Meine Wertung: ♥♥♥♥♥
Preis: 17,95€Gebundene Ausgabe: 431 Seiten
Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1., Aufl. (Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 364961183X
ISBN-13: 978-3649611837
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Originaltitel: Slated
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen? (Quelle: amazon.de)
Der Schreibstil von Teri Terry ist beinahe schon zu ruhig für die behandelte Thematik in dieser Dystopie. Dadurch wirkt die Ich-Erzählerin und Protagonistin Kyla teilweise sehr kühl, gleichgültig und viel zu gelassen, für das Chaos um sie herum. Die Idee der Autorin, dass man gewalttätigen und gefährlichen Jugendlichen einfach die Erinnerung löscht hat mich schon im Klappentext mehr als fasziniert. Auch die Umsetzung ist sehr gelungen. Der Leser fühlt sich selbst schon als hätte er Erinnerungsprobleme, Lücken oder besser gesagt richtige Löcher, denn da die Handlung aus der Perspektive von der geslateten Kyla erzählt wird, kann man so richtig mitleiden. Natürlich ist hier der Überraschungsmoment umso größer wenn die Autorin plötzlich einiges aus Kylas Vergangenheit aufklärt.
In dieser Dystopie wird der Leser immer wieder dazu angeregt voll und ganz mitzufiebern, denn die Protagonistin Kyla darf absolut niemandem trauen. Bereits als sie im Krankenhaus "geslatet" (also vollkommen ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben) erwacht, rät ihr eine innere Stimme immer wieder zu äußerster Vorsicht und Anpassung an ihr Umfeld. Bloß nicht auffallen ist hier die Devise! Denn sobald Kyla einer Person aus ihrem Umfeld vertraut oder etwas Wichtiges anvertraut, fällt sie meistens voll auf die Nase und wird verraten oder Schlimmeres. Erst mit und mit kristallisieren sich ein paar Charaktere heraus, welche sie nicht belügen, sondern sie unterstützen. Auch in "Gelöscht" durfte ich wiedereinmal lernen, dass man den Menschen, die immer viel lächeln und freundlich sind, besser nicht vertraut, denn dies sind meistens die Schlimmsten und haben etwas furchtbares zu Verbergen.Ein vertrauenswürdiger Charakter ist Ben. Er ist ebenfalls ein Slater. Kyla lernt ihn in der Einführungsrunde der geslateten Jugendlichen in die Gesellschaft kennen. Beide gehen außerdem auf dieselbe Schule und sehen sich deswegen sehr häufig. Ben hegt sehr starke Gefühle für Kyla und möchte die unterstützen und beschützen, wo er nur kann. Allerdings ist dies gerade bei geslateten Jugendlichen nicht einfach, denn ihre Levos (Geräte, welche ihre Gefühle kontrollieren) schalten sich ab einer gewissen körperlichen Anstrengung einfach ab, was wiederum lebensgefährlich enden könnte. Mir kam die Liebesgeschichte in diesem ersten Band der Trilogie leider etwas zu kurz und ich hoffe, dass sich das im zweiten Band "Zersplittert" ändern wird.
"Gelöscht" hat einen ultrafiesen Cliffhanger. Schon lange war ich nicht mehr so entsetzt als ich die letzten Zeilen eines Buches gelesen habe. Ich habe die Autorin wirklich verflucht dafür, dass sie ausgerechnet hier einen Cut gemacht hat und das Buch beendete. Der Leser ist in diesem Fall wirklich dazu gezwungen den zweiten Band zu kaufen und zu lesen. Wer dieses Ende gelesen hat kommt da definitiv nicht drum herum.C O V E R 3|5 Pandas
S T O R Y 5|5 Pandas
S C H R E I B S T I L 4|5 Pandas
E M O T I O N E N 3|5 Pandas
C H A R A K T E R E 4|5 Pandas