Preis: 19,99€
Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen (27. Mai 2016)
Übersetzer: Stefanie Frida Lemke
ISBN-10: 3551583579
ISBN-13: 978-3551583574 Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Reihe: These Broken Stars #1
Meine Wertung: Goldstatus!
Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...
Nichts an diesem Salon ist echt.
Die Geschichte Ich habe bereits seit letztem Jahr auf das Erscheinen dieses Buches hingefiebert, weil es im englischsprachigen Raum geradezu gehyped wurde und ich wirklich nur Gutes gehört habe. Außerdem wollte ich endlich mal einen Sci-Fi-Roman lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich in der Geschichte gefangen und konnte das Buch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich positiv überrascht, denn warum auch immer hatte ich aufgrund des Klappentextes etwas komplett anderes erwartet.
Ich war der festen Überzeugung, dass es sich hierbei um eine kitschige Liebesgeschichte handelt, bei der man zu jeder Zeit voraussehen kann, dass es ein Happy End geben wird und die Geschichte dadurch nur so dahinplätschert. Aber genau das ist nicht der Fall! Die Liebesgeschichte entwickelt langsam und dadurch authentisch. Man kauft den beiden Charakteren diese großen Gefühle wirklich ab und fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit, dass die Liebe der beiden eine Chance bekommt, obwohl sie unter keinem guten Stern steht. Die Liebesgeschichte ist ein netter Zusatz, denn sie rückt eher in den Hintergrund. Vor allem geht es um den Absturz und ums Überleben. Und um einige mysteriöse Dinge, die im Laufe der Geschichte passieren. Die beiden Autorinnen haben den perfekten Grad zwischen Spannung, echten Gefühlen, Sci-Fi und physikalischen Ereignissen gefunden und somit einen großartigen Auftakt dieser Reihe erschaffen.
Die Charaktere Die beiden Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie leben in unterschiedlichen Welten und auf den ersten Blick scheinen sie sich auch vom Charakter her vollkommen zu unterscheiden. Doch auf den zweiten Blick merkt man als Leser, dass sie in der Tiefe ihres Herzens gleich sind und sich perfekt ergänzen. Lilac ist das reichste Mädchens des Universums. Sie lebt in einer Welt aus Champagner und luxiuiösen Kleidern. Es könnte so perfekt sein, aber ihr Vater hat einen enormen Beschützerinstikt ihr gegenüber und kapselt sie somit von allen anderen Menschen ab, die nicht bei ihm angestellt sind. Sie lebt ein Leben im Vogelkäfig und sieht keinen Weg hinaus. Vor allem bleibt es ihr verwehrt Erfahrungen mit Jungs zu sammeln, denn jeder Junge, der auch nur in ihre Nähe kommt, verschwindet ganz schnell auf wundersame Weise oder wird bestraft. Lilac wirkt anfangs wie ein verwöhntes reiches Mädchen, aber im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich zu einer wahren Heldin, die viel mehr drauf hat, als man von Daddys kleinem Mädchen erwartet.
Manchmal hätte ich sie echt gegen die Wand schmettern können, weil sie so versessen darauf ist Tarver so weit wie möglich von sich fern zu halten und ihn deswegen mehr als nur einmal verletzt, aber das macht sie nur, weil er ihr wichtig ist und, weil sie nicht will, dass er bestraft wird, falls die beiden wieder nach Hause kommen. Tarver ist ein gefeierter Kriegsheld, der durch seine außerordentlichen Leistungen seine Reise auf dem Deck der Reichen der Icarus verbringen darf. Er könnte diesen Luxus genießen, aber er fühlt sich wie ein Fremder und würde viel lieber bei den anderen Soldaten sein. Tarver ist ein wundervoller Charakter und auch er entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer besseren Person, auch wenn ich mir gar nicht sicher war, ob das überhaupt noch möglich ist. Der Schreibstil Innerhalb weniger Seiten wird man in die Geschichte dank des angenehmen Schreibstils hineingezogen. Er fesselt den Leser und lässt ihn mitfiebern, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Lilac und Tarver erzählen abwechselnd ihre Geschichte und geben dem Leser einen direkten Blick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Besonders gut hat mir gefallen, dass man anhand des Schreibstils überhaupt nicht bemerkt hat, dass die Geschichte von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Die beiden haben ihren Schreibstil wirklich sehr gut aufeinander abgestimmt. In dieser Art und Weise ist mir das wirklich noch nie untergekommen. Der Schreibstil ist locker und leicht, aber gleichzeitig spannend und gefühlvoll. Die beiden Autorinnen schaffen es mit ihren Worten echte Gefühle zu transportieren und den Leser somit zu berühren.
Die Gestaltung Das deutsche Cover ist wirklich wunderschön. Ich finde es sogar viel schöner als das US-Cover. Man kann sich gar nicht daran satt sehen. Besonders schön finde ich die Farbgebung und diese wunderschönen Sterne, die über das gesamte Cover verteilt sind. Allerdings ist das Buch auch ohne den Schutzumschlag eine wahre Schönheit, denn es befinden sich auch dort Sterne und Planeten drauf. Die Wahl des Titels ist einfach nur perfekt. "These Broken Stars" kommt nämlich in einem sehr wichtigen Zitat der Geschichte vor und schwebt eigentlich über allem.
"These Broken Stars- Lilac und Tarver" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist ein großartiger Auftakt einer neuen Sci-Fi-Reihe, die hoffentlich auch hier in Deutschland große Erfolge feiern wird. Diese Geschichte ist die perfekte Mischung aus Dramatik, Mystery, ehrlichen Gefühlen und Spannung. Was könnte man sich mehr wünschen?
...dem Team des Carlsen Verlags für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares :)
