[Rezension] Talon: Drachenzeit

Von Martinabookaholic @M_Bookaholic

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‘Talon: Drachenzeit’

von Julie Kagawa

Talon #1


Drachen: gefährlich, magisch, unwiderstehlich!
Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen
Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen.
Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage … 
(Source: Goodreads.com)

Ich bin ein bekennender Fan von Kagawa, schon mit dem ersten bzw. zweiten Teil der Iron Fee Reihe konnte sie mich vollkommen überzeugen und avancierte damit zu meinen Lieblingsautorinnen, was sie mit ihrer Vampirreihe noch einmal doppelt unterstrichen hat. Daher ja, ich hatte große Erwartungen an das Buch hier, das einfach mörder toll aussieht und auf das ich soo lange warten musste. Aber jetzt ist es endlich da und ich habe es verschlungen, obwohl es doch ein/ zwei Punkte gab, die mir nicht so gut gefallen haben.

Wie schon geschrieben, muss ich auch gestehen, dass dieses Buch nicht die gleiche Begeisterung oder den selben Zauber auf mich ausüben konnte, wie ihre bisherigen anderen Bücher, obwohl es wohl auch daran liegt, dass es ein erster Teil ist und Kagawas erste Teile habe ich bisher meistens schlechter empfunden, als die Folgebänder. Zu einem liegt es hier daran, dass es mehr wie eine lange Vorgeschichte wirkt, sich in der Handlung nicht viel tut, außer dass man ein wenig das Drachensystem Talon kennenlernt bzw. die kritische Überdenkung dieser Organisation durch Ember, die von einem Einzelgänger namens Riley darauf gestoßen wird, ihr Schicksal, das Leben in Talon zu überdenken. Was Ember natürlich tut, denn sie ist ein viel hitzköpfiger, sturer, impulsiverer Charakter als alle anderen weiblichen Figuren von Kagawa. Sie ist ein Drache, damit leidenschaftlich, braucht den Adrenalinkick und steht auf Gefahr. Dabei lässt sie sich für meinen Geschmack relativ schnell auf den Einzelgänger ein und hinterfragt alle ihre Lehren, die sie bisher kennen gelernt hat.

Auf der anderen Seite steht Garret, der ein Soldat des St. Georgs Orden ist und sein Leben darauf verschworen hat, Drachen zu töten, weil sie böse, unmenschlich sind und die Menschen unterjochen möchten usw. usf. Das typische Bild eben, dass man dem Unbekannten/ Fremden gibt, das man nicht kennt. Daher hat es auch relativ lange gedauert, dass Garret dieses Bild von den Drachen geändert hat und das auch erst am Ende, obwohl er es schon lange geahnt hat.
Ich mochte Garret eigentlich ganz gerne, er war eine Mischung aus Prinz Ash und Zeke, wobei er an die beiden nicht herankommt, oder noch nicht jetzt, da er manchmal etwas zu naiv und einfach unerfahren war in Sachen Liebe, normalem Verhalten und Gefühle. Was zum Teil süß war, auf der anderen Seite mich etwas mit den Augen rollen ließ. Bei Ember war es authentischer und echter, da sie bis dato wirklich noch nie den Gedanken daran verschwendet hat.

Ach ja und dann ist da auch noch Riley, der EinzelgängerDrache, der Ember ebenfalls schöne Augen gemacht hat, wobei wir schon beim ersten Kritikpunkt wären. Once again bedient sich Kagawa an einem Liebesdreieck, und auch wenn es anders ist als in den übrigen Büchern, weil es dabei zwei unterschiedliche ‚Seiten‘ von Ember anspricht, fand ich es unnötig und ich habe Angst, wie das noch in den folgenden vier Teilen weitergeht! Ich stelle mir hier schon auf ein endlos langes hin und her ein, was mir persönlich weniger gefällt.
Besonders da ich Riley auf seine Art auch mochte, daher find ich es immer blöd, wenn zwei Jungs auf ein Mädel stehen und einer dann durch die Finger schauen muss. Außerdem – wie oft denn noch? *seufz* Das ganze wurde noch dadurch verstärkt, indem es aus verschiedenen Sichtwechseln erzählt wurde. Zuerst nur von Ember und Garret und gegen Ende auch immer häufiger von Riley. Was für mich irgendwie nicht so gepasst hat.

Außerdem gab es bzgl. Handlung auch nicht soo viele spannende und weiterführende Szenen, welche den Hauptstrang vorangetrieben hätten. Es war wirklich sehr auf die Romanze zwischen den beiden ausgelegt und hat hier leider etwas gedauert, bis es richtig losgegangen ist.
Aber ab der Hälfte wurde es dann so richtig spannend und da flogen die Seiten nur so dahin. Ich mochte es einfach total, wie sich das Unvermeidliche immer weiter zugespitzt hat und obwohl man es geahnt hat, doch spannend erzählt wurde. Hinzu kommt, dass ich den Schreibstil von Kagawa liebe und schon jetzt ganz heiß auf den zweiten Teil bin, egal ob jetzt Liebestriangel oder nicht… ich will weiter lesen. Das Ende war daher gut und macht Lust auf mehr, auch wenn wir jetzt ein paar Monate auf die Fortsetzung warten müssen. *heul*
Und PS: Sorry, dass die Rezi wieder sooo lange geworden ist, aber musste das alles einfach los werden! :p

Einfach wunderschönes Cover und es schaut soo toll aus im Regal mit dem hellen grün und dieses Auge *hach* Ich bin verliebt! :)

Auch wenn die Begeisterung noch nicht die absoluten Höchstmaße angenommen und es noch Luft nach oben gibt, war es wie immer sein super gutes Buch von Kagawa, bei der es wie so oft Jammern auf höchsten Niveau ist. Ich mag ihre Schreib- und Erzählweise und kann ihre Bücher jedem, wirklich absolut JEDEM Jugendbuch-/ und Fantasy-Liebhaber empfehlen, die von Romanzen und von der großen Liebe träumen… natürlich gewürzt mit übernatürlichen Wesen und liebenswürdigen Figuren. <3"><3"><3

4 of 5 points – (Great, Great, Great)


(© Kagawa)

“Hai”, schrie ich deshalb, sobald ich den nassen Sand untern den Füßen spürte. “Da draußen ist ein Hai! Alle raus aus dem Wasser!”
Wollt ihr mal einen Haufen Menschen richtig rennen sehen? Dann ruft dieses Wort an einem vollen Strand und wartet ab, was passiert.

Lexi blickte sich verstohlen um und warf mir dann etwas zu. Automatisch fing ich es auf: klein, rechteckig, leiste knisternde blaue Plastikverpackung. Meine Wangen glühten, als ich es näher betrachtete.
Lexi grinste breit: “Nur für alle Fälle.”
“Alexis Thompson!”
Beim Klang der gereizten Stimme machte mein Herz einen kleinen Sprung. Ember trat aus der Menge hervor und fixierte ihre Freundin mit einem mörderischen Blick, während sie sich um das Sofa herumschob. Lexi quietschte leise und verschwand hastig zwischen den Tanzenden, während ich ebenso schnell das Plastikding zwischen den Sofapolstern verschwinden ließ.
“Ich bin stinksauer, Lex!”, reif Ember ihr hinterher. “Und unsere Abmachung kannst du vergessen – jetzt erzähle ich dir ganz bestimmt gar nicht mehr! Hi, Garret.”
Kopfschüttelnd blickte Ember auf mich herunter. Ihr Lächeln wirkte leicht verzerrt. “Bitte sag mir, dass meine psychotische Freundin mit der nun drastisch gesunkenen Lebenserwartung dir gerade nicht das gegeben hat, wofür ich es halte.”

Liebste Grüße

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#3: Julie Kagawa – Solder (dt. Titel unbekannt)
#4: Julie Kagawa – Untitled
#5: Julie Kagawa – Untitled

(© goodreads)

Julie Kagawa:
She was born in Sacramento, California. To pay the rent, Julie worked in different bookstores over the years, but discovered the managers frowned upon her reading the books she was supposed to be shelving. Then she worked as a professional dogtrainer for several years, until her first book sold and she stopped training to write full-time.
Julie now lives in Louisville, Kentucky. She lives with her husband, two obnoxious cats, one Australian Shepherd who is too smart for his own good, and the latest addition, a hyper-active Papillon puppy.
(Source: juliekagawa.com)

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Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an:

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