Achtung 3. Band - Spoiler!!!
Inhalt
Sarah hat nur knapp überlebt. Nachdem ihre Wunden verheilt sind, beschließt sie zusammen mit Jonas, den Club endgültig zu Fall zu bringen. Nichts darf jemals wieder zwischen ihnen stehen. Deshalb folgen sie der Spur nach Las Vegas, wo ein riskantes Spiel beginnt, bei dem Sarah und Jonas einander vollkommen vertrauen müssen, wenn sie das kriminelle Netzwerk ein für alle Mal zerschlagen wollen. Doch dann stellt sich heraus, dass die Machenschaften des Clubs noch viel tiefer reichen, als sie je ahnen konnten. (Quelle: Piper)
Meine Meinung
Es hat den Anschein, dass Lauren Rowe mit ihrer "The Club"- Reihe eine Love&Crime-Story erschaffen wollte. Was die Liebesgeschichte angeht, ja. die gibt es. Leider wird diese völlig überzogen, voller Kitsch und nicht enden wollenden Bettszenen dargestellt. Von echter, wahrer, inniger Liebe habe ich auf den vergangenen knapp 1000 Seiten leider so gar nichts gespürt. Es fehlt an Tiefgang, der für eine Romanze einfach wichtig ist. Die Dialoge, die Sarah und Jonas geführt haben, sind dermaßen kindisch, dass ich einfach nur genervt war und diese immer öfter nur überflogen habe.
"Ich will, dass du all meine Auas küsst." "Deine Auas?", fragte er grinsend. Aus seinem Mund klingt das Wort ziemlich lustig. "Ja, ich will, dass du allen Auas besitos gibst und sie damit heilst." (S. 66)
Sprechen so etwa zwei erwachsene Menschen miteinander? Vor allem, wenn einer davon von einer illegalen Machenschaft bedroht wird und außer Angst davor sonst gar nichts spüren sollte? So oder ähnlich ziehen sich die Gespräche der beiden durch das Buch, während die eigentliche Handlung, den Club endlich zu zerschlagen, immer wieder in den Hintergrund gerät.
Leider sind die Enthüllungen rund um den Club nicht wirklich spektakulär, sodass ich mich beim Lesen tatsächlich gelangweilt habe. Die Autorin wollte gerne Thrill einbringen, was ihr leider misslungen ist. Der Fokus liegt meines Erachtens auf der erotischen Ebene, die restliche Handlung dient als Seitenfüller.
Mit Lauren Rowes Schreibstil bin ich auch im dritten Anlauf nicht warm geworden. Hätte sie sich anstatt die Geschichte über drei bzw. vier Bücher zu ziehen, auf einen kompakten, aber nachvollziehbaren Teil fokussiert, hätte das Buch wirklich gelingen können.
Fazit
Unfassbar, dass ich tatsächlich bis zum Schluss durchgehalten habe, auch wenn sich die letzten Seiten gezogen haben wie Kaugummi. Die immer gleichen, sich wiederholenden Szenen gehen mir als Leser gehörig auf die Nerven und deren Sinn erschließt sich mir einfach nicht. Meine Erwartungen an den dritten Band wurden mehr als untergraben, selten so eine langweilige Geschichte gelesen.
Ich schätze mal, dass die Reihe entweder begeistert oder nervt, wobei ich mich klar letzteren anschließe. Band 4 schenke ich mir, der Klappentext hat mir bereits alles scheinbar wichtige verraten.