Und, tatsächlich, nicht selten habe ich mich beim Lesen in die pointiert geschilderten Situationen hineinversetzen können. Es ist doch ebenso faszinierend wie beruhigend, dass die eine oder andere Falltür für Generationen von gewillten Englischlernenden offen steht — und nicht eben nur einen selbst in Lebenslagen manövriert und einem Erlebnisse beschert, die, sagen wir, in Erinnerung bleiben.
~ Rezension ~Einzigartig und gut abgeschmeckt: die deutsch-englische Teufelsküche
Wenn es darum geht, die Verbundenheit zur englischen Sprache zum Ausdruck zu bringen, kennen wir Deutschen keinerlei falsche Zurückhaltung mehr. Dass dieser oder jener dabei gewählte Ausdruck nicht unbedingt immer der feinen englischen Art entspricht — nun ja, who cares? Holprig zusammengeschusterte, aber überzeugend vorgetragene grammatikalische Konstruktionen, reizvolle Neologismen sowie zielsicher verfehlte Pointen gehören hierbei zum Standardrepertoire der deutsch-englischen Kommunikation. Doch all das ist halb so wild. Im Gegenteil. Gäbe es diesen gern ignorierten Teufel im Detail nicht, worüber hätte Peter Littger dann nur geschrieben? God only knows.
Mit The devil lies in the detail offeriert Kolumnist und Autor Peter Littger seinen Lesern einen gleichermaßen vergnüglichen wie fundierten Einblick in das unverwechselbare Miteinander der deutschen und englischen Sprache.Wer kennt sie nicht? Die herrlich eloquenten Irrungen und Wirrungen des Englischen, in denen wir uns als Fremdsprachler immer wieder zu gern wiederfinden. Erfrischend sympathisch und heiter reflektierend präsentiert Peter Littger eine Sammlung herrlichster Anekdoten, Beobachtungen und Erkenntnisse seiner Laufbahn als praktizierender Englischliebhaber. Dabei hebt er keinesfalls nur die leichten bis mittelschweren Fehltritte seiner Landsleute hervor. Im Gegenteil. Mit dem entsprechenden Augenzwinkern blickt er auch auf seine eigenen Schlenker und Schleuderer zurück. Ein Gesamtpaket, das mich köstlich unterhalten und immer wieder zu einem kräftigen zustimmenden Nicken bewogen hat.
Neben dem zeitlos präsenten Klassiker der Präpositionsfalle
— on, at, by: ist doch alles Einerlei — und einem sich im deutschsprachigen Raum etablierendem (Pseudo-) Englisch beleuchtet der Autor beispielsweise auch linguistische Diskrepanzen großer Persönlichkeiten und spezifische Stereotype der gegenübergestellten Sprachkulturen. Dass dem Leser spätestens jetzt ein allseits beliebtes "LOL" in den Sinn kommt, ist ziemlich sicher.Der Autor sorgt jedoch nicht nur für eine breitgefächerte Unterhaltung, indem er Kuriositäten auf dem Silbertablett serviert. In aller Regelmäßigkeit flicht er das korrekte Englisch und damit einen lehrreichen Aha-Effekt
in seine Ausführungen ein. Überaus gelungen, wie ich finde. Als weiterer großartiger Mehrwert wartet Peter Littger mit einer Kollektion aufschlussreicher und nicht minder abwechslungsreicher Vokabelempfehlungen auf, die dem eigenen Sprachgebrauch einen neuen Pfiff geben dürften.In der Summe ist dieses humorvolle und konsequent wortgewandte Sachbuch ein Garant für gute Laune. Die Begeisterung für unsere Lieblingsfremdsprache könnte kaum glaubwürdiger, enthusiastischer und nachdrücklicher gefeiert werden. Ein Muss für Fans der deutsch-englischen Sprachfreundschaft.
F★ZIT: Amüsant. Eloquent. Pointiert.