Rezension: "Timeless" - Alexandra Monir


 Es erschien ihr unvorstellbar, dass ihre Zeitreisen die Geschichte so stark beeinflusst haben sollten - die Geschichte anderer und ihre eigene -, aber das hatten sie. Allmählich hatte sie das Gefühl, als würden alle Zeitperioden zusammenfallen, wie die Schichten einer Torte. Unter ihr lagen frühere Zeitspannen, die sich immer wiederholten, und über ihr war die Zukunft. Und aus unerfindlichen Gründen war sie auserwählt worden, zwischen den Zeilen zu wandern.[S. 304 f.]Erster Satz:Michele stand allein in der Mitte eines Spiegelsaals.Michele führt ein glückliches und einfaches Leben mit ihrer Mum. Zusammen sind die Beiden ein unschlagbares Team, mehr als nur Mutter und Tochter, sondern auch Freundinnen. Doch dann kommt der Tag, welcher alles auf den Kopf stellt und die Welt von Michele auf immer verändert: Ihre Mutter stirbt, bei einem tragischen Autounfall. Da Michele keinen Kontakt zu ihrem Vater hat und damit nun eine Weise ist, wird sie zu ihren Großeltern geschickt, nach New York. Doch Michele sträubt sich davor, ihre Heimat zu verlassen, in ein großes Haus zu ziehen und ihre Großeltern kennenzulernen - denn ihre Mutter und deren Eltern, waren schon vor der Geburt von Michele, fürchterlich zerstritten. Doch Michele bleibt keine Wahl und so zieht sie in das pompöse Heim ihrer Großmutter und ihres Großvaters, welche sehr vermögend und damit mit zu den einflussreichsten und bedeutungsvollsten Menschen des Stadt zählen.Ein großer Stammbaum, ein riesiges Anwesen und viele, verwinkelte Ecken - da sind Geheimnisse vorprogrammiert. Und tatsächlich: Michele wird in das wohl größte, bewegenste und romantischste Abenteuer ihres Lebens gezogen...
...einmal quer durch die Zeit und wieder zurück!
Idee/ Umsetzung:Die Idee der Zeitreise in Büchern, ist spätestens seit Werken wie "Rubinrot" oder "Die Frau des Zeitreisenden", keine durchaus unverbrauchte Buchidee mehr. Trotzdem übt das Thema auf mich immer und immer wieder, eine gewisse Faszination aus. Das Talente und die Magie besteht lediglich darin, einer bekannten Idee, einen eigenen Schliff zu verpassen. Ich würde gerne sagen, dass Alexandra Monir dies in ihrem Werk gelungen ist. Leider kann ich dies aber nicht zu 100% bestätigen. Zwar verfolgt die Autorin gute Ansätze, welche durchaus einiges an Potential bieten, scheitert aber, meiner Ansicht nach, im kompletten Mittelteil der Lektüre. Dabei ist mir besonders ihr Schreibstil, im Zwischenteil, negativ aufgefallen. Ich will "Timeless" nicht als schlechtes Buch bezeichnen, denn dies ist es definitiv nicht. Es hat einige Höhen, aber leider auch genauso viele Tiefen und pendelt sich damit im mittleren Bereich ein. Was für das Buch spricht sind, wie bereits erwähnt, einige sehr gute Ideenansätze - man berührt einen alten Schlüssel und einen Geganstand aus vergangenen Zeiten und reist in die Vergangenheit. Was gegen das Buch spricht, zeigt sich im Folgenden. Aber trotz allem bin ich angefixt, mich erneut in ein Abenteuer mit Michele zu stürzen und schon alleine deshalb, hat dieses Werk eine Chance verdient.Schreibstil:Der Schreibstil der Autorin ist zum Lesen relativ angenehm. Einfach und mit einer gewissen Leichtigkeit, reiht sie die Buchstaben aneinander und erschafft so zwar kein Meisterwerk, aber einen guten Partner für die Reise durch ihren Wortsalat. Wirklich überzeugen konnte sie mich jedoch nur auf den ersten 50 Seiten und den letzten 50 Seiten, denn gerade an diesen Stellen, hat mich ihr Schreibstil auch wirklich berührt. Der ganze Mittelteil des Werkes ist teilweise unschlüssig und lückenhaft, was schließlich dazu führt, dass einige logische Entwicklungen, gerade zwischen den Figuren, auf der Strecke bleiben. So weist der Mittelteil einige Sprünge auf, die es dem Leser ungemein erschweren, einige Bindungen nachzuempfinden. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass Frau Monir mir mehr bietet: Mehr Gefühle, mehr Entwicklungen und damit auch mehr Verständnis für die Handlung. Denn ich weiß ganz genau, dass Frau Monir das Potential dazu hat. Dies hat sie mir, auf den ersten und letzten Seiten, deutlich bewiesen. Charaktere:Mein Gefühle für die Figuren waren, eben durch den Schreibstil der Autorin, etwas gestört. Zwar mochte ich Michele von der ersten Seite an sehr gerne, doch leider konnte sich dieses Gefühl während der Geschichte nicht weiter bestärken. Eben durch die vielen Sprünge in der Geschichte, erschien mir die Pprotagonistin sehr naiv. Von jetzt auf gleich weiß sie, dass sie in der Zeit reisen kann und das alles Wirklichkeit ist, doch statt große Nachforschungen anzustellen, warum und wieso und überhaupt, stürzt sie sich lieber in eine Romanze mit einem Typen, in welchen sie sich schon auf den ersten Blick verliebt - und er sich natürlich auch in sie. Nennt mich langweilig oder altmodisch, aber ich finde es viel schöner, wenn sich die Beziehungen langsam und damit auch verständlich entwickeln. Vielleicht liegt es auch an meinem Alter, dass ich dieses "Ewige-Liebe-auf-den-ersten-Blick" - Gedönse nicht so ganz nachvollziehen kann und damit auch mag, aber wenn die Handlung so hetzt und sich die Dinge regelrecht überschlagen, spuckt mich das Buch förmlich aus seinem Abenteuer aus und schließt mich somit von einem richtigen Buchtrip aus. Schade, aber Tatsache. Die Figuren waren mir nicht gänzlich suspekt, konnten mein Herz aber auch nicht ganz einnehmen und normalerweise ist genau dies nötig, damit man auch Teil des Abenteuers werden kann.Cover/ Innengestaltung:Das Cover gefällt mir gut Ich mag besonders die Farbgebung und auch wenn ich normalerweise Bilder bevorzuge, die kein Geschicht abbilden, einfach weil es die Fantasie blockiert, finde ich das Motiv bei Timeless ganz gut gelungen.Die Innengestaltung ist sehr schlicht: Ausschließlich Zahlen, leitern die Kapitel ein.
Manche Bücher verschlingt der Leser mit Haut und Haaren und manche Bücher verschlingen den Leser. In "Timeless" verschlingt das Buch den Leser und spuckt ihn dann, nach den ersten ca. 50 Seiten, wieder grob und unsanft in die Realität zurück. Die Zeitreise-Geschichte von Frau Monir, hat durchaus viele Schwächen - besonders den lückenhaften, spunghaften Schreibstil, sowie nicht ganz überzeugende Charaktere -, aber trotzdem hat ihr Werk auch eine ganz große Stärke und dies ist eine relativ gute Idee, mit Potential. Wenn die Idee stimmt, dann legt man den Grundstein für weitere Werke. Die Autorin hat gezeigt, dass sie gut schreiben kann und auch wenn sie es nicht das ganze Werk hindurch durchgehalten hat, hat sie es trotzdem bewiesen. Genau dies ist der Knackpunkt, warum mich die Autorin trotzdem an der Angel hat, denn trotz vieler Kritikpunkte bin ich neugierig zurückgeblieben. Der Cliffhanger, am Ende des Werkes, ließ mich hungrig zurück und genau deshalb werde ich auch zur Fortsetzung des Buches greifen, und wenn das nicht für die Geschichte spricht, weiß ich auch nicht. Ich kann euch sagen, dass "Timeless" nicht perfekt ist und sich im guten Mittelfeld einpendelt, aber trotzdem ist es eine Reise wert. Das Buch in Worten: lückenhaft, sprunghaft, nett

Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und endeckte schon als Kind ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von siebzehn nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songrwiterin zu werden. Sie arbeitete unter anderem mit den Produzenten von Aretha Franklin und Mariah Carey zusammen. Mit ihrem Romandebüt Timeless verwirklichte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. Die Autorin lebt in New York und Los Angeles.[Quelle: randomhouse] Seite der Autorin:alexandramonir.comTrailer:
[Trilogie]1. Timeless2. Timeless: Schatten der Vergangenheit - ERSCHEINT: Juni 2013 bei Heyne fliegt3. Noch keine Informationen vorhanden
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