[Rezension] Taking Chances - Im Herzen bei dir (Band 1) von Molly McAdams

Von Katja87


Verlag: Mira Taschenbuch
Original-Titel: Taking Chances (Taking Chances, #1) 
Seitenanzahl: 480 (Taschenbuch) 
Preis: 9,99€ (Taschenbuch) 
           7,99€ (eBook) 
ISBN-13: 978-3956492686
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2016
Altersempfehlung: keine Angaben
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Klappentext:Harper wächst unter dem strengen Regiment ihres Marine-Dads auf. Sie zählt die Tage, bis sie aufs College gehen kann, um endlich die Dinge zu erleben, von denen sie bislang nur gehört hat: Flirten, Daten, Küssen. Gleich auf der ersten Party trifft sie Chase, der all das ist, was ihr Vater hasst: sexy, wild, verwegen. Nur mühsam widersteht Harper seinem Bad-Boy-Charme. Obwohl sie sich kurz darauf in seinen attraktiven Mitbewohner Brandon verliebt, scheint ihr Körper jedes Mal vor Verlangen zu vibrieren, sobald Chase in der Nähe ist. Sie ist überglücklich mit Brandon, aber auch ihre Gefühle für Chase werden immer stärker. Ein unvergessliches Wochenende lang gibt sie der Versuchung nach – und plötzlich ist nichts mehr, wie es war …Quelle: Mira Taschenbuch

Also ich tobe mich gleich ordentlich unter dem Punkt Meinung aus und den verworrenen Inhalt möchte ich gar nicht mehr wiedergeben, da reicht der Klappentext. ;)Lesen auf eigene Gefahr! Ich empfehle es nicht, wenn Ihr das Buch noch lesen möchtet. Nicht wegen Spoilern, die gibt es nicht in der Rezension ... aber ich muss meinem Unmut irgendwie Luft machen. Und bitte entschuldigt meinen ironischen Unterton, aber ich konnte einfach nicht anders!
Schreibstil: Der Schreibstil von Molly McAdams ist wieder einmal vollkommen in Ordnung, das Buch konnte von mir recht schnell gelesen werden. Aber das ist auch schon das einzige Gute, was ich darüber zu sagen habe.

Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von Harper.Meinung: Eigentlich mag ich keine Dreiecksgeschichte, aber hey, das Buch ist von Molly McAdams und das, was ich von ihr schon gelesen habe, hat mir sehr gefallen. So schlimm kann es also nicht werden ... "Haha, hast du dir so gedacht!", so in der Art hat mich das Buch pausenlos während des Lesens ausgelacht.
Erstmal zu Harper. Okay, sie ist ein unerfahrenes Mädchen, in jeder, aber wirklich jeder Hinsicht. Damit komm ich klar, es ist ja nicht so, als wäre sie da die Einzige im großen New Adult Jungel. Am Anfang ist sie noch relativ schlagfertig, was mir echt gefallen hat, jedoch schlägt das super schnell um und ihre naive Art wurde mehr und mehr zu einer Nervenzerreißprobe für mich. Was dann noch hinzukommt sind Handlungen und Gedankengänge die ich einfach null nachvollziehen kann und glaubt mir wenn ich sage, dass ich manche Passagen dreimal gelesen habe und es immer noch nicht verstand. Und das Wichtigste, was man über Harper wissen sollte - alle Welt liebt sie!
Chase hat mir beim ersten Treffen recht gut gefallen, klar erfüllt er jegliches Klischee eines Bad Boys, aber irgendwas hatte er an sich ... ja hatte, denn er dreht sich ja sofort um 180 Grad und es ist fast schon lächerlich, in welcher kurzer Zeit er zu einem großen Waschlappen ... äh ich wollte Teddybär sagen, mutiert. Es tut mir leid, dass ich den Charakter so ins lächerliche ziehe, eigentlich kann er ja nichts dafür, aber mehr dazu später mehr.
Brandon war leider überhaupt nicht mein Fall. Schon als Harper ihn beim ersten Treffen beschreibt, wie unglaublich gut er aussieht... und dann ist er ja auch so eine zerrüttete Seele... und irgendwie ist er ja auch ein Bad Boy, irgendwie, oder nicht... ach und dann hat er auch noch so eine unglaublich liebevolle und verständnisvolle Art... "Hol das Stöckchen, Brandon!" Entschuldigung, aber so wirkt er einfach. Ich mein jeder andere würde mit seinem Leben einfach weiter machen, aber nicht Brandon, NEIN, für ihn gibt es keine andere. 
Von den Nebencharakteren hatte ich nicht sonderlich viel erwartet. Zum einen lernen wir hier Bree kennen, die sofort beste Freundin auf Lebenszeit von Harper wird. Naja, noch nie andere Mädchen in ihrem Alter kennen gelernt, wer kann es Harper verübeln, dass sie da sofort die erst beste nimmt. Und Bree ist natürlich von der Sorte "Schoppen, Make Up, dringend Jungfräulichkeit verlieren!". Aber dann gibt es ja auch noch Brees Eltern, die Harper irgendwann Mom und Dad nennen darf. Ernsthaft? Ja, sie finden es so schlimm, dass Harper bei ihrem leiblichen Vater keine Liebe erfahren hat, dass sie sie förmlich mit Geschenken ... ach pardon Liebe überschütten. Ja doch, ich weiß, dass sie Harper lieben und die Geschenke nicht so oft vorkommen, aber Harper beschreibt die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke eingehender als einen dieser beiden Charaktere. *hust*
Also, ich hatte oben bereits angedeutet, dass ein Charakter nichts dafür kann, dass er lächerlich erscheint. Im Grunde kann das fast kein Charakter. Ein grundlegendes Problem, ist die Tatsache, dass die Geschichte einfach mit Lichtgeschwindigkeit voran schreitet und man überhaupt keine Chance hat die Charaktere näher kennenzulernen. Sie wirken bis zum Schluss oberflächlich und es fehlt ihnen an jeglicher Tiefe. Ich denke man hätte etwas retten können, wenn man der Geschichte ausreichend Zeit gegeben hätte. Wobei bei der Dreiecksgeschichte eigentlich nicht wirklich viel zu retten ist.
So, wo machen wir weiter. Oh, die absolut genialste Wendung, die ich je in einer Dreiecksgeschichte gelesen habe ... NICHT! Ganz ehrlich, vorher war schon alles im Keller, aber damit hat sich Molly McAdams noch tiefer gegraben. Diese Wendung wirkte wie ein lächerlicher und vor allem kläglich einfacherer Versuch, sich aus dem Hin und Her, in das sich die Autorin verstrickt hatte, hinaus zuwinden. Sorry, aber es ging absolut gar nicht. Für mich war das wie eine Schlag ins Gesicht, der mir jedes, wie klein es auch sein mochte, positives Gefühl für das Buch genommen hat.
Das letzte Drittel des Buches bestand aus sinnlosem Süßholzgeraspel und kleinen lächerlich dramatischen Spitzen. Es wird nichts wichtiges mehr erzählt um irgendeine Geschichte voranzubringen, es dreht sich nur noch darum wie sehr sich alle LIEBEN, wie oft sie WEINEN und und und ... ich befand mich wahrscheinlich in einer schlechten Dailysoap, anders kann ich mir das lähmende Gefühl im Kopf nicht erklären. Und wo wir schon einmal bei LIEBEN sind. Ich werde gern 300 Synonyme für die Autorin finden, mit denen sie "Ich liebe dich!" umschreiben kann, denn ich konnte es nicht mehr lesen. Irgendwann ist auch mal gut und wenn ich es auf jeder zweiten Seite lesen muss, hat es leider seine besondere Bedeutung für mich verloren!

Sorry ich wollte es echt mögen, aber leider war es absolut nicht meins! Auch eine objektive Betrachtung des Buches und vor allem eine anständige Rezension ist von meiner Seite aus nicht möglich. Dazu hat mir das Buch seelisch und auch körperlich, zu sehr weh getan. Ja körperlich, ich hab es mir zwei mal gegen den Kopf gehauen! ^^ Ob ich ein wenig überdramatisiere, hm vielleicht! Aber ich denke ich konnte ganz gut beschreiben, warum das Buch solche Gefühle hervor gerufen hat. :) Nun steht noch die Frage nach Band zwei im Raum, will ich es lesen? Will ich ein Wiedersehen mit all diesen fürchterlich oberflächlichen Charakteren riskieren, nur um herauszufinden ob Band zwei besser ist? Abwarten! :D

Fazit: ...


Reihe: 1. Taking Chanes - Im Herzen bei dir
            1.5 Stealing Harper (Taking Chances, #1.5) 
            2. Trurting Liam - Tief in meinem Herzen (erscheint im Juli 2016)



1 Welt gibt es für den guten Schreibstil, ohne den das Lesen dieses Buches unmöglich gewesen wäre. Und nicht zu vergessen dem sehr kurzen aber guten Ansatz der Charaktere Harper und Chase.