Bender
Genre: Erzählungen, Sonstige Belletristik
Verlag: Books on Demand (BoD)
ISBN-13: 978-3744820585
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 140 Seiten
Preis: 7,00 €
Erschienen: Juni 2017
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Klappentext
Sie lügen, sinnen auf Rache, sind nostalgisch oder ängstlich: Was sie verbindet, ist das Gefühl, sich selbst zu verlieren. „Tinte in Wasser“ porträtiert in fünf Erzählungen Hoffnung, Wahnsinn, sowie das menschliche Scheitern und hält die Suche seiner Protagonisten nach der eigenen Identität zwischen vielen Zerrbildern und Täuschungen fest.
Meine Meinung
Mit „Tinte in Wasser“, einer Sammlung realistischer Lebenssituationen im Kurzgeschichtenformat, begeht die junge Autorin Bella Bender ihr Debüt.
In insgesammt fünf Erzählungen widmet sich die Autorin den unterschiedlichsten Persönlichkeiten und ihren ergreifenden Lebensgeschichten. Dabei schildert sie äußerst realistisch mit welchen Ängsten, Problemen und Hoffnungen die Charaktere ringen.
In der ersten Geschichte „Nur ein Treffen“ begegenen sich die alten Bekannten Iola und Bastian nach vielen Jahren wieder. Es wird ein Blick in die Vergangenheit und die seither getroffenen Entscheidungen geworfen. Dabei treten die Wünsche und Neigungen des ehemaligen Liebespaares zu Tage und führen zu einer Reflektion.
„Galerie“ ist die längste Kurzgeschichte in dieser Sammmlung und hat mir mit Abstand am besten gefallen. Es werden gleich mehrere Charaktere beleuchtet, vom geschäftstüchtigen Galeristen und seiner Frau über den unzufriedenen Assistenen bis hin zum Künstler und dessen jüngeren Freundin. Dies bietet eine große Palette an Konfliktmöglichkeiten die von der Autorin auf die Spitze getrieben werden.
In der Geschichte „Hochzeitstag“ feiert ein Ehepaar seinen dreißigsten Hochzeitstag. Der Plot ist dabei wahrlich vom Klischee behaftet. Die Eheleute haben sich auseinander gelebt und während sie schweigend zusammen sitzen, überschlagen sich ihre Gedanken. Macht es Sinn die Ehe aufgrund der Sicherheit die diese verspricht weiterhin aufrecht zu erhalten?
In den zwei letzten Geschichten „Endhaltestelle“ und „Es geht mir gut“ geht es um intensive Gefühle und Trauer.
Obwohl ich nicht der große Fan von kurzen Erzählungen bin hat mich Bella Benders Debüt gut unterhalten. Durch die lebensnahen Geschichten fühlt man sich den Protagonisten schnell nahe und schlüpft in diverse Emotionen und Denkweisen.
Zu diesem schlichten und dennoch ergreifenden Erstlingswerk kann man der Autorin nur gratulieren.
Fazit
„Tinte in Wasser“ lädt zu einer Reise durch Gedanken, Gefühle und Emotionen ein, die zum schweifen verleitet.
4 out of 5 stars
Bella Bender wurde 1997 in Baden-Baden geboren, wo sie zur Schule ging und 2014 ihr Abitur absolvierte.
Sie studierte zunächst drei Semester Zahnmedizin in Freiburg, brach aber das Studium ab, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Heute studiert sie Germanistik und Kunstgeschichte und lebt als freie Autorin in Heidelberg. „Tinte in Wasser“ erschien im Jahr 2017 beim Self-Publisher-Verlag Books on Demand und ist ihr Erstlingswerk. (Quelle: BoD)